kangal2 hat geschrieben:Grauer, wen willst Du hier eigentlich mit Deinem "Wissen" beeindrucken?
Niemanden, das interessiert mich nicht.
kangal2 hat geschrieben:Die Inuit leben nicht in Deutschland, falls es Dir nicht aufgefallen ist und das, was an Regulierung in deutschen Wäldern notwendig ist, können Deine 3 Wölflein nicht bewältigen, selbst wenn diese rund um die Uhr fressen würden. Ebenso dürfte es auch dem größten Wolfsbruder klar sein, daß Wölfe bei uns niemals flächendeckend vertreten sein werden.
Offensichtlich liest Du nur, was Du lesen willst. Gerade beim Rotwild in Bergregionen dürfte sich der Wolf segensreich auswirken und zwar auf die Natur, sprich, die Bergwälder, und die Bestände selber, in dem endlich wieder nach Gesundheitszustand selektiert wird und nicht nach Geweihgröße. So wie's jetzt abläuft, Hirsche über Winter eingattern und selbst die Schwächsten durchfüttern, das ist doch ein Witz und zwar ein sehr schlechter! Der Wolf jagt auch im Winter, genau genommen ist der Endwinter seine beste Zeit, wenn er leichtfüßig über den Harsch huscht, während das schwere Schalenwild mit hohem spezifischen Bodendruck immer wieder einspricht. Die schwachen werden gerissen, der Rest in Bewegung gehalten, so daß er sich nirgend wo fest einnisten und übermäßig schälen kann.
Natürlich schaffen das europaweit die paar Wölfe nicht, aber wer ist denn bitte an der Misere schuld? Jahrzehnte wurde das Schalenwild gemästet auf Deibel komm raus und gleichzeitig über den Verbiß gejammert. Und jetzt, wo
endlich wieder ein paar Wölfe da sind, geht das Geschrei und Gejammer los: "Der Wolf frißte unsere Rehe, unsere Hirsche und die kostbaren Mufflon hat er auch schon ausgerottet, ich hab nichts mehr zu schießen, das Wild ist so scheu geworden (Scheu? Es steht nur nicht mehr verhausschweint dumm als Zielscheibe rum, darum geht es!), ich kann nicht genug Geld aus meinem Revier ziehen. Ausrotten muß man das Vieh wieder!"
Wo diese Stümper in Grün (natürlich sind nicht
alle so, aber die, die ökologisch und über ihre Gewehrmündung hinaus denken, werden von den Altvorderen und "Traditionellen" doch ständig angefeindet) aufschlagen