Podcast im Deutschlandfunk: Wolf gefährlich oder nicht

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Bjelui
Beiträge: 22
Registriert: 5. Jan 2014, 13:35

Podcast im Deutschlandfunk: Wolf gefährlich oder nicht

Beitrag von Bjelui »

Hab ich gerade gefunden und lausche jetzt erstmal 'ne Runde:

http://www.deutschlandfunk.de/tierwelt- ... _id=289376
Wir halten den Wald für etwas, das Waldwege umgibt.

© Dr. phil. Michael Richter (*1952), deutscher Zeithistoriker
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Lone Wolf
Beiträge: 438
Registriert: 15. Dez 2012, 13:02

Re: Podcast im Deutschlandfunk: Wolf gefährlich oder nicht

Beitrag von Lone Wolf »

Vielen Dank für den Link,
ich habe mir die volle Stunde angehört... Ich ziehe meinen Hut vor Markus Bathen, dem quasi einzigen in dieser Runde der dezidiert eine progressive Meinung in Sachen Wolf vertritt, auch Bernd Dankert hat noch im Rahmen seiner Möglichkeiten als Politiker einen klaren Standpunkt zum Schutz gehalten. Das wars aber auch schon ... Der Moderator wollte mehrmals einen Gewinn für die Gesellschaft dargelegt haben, den er offensichtlich nicht erkennen konnte. Warum auch, er nützt ja nix, ging ja gut auch ohne. Den eloquenten"Wolf " im Schafspelz, obwohl er seinen Hass gegen diese Tierart nur mühsam verbergen kann, gibt der Herr Noltenius vom LJV Sachsen, flankiert von den aufgeregten Schäfermeistern Klose und Horn, von denen man keinerlei Visionen erwarten kann, wobei hier der Herr Klose in seinem schon pathologischen Hass sogar jedwede Unterstützung zum Schutz seiner Schäferei ablehnte und nur noch die Totallösung akzeptieren will. Den Vogel ab schoss dann aber noch der Pfarrer Albert, der den paar deutschen Wölfen das Sterben der Dörfer, dass Dahinsiechen der ländlichen Sozialstrukturen anlastete. De facto wars ein Panoptikum der Weltgeschichte, ein paar Hanseln mit fortschrittlichen Visionen zur Zukunft, in diesem Falle von Natur und Artenvielfalt, gegen eine geballte Mauer von Adel (LJV), Klerus und Bauerntum, deren Horizont nur so weit reicht, wie es ihren Partikularinteressen dient. Alles andere kann nur ein Werk des Teufels sein. Nichtsdestotrotz, es lohnt sich, da alle, auch die widerlichsten Vorbehalte in Sachen Wolf konzentriert auf das Mikro gepackt werden. Man muss wissen wie sie denken die Ewiggestrigen. Manchmal möchte man bei allem, für was Canis Lupus schuldig gesprochen wird (Verschwinden der Dörfer, Zusammenbruch der Versorgung der städtischen Bevölkerung, Ausrottung von Feldhasen und Rehwild) hineinrufen: Es ist nur ein Tier, mein Gott, ein Mitgeschöpf, niemand kann sich aussuchen als was er geboren wird...
Wir haben heute die Verantwortung für eine Welt die morgen noch lebenswert bleibt, dazu gehört mehr denn je echte Natur erlebbar zu halten, auch mit allen Risiken, die sie zweifellos hat... Gier und Kompromisslosigkeit sowie einfache Lösungen mit Waffengewalt sind keine Antwort mehr, dass ist die antiquierte Denkweise vergangener Jahrhunderte. Sterbt ihr doch aus, wenns euch nicht passt...

Grüsse
LW
Grauer Wolf

Re: Podcast im Deutschlandfunk: Wolf gefährlich oder nicht

Beitrag von Grauer Wolf »

Lone Wolf hat geschrieben:Manchmal möchte man bei allem, für was Canis Lupus schuldig gesprochen wird (Verschwinden der Dörfer, Zusammenbruch der Versorgung der städtischen Bevölkerung, Ausrottung von Feldhasen und Rehwild) hineinrufen: Es ist nur ein Tier, mein Gott, ein Mitgeschöpf, niemand kann sich aussuchen als was er geboren wird...
Ich möchte da was ganz anderes ausrufen: Schwachköpfe, die sich so weit von der Natur entfernt haben, daß es schon weh tut. Die genannten Erscheinungen haben Gründe, die ausschließlich im menschlichen Bereich zu suchen sind (Landflucht der Bevölkerung, Schädigung der Lebensräume, industrielle Landwirtschaft mit Spritzorgien (Hasenapotheke! Das Reh ist ein Näscher, der auf Kräuter steht, und kein Flächenäser!) etc. pp.. Der Wolf ist daran völlig unschuldig. Manchmal könnte man meinen, diese Leute leben noch sechzehnhundertpiefendeckel, als der Wolf noch verteufelt wurde und sich Bildung im Bibellesen erschöpfte, sofern man überhaupt lesen konnte... :x

Ich habe die Geduld mit und das Verständnis für solche Ewiggestrigen, die nicht über die eigene Nasenspitze hinausdenken können, schon seit langem gründlich verloren.

Gruß
Wolf
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Podcast im Deutschlandfunk: Wolf gefährlich oder nicht

Beitrag von Lutra »

Grauer Wolf hat geschrieben: Ich habe die Geduld mit und das Verständnis für solche Ewiggestrigen, die nicht über die eigene Nasenspitze hinausdenken können, schon seit langem gründlich verloren.
Das sind leider nicht wenige, obwohl man vielleicht sagen muß, dass etwas verständigere Leute nicht unbedingt mittags in Neustadt auf dem Markt rumstehen, sondern arbeiten sind.
Der Pfarrer ist da auf einer typischen Linie: Wenn für Mißstände eine eigene Mitschuld eingestanden werden müßte, sucht man diese lieber bei anderen, die sich nicht wehren können.
Der Schäfer sollte konsequent sein und jegliche Unterstützung ablehnen. Da ja der böse Staat den bösen Wolf schützt, dürfte er von diesem bösen Staat gar nichts annehmen.
Na ja, der Deutschlandfunk hat sein Thema gehabt, die wenigsten werdens bewußt gehört haben, das wahre Leben spielt wo anders.
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