Idaho im Blutrausch...

Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Der Wettbewerb hat mittlerweile stattgefunden. Ergebnis: Coyoten 30, Wölfe 0
Grauer Wolf

Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Kein Wolf ist eine gute Nachricht.
30 tote Coyoten sind eine sehr schlechte Nachricht, die haben nämlich niemandem was getan. Auch um sie tut es mir sehr leid. Eine Gesellschaft, die solch widerwärtige Praktiken duldet, ist einfach nur krank im Kopf... :x

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Lesenswert:
http://www.vice.com/read/environmentali ... yote-derby
... The protesters had a partial view into the warehouse—they could spy the coyotes tossed from trucks and hung on the hooks—but Beck at last placed a bloody tarp across the doorway to obscure the line of sight.

"It's no different from last year," said Brian Ertz, "except in one way: This year they were forced to hide their carnival. This year they feared the cameras and scurried like cockroaches to avoid the light."

This year, in other words, there was shame. That's progress.
Ob dieser mörderische Abschaum wirklich Scham kennt, das wage ich dann doch zu bezweifeln. Immerhin fängt man an, kamerascheu zu werden...

Gruß
Wolf
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friloo
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von friloo »

Hi,

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst. Der Waffenbesitz und die Jagd ist des Amis höchstes Recht. Das ist aus historischen Gründen so, wegen den Pilgrim fathers, von denen Alle abstammen wollen.

Wenn es dann noch gegen "Schädlinge" wie Wölfe und Koyoten geht, ist das natürlich die völlige "Freiheit" des Amis. Der Vater meiner amerikanischen Schwägerin ist auch so ein "Jäger". Es ist für uns Mitteleuropäer unvorstellbar was diese Leute treiben und wie sie "jagen". Da gibts Fallen die sind in Europa schon ewig verboten.

Blos warum jagen sie nicht Razorbacks (verwilderte Schweine) von denen gibt es genug, so ein Schwein ist halt schlau und schwer zu finden.
Je älter ich werde, um so mehr nervt mich Dummheit.

mfg Hans
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Die Wolfpopulation in Idaho nähert sich der magischen Zahl von 15 reproduzierenden Wolfpaaren, nach der eine Wiederaufnahme in die Liste der gefährdeten Arten (ESA) erfolgen müsste. Möglicherweise wurde die Zahl sogar schon unterschritten.
In Idaho wurden seit Aufhebung des Schutzes in 2010 bei den jährlichen Jagden 1164 Wölfe getötet. Dazu kommen natürlich noch die von den Behörden wegen Konflikten mit Nutztieren getöteten und die gewilderten.
http://www.biologicaldiversity.org/news ... -2015.html
balin
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von balin »

Wir wissen doch inzwischen, daß die Wölfe zur Verhandlungsmasse von klein-Obama gehören. Merkt doch niemand, wenn man die Wölfe in den lower States generell aus der ESA Liste nimmt. Mit so zweifelhaftem Personal ist über die ganzen USA hinweg keine konstruktive Naturschutzpolitik zu betreiben. Einigermaßen Verlaß ist auf einige Staaten, die westlich von Idaho liegen. Krach schlagen muß man aber in jedem Fall.
Schadensfroh kann man wegen dem niedrigen Ölpreis sein. Der bremst einige Lebensraumvernichter aus. Das gilt nicht nur für Rußland und Kanada sondern auch für die fracking- Fraktion. Zur Abwechslung mal Eliminierung der Ölindustrie und nicht der Wölfe. Nützt den Caribous und vielleicht auch den Wapitis. Neben einem Fluß in den nördlichen Rockies ist neulich eine Ölpipeline geborsten und hat sich in den Unterlauf ergossen.
Solche Katastrophen kann man sich beim derzeitigen Ölpreis vielleicht nicht mehr so unbedingt leisten.
Ölhaltige Elks sind bestimmt schlimmer wie alle Wolfsrudel Idahos und Montanas zusammen. Und das betrifft ja die Viehhalter auch.
Es kommen da ganz neue Entwicklungen in Gang und das nicht nur zum Nachteil der Wölfe und ihrer Beutetiere.
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

