46 Schafe weg...

[Widukind]

Und erzählt mir nix über Privatjäger... einige haben wirklich einen Knall und man fragt sich, wieso sie noch eine Waffe führen dürfen...

... wir erinnern uns an den geballten Zwergenaufstand (0,047 % Jägeranteil an der Gesamtbevölkerung) den diese Clique allein in Niedersachsen rund um die die Geschichte mit MT6 veranstaltet hat. Unsachliche Hetze, wie man sie sonst nur aus völlig unzivilisierten Gesellschaften kennt. Dabei können sie sich auch noch immer wieder der Unterstützung einer ganz bestimmten Sorte von Publizisten sicher sein. Als wäre man mit einer Zeitmaschine zurück in einem feudalistischem System gelandet. Dieser Anachronismus ist überfällig endlich zu beenden. Private Jagd paßt nicht mehr in die Zeit. Berufsjäger mit einer ordentlichen biologischen Ausbildung müssen diese Arbeit des Regulierens des Wildbestandes übernehmen. Nicht morgen, sondern besser gestern. Aber zumindest ab heute sollte dies ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Wenn die Merkel so weiter macht mit ihrer Ignoranz des Volkswillens, bekommen wir 2017 vllt. eh eine rot-rot-grüne Regierung. Dann wäre die Götterdämmerung für diese Alt-Herren-Riege in greifbare Nähe gerückt ...

[charlie]

Setzt und hofft mal nicht zu sehr auf rot-rot-grün ... ... die verkaufen auch alle ihre Ideale und Visionen, nur um an der Macht zu bleiben.
Und ganz, ganz ehrlich, die Grünen sind für mich das aller, aller Letzte, die haben doch wirklich alles über Bord geworfen, wofür die Gründungsväter dieser Partei mal angetreten sind, nur um an die Macht zu kommen.

Zum Thema "46 Schafe weg" - Dummheit muss halt bestraft werden ...

[Widukind]

Setzt und hofft mal nicht zu sehr auf rot-rot-grün ... ... die verkaufen auch alle ihre Ideale und Visionen, nur um an der Macht zu bleiben.
Und ganz, ganz ehrlich, die Grünen sind für mich das aller, aller Letzte, die haben doch wirklich alles über Bord geworfen, wofür die Gründungsväter dieser Partei mal angetreten sind, nur um an die Macht zu kommen.

Wer mich kennt, weiß, daß ich wahrlich kein Freund bolschewistischer Politphilosophie bin ...
Ich wollte nur aufzeigen, daß es auf Grund der politischen Verhältnisse so kommen könnte.
Sicherlich wäre der Preis - nur um die Jägerschaft einzustutzen - zu hoch.
Deine Meinung zu den Grünen kann ich voll unterschreiben. Von der ehemaligen ökologischen Priorität erkenne ich nicht mehr viel ...

Zum Thema "46 Schafe weg" - Dummheit muss halt bestraft werden ...

... das sehe ich dann aber doch etwas anders und schließe mich den Überlegungen vom "Grauen Wolf" an:

Jäger sind oft genug sehr wohlhabend (ein sauteures Hobby!) und/oder gehören zu den Dorfhonoratioren. Wer weiß, was da für Druck ausgeübt wurde...

[charlie]

Wenn ich eine Meinung habe, von der ich überzeugt bin, und der Sachverhalt sich anderswo zigfach bewährt hat, dann lass ich mir auch nicht von Jägern irgendwas einreden, und habe dann auch noch wegen dieser Grünabiturienten einen riesigen Schaden. Von daher ....

[Nina]

... wir erinnern uns an den geballten Zwergenaufstand (0,047 % Jägeranteil an der Gesamtbevölkerung) den diese Clique allein in Niedersachsen rund um die die Geschichte mit MT6 veranstaltet hat.

Der Genauigkeit halber muss ich hier eine kleine Korrektur anbringen: 2015 gab es in Deutschland genau 374.084 Jagdscheininhaber¹ bei einer Gesamtbevölkerung von 81,9 Mio Menschen². Das entspricht einem prozentualen Anteil von 0,46%. Im Hinblick auf das Verhältnis zu 99,54% Nichtjägern wird Deine Kernaussage vom "Zwergenaufstand" natürlich trotzdem nicht erschüttert.

Niedersachsen ist allerdings auch das Bundesland, das in Relation zur Einwohnerzahl die höchste Jägerdichte im Bundesgebiet aufweist: Bei einer Gesamtbevölkerung von 7.884.320 Einwohnern³ (2015) beträgt die Zahl der Jagdscheininhaber 60.000⁴. Das ist mit 0,76% Bevölkerungsanteil gegenüber 99,24% Nichtjägern allerdings ebenfalls verschwindend gering.

Diese Zahlenakribie ist natürlich nicht sich selbst geschuldet, sondern rückt eine äußerst interessante Aussage des Jagd-Newsportals "Outfox-World" in ein besonderes Licht, das sich selbst als "die neue Stimme der Jagd" bezeichnet und sich als "schonungslos politisch waidgerecht" versteht:

Spannender als der aktuelle Streitgegenstand scheint die Frage, wie weit im Internet-Zeitalter die Erpressungsversuche von kleinen und kleinsten Minderheiten gehen dürfen. Wenn der Schwanz erst mal mit dem Hund wedelt, wird die Situation unerträglich.

Outfox-World: Tierrechte per Mausklick, 12.07.2016 http://www.outfox-world.de/blog/tierrec ... klick.html

Mit den "kleinen und kleinsten Minderheiten" ist nicht etwa in kritischer Selbstreflexion die Jägerschaft selbst gemeint (0,46% in der BRD bzw. 0,76% in NDS), sondern die Partei Ethia, die per Petition mit aktuell 51.958 Unterstützern⁵ die Einberufung eines Untersuchungsausschusses im Niedersächsischen Landtag zur Tötung des Wolfes Kurti MT6 zu generieren versucht. Wenn bei 51.958 Unterstützern vom "Wedeln des Schwanzes mit dem Hunde" die Rede ist, verwundert das vor allem vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Jagdscheininhaber in Niedersachsen auch nur gerade einmal 60.000 beträgt. Und deren Bemühen, ihre ganz eigenen Zielsetzungen im Hinblick auf den Wolf zu verwirklichen, ist ja hinreichend bekannt.

Offenbar aber gelten die Maßstäbe, die die Autoren des Jagd-Newsportals an andere Bevölkerungsgruppen wie die Tierschützer setzen, keineswegs für die Bevölkerungsminderheit Jagdscheininhaber selbst...



¹ DJV: Jagdscheininhaber in Deutschland https://www.jagdverband.de/content/jagd ... eutschland
² tagesschau.de, 29.01.2016 https://www.tagesschau.de/inland/einwoh ... d-101.html
³ Einwohnerzahl Niedersachsen Stand 30.09.2015 https://de.wikipedia.org/wiki/Niedersachsen
⁴ ndr.de: Kein Land hat so viele Jäger wie Niedersachsen, 06.12.2015 http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... er254.html
⁵ https://www.change.org/p/untersuchungsa ... -gefordert

[Widukind]

... wir erinnern uns an den geballten Zwergenaufstand (0,047 % Jägeranteil an der Gesamtbevölkerung) den diese Clique allein in Niedersachsen rund um die die Geschichte mit MT6 veranstaltet hat.

Der Genauigkeit halber muss ich hier eine kleine Korrektur anbringen: 2015 gab es in Deutschland genau 374.084 Jagdscheininhaber¹ bei einer Gesamtbevölkerung von 81,9 Mio Menschen². Das entspricht einem prozentualen Anteil von 0,46%. Im Hinblick auf das Verhältnis zu 99,54% Nichtjägern wird Deine Kernaussage vom "Zwergenaufstand" natürlich trotzdem nicht erschüttert.

... wenn man sich mit so vielen "Nullen" beschäftigt, kann schon mal eine Null zuviel hinter´m Komma auftauchen ...

[Lutra]

Der Genauigkeit halber muss ich hier eine kleine Korrektur anbringen: 2015 gab es in Deutschland genau 374.084 Jagdscheininhaber¹ bei einer Gesamtbevölkerung von 81,9 Mio Menschen². Das entspricht einem prozentualen Anteil von 0,46%.

Wobei diese 0,46% bei weitem nicht einer Meinung sind, auch und gerade im Fall Wolf. Der Anteil "Hardliner" unter ihnen liegt wohl bei wenigen %. Die meisten wollen doch in Ruhe ihrem Hobby nachgehen.

[Widukind]

... Die meisten wollen doch in Ruhe ihrem Hobby nachgehen.

Aha, einfach nur ein Hobby ...

[Nina]

Der Anteil "Hardliner" unter ihnen liegt wohl bei wenigen %.

In der Außendarstellung der Jagdmagazine und Jagdverbände kommt das von Dir eingeschätzte Verhältnis aber selten rüber. Selbst der Deutsche Jagdverband positionierte sich im Juni 2015 deutlich und forderte eine Herabsetzung des Schutzstatus' des Wolfes und die Begrenzung der Population auf "einem stabilen, den Lebensraumbedingungen angepassten Niveau".¹

Jäger wie Andreas Kieling, die den Abschuss von MT6 verurteilen oder Förster wie Peter Wohlleben, die für einen empathischen Umgang mit den Tieren werben, werden von der Jagdpresse öffentlich angeprangert.

