Der Tierfilmer Rainer Bergomaz folgt den kleinen Bären über ein Jahr und beobachtet, wie sie sich auf eigene Faust durch die unberührten Landschaften Weißrusslands schlagen - durch endlose Wälder und Sümpfe.
Was passiert, wenn sich ein Fernsehkommissar an einen Fall in der Realität macht? Zwei grausam getötete Luchse werden im Bayerischen Wald gefunden. Es gibt Hinweise, dass Täter bekannt sind. Doch bis heute können sie nicht überführt werden, obwohl Verbände und Privatleute insgesamt ein Kopfgeld von 15.000 Euro ausgesetzt haben. Auch die Luchsbeauftragte Bayerns vermisst weitere der streng geschützten Tiere. Auch sie sind vermutlich illegal getötet worden. Ein Naturkrimi wie er leider bittere Realität ist und den Naturschützer und ARD-Tatortkommissar Andreas Hoppe in den Bayerischen Wald führt. Ob beim Jägerball, beim traditionellen Wolfsaustreiben, tief im Wald oder am Stand der Sportschützen. Er will die Wahrheit herausfinden, aber trifft auf eine Mauer des Schweigens. Bis plötzlich ein verdeckt ermittelnder Artenschutzfahnder auftaucht und ihn unterstützt. Und plötzlich bekommt die Spurensuche eine erschreckende Wendung, die nicht nur zur osteuropäischen Pelzmafia führt. Auch lokale Interessensverbände, Jägerschaft und die ermittelnden Behörden geraten immer mehr in Kritik ... Ein Fall mit genug Stoff für ein Tatort Drehbuch. Das Spannende ist: Hier handelt es sich um die Realität.
Eigentlich vermute ich schon lange, dass die Jägerschaft hinter dem Verschwinden der Luchse im Bayerischen Wald steckt, bzw. genau Bescheid weiß, was aus den Luchsen geworden ist. Und dass die Behörden in unserem Amigo-Land zu feige sind, mit allen Mitteln gegen diese hinterfotzige Jagd-Lobby vorzugehen ist ein Armutszeugnis, für das ich mich als bayerischer Bürger schämen muss. Wenn ich diesen Film gesehen habe, werde ich bestimmt über die Zustände hierzulande sehr traurig sein , aber es würde auch nichts bringen, vor der Realität die Augen zu verschließen. Und umso mehr Menschen Bescheid wissen, was da alles läuft, desto eher wird sich etwas daran ändern.
Hallo Richard M,
hier an dieser Stelle mal ein kurzes aber herzliches Danke! Ohne deine Mühe, hätte ich viele dieser Sendungen verpasst.
Insbesondere Spaniens wilder Norden Teil 2 /Wolfsschluchten auf Arte war eine herausragende Dokumentation, die die vielen Facetten des Konfliktes zwischen Mensch und Wolf, aber auch den Gewinn eines Nebeneinanders ausleuchtete. Ebenso wurden zum Teil äusserst interessante Untersuchungen aufgezeigt und einleuchtend begründet, so zum Beispiel deutlich mehr Schäden an Nutztieren in Gegenden, in denen Wölfe bejagd werden...
Gleichsam sehr aufschlußreich und sehenswert Tatort Luchswald... Jagende Polizisten, dörfliches Milieu, Wände des Schweigens, Lügen und Relativierungen, klare Ansagen vom bayerischen Jagdverband die man ebenso kürzlich von Harzer Jägern hörte. Von wegen Naturschützer töten Luchse oder Wölfe um es den Jägern in die Schuhe zu schieben... Daraus könnte man allenfalls ein Motiv stricken, wenn die Mehrheit der Jägerschaft perfide verschweigen würde, was sie von Wolf und Luchs und anderen Beutegreifern hielte sowie die Öffentlichkeit mit geschluckter Kreide besänftigen würde. Dieser Mühe unterziehen sie sich aber gar nicht, sie fühlen sich in ihrem feudalem Korpsgeist im Recht und so handeln sie auch im Walde, ganz ohne Hehl.
Das es die Mehrheit sein muss, zeigen die teils katastrophalen öffentlichen Auftritte mit handfesten Lügen und übler Polemik, die allenfalls einzelne, fast unhörbare Widersprüche aus eigenem Lager erhielten.
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
, aber es würde auch nichts bringen, vor der Realität die Augen zu verschließen. Und umso mehr Menschen Bescheid wissen, was da alles läuft, desto eher wird sich etwas daran ändern.