balin hat geschrieben:Schadensfroh kann man wegen dem niedrigen Ölpreis sein. Der bremst einige Lebensraumvernichter aus. Das gilt nicht nur für Rußland und Kanada sondern auch für die fracking- Fraktion. Zur Abwechslung mal Eliminierung der Ölindustrie und nicht der Wölfe. Nützt den Caribous und vielleicht auch den Wapitis. Neben einem Fluß in den nördlichen Rockies ist neulich eine Ölpipeline geborsten und hat sich in den Unterlauf ergossen.
Schön wär´s, aber in Kanada (BC) geht man gerade wieder unter dem Deckmäntelchen des Caribou-Schutzes auf die Wölfe los. Das eigentliche Problem ist aber die Bergbauindustrie, die zu massiven Habitatsverlusten führt.
http://www.nelsonstar.com/news/288764881.html

Das mit der geborstenen Pipeline ist (wieder einmal) der Yellowstone River, allerdings unterhalb des Nationalparks.
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Miscanthus hat geschrieben:Die Wolfpopulation in Idaho nähert sich der magischen Zahl von 15 reproduzierenden Wolfpaaren, nach der eine Wiederaufnahme in die Liste der gefährdeten Arten (ESA) erfolgen müsste. Möglicherweise wurde die Zahl sogar schon unterschritten.
Dem wird natürlich von offizieller Stelle sofort heftig widersprochen. Idaho habe momentan etwa 1000 Wölfe und 22 reproduzierende Wolfpaare. Tendenz sogar eher nach oben, weil man auf eine hohe Zahl von Rudeln noch gar nicht geguckt hat. Also alles weit über den 15 (obwohl man an einer Stelle vorsichtig von 15-25 murmelt).
http://www.capitalpress.com/Idaho/20150 ... ding-pairs
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Gouverneur "Butch(er)" Otter will das Wolf Depredation Control Board (die von ihm und den Ranchern ins Leben gerufene Institution zum Killen von Wölfen, die sich Rindern oder Wapitis nähern) auch für die nächste Fiskalperiode großzügig mit Mitteln versehen. Auch für 2015/16 sollen wieder 400 000$ locker gemacht werden. Einen Wolf zu killen kostet wohl 4600$. Man hat also eigentlich noch Geld übrig, schafft aber schon mal ein gesundes Finanzpolster.
http://magicvalley.com/news/local/govt- ... b1420.html
Grauer Wolf

Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Miscanthus hat geschrieben:...Auch für 2015/16 sollen wieder 400 000$ locker gemacht werden. Einen Wolf zu killen kostet wohl 4600$. Man hat also eigentlich noch Geld übrig, schafft aber schon mal ein gesundes Finanzpolster.
Das ist inzwischen geschehen.
In Idaho werden die nächsten 400.000 US$ für die Vernichtung der Wolfspopulation freigegeben. Die Rancher- und "Jäger"-Lobby gibt nicht eher Ruhe, bis auch der letzte Wolf tot ist...
Defenders of Wildlife hat geschrieben:...It’s breaking the bank and breaking our hearts.
Idaho is at it again – state officials have just requested another $400,000 to kill even more wolves!
[...]
The state calls it the “Wolf Depredation Control Board.” We call it the “Wolf Kill Board.” What it really does is funnel state taxpayers’ money for the sole purpose of killing wolves.
And make no mistake – this wolf-hating panel wants to kill every wolf it’s allowed to.
Here’s what one Wolf Kill Board member told state legislators at a budget hearing: “We think we’re going to need every dime of that money before this is over.”
Many of these killings are sanctioned to artificially inflate deer and elk numbers!
Gruß
Wolf
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