So wurde Andreas Kieling in geradezu unverschämter Weise in einem offenen Brief des Chefredakteurs des Magazins Jäger angegriffen, wobei sich dieser nicht auf die Kritik Kielings am Abschuss von MT6 beschränkte, sondern Kielings ostdeutsche Herkunft thematisierte (!) und ihm vorwarf, die "Deutungsmacht über die deutsche Wildnis" anzustreben, sich "wieder mal moralisch selbst" zu "befriedigen", die Meinungsvielfalt zu gefährden und der Meinungsfreiheit zu schaden.²

Wenn man bedenkt, dass Andreas Kieling nichts weiter getan hat, als seine persönliche Meinung u.a. zum Abschuss von MT6 zu äußern, die vom derzeit in der Öffentlichkeit dominierten Jagd-Mainstream abweicht, erscheint der offene Brief unverhätnismäßig und unverschämt sowie persönlich verletzend.

In die gleiche Kerbe schlägt das Jagd-Newsportal Outfox-World. Kieling habe es sich mit vielen Jägern gründlich verdorben, ließe sich als "Kronzeuge der militanten Tierschutz-Szene missbrauchen" und seine Äußerungen sprächen "nicht für tiefgreifende Sachkenntnis".³

Kieling und Wohlleben bescheinigt Outfox-World "Tierliebe ohne Maß und Ziel". Kritik an der Jagd wird gleichgesetzt mit "Wann erleben wir die ersten Proteste gegen Mückenspray und Fliegenfänger?" Kieling und Wohlleben wird bescheinigt, dass sie "Vorkämpfer einer Welt" seien, "in der Menschen im Gegensatz zu allen anderen Geschöpfen ihren Überlebenswillen aus eigener Verwirrung aufgeben" würden.⁴

Was davon zu halten ist, wenn ausgerechnet jene Jäger/Förster dermaßen öffentlich vorgeführt werden, deren Verständnis von der Jagd bzw. dem Umgang mit Wildtieren eine außergewöhnlich große Schnittmenge zu dem Gros der nichtjagenden Bevölkerung bildet, kann wohl jeder für sich selbst beantworten. Wenn sich Outfox-World in Bezug auf eine verfassungsrechtlich legitimierte Petition der Vorsitzenden der Partei Ethia dann auch noch der Formulierung "Erpressungsversuche von kleinen und kleinsten Minderheiten" bedient⁵, spricht das ja wohl Bände.

Das ist ein Stil, der keine Akzeptanz fördert, sondern die gesamte Jägerschaft in ein schlechtes Licht rückt und diese mehr und mehr von der nichtjagenden Bevölkerung isoliert.

Nicht umsonst ist jeder Vorstoss der Freizeitjäger, die Hobbyjagd im Kanton Genf wieder einzuführen, in mehr als vierzig Jahren Jagdverbot kläglich gescheitert. Im Volksreferendum 1974 stimmten mehr als zwei Drittel der Genfer für eine Abschaffung der Hobbyjagd. 2006 sprachen sich in einer repräsentativen Meinungsumfrage 90% der Befragten für eine Beibehaltung des Jagdverbots aus. Ein Vorstoß zur Wiedereinführung der Hobbyjagd wurde 2009 im Kantonsrat mit 71 zu 5 Stimmen (und 6 Enthaltungen) ganz klar abgeschmettert. Offenbar lebt es sich im Kanton Genf so gut ohne die Hobbyjagd, dass der Genfer Steuerzahler die Ausgaben von rund 1,2 Mio. Franken jährlich für Berufsjäger, Wildschadensverhütung und Kompensationszahlungen für geschädigte Landwirte gerne zu zahlen bereit ist.





¹ DJV-Pressemitteilung: Deutscher Jagdverband positioniert sich zum Wolf. 19.06.2015 https://www.jagdverband.de/content/deut ... h-zum-wolf
² Jäger, Offener Brief an den Berufsjäger Andreas Kieling, 20.06.2016 http://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuel ... s-kieling/
³ Outfox-World: Jäger Kieling bringt die Jäger in Wallung, 20.06.2016 http://www.outfox-world.de/blog/jager-k ... llung.html
⁴ Outfox-World: Tierliebe ohne Maß und Ziel: Kieling, Wohlleben und Co., 11.07.2016 http://www.outfox-world.de/blog/tierlie ... nd-co.html
⁵ Outfox-World: Tierrechte per Mausklick, 12.07.2016 http://www.outfox-world.de/blog/tierrec ... klick.html

[Lutra]

Der Anteil "Hardliner" unter ihnen liegt wohl bei wenigen %.

In der Außendarstellung der Jagdmagazine und Jagdverbände kommt das von Dir eingeschätzte Verhältnis aber selten rüber.

Ich ging da von den Jägern aus, die ich in meinem Umfeld kenne. Die "Schreihälse" werden natürlich eher bemerkt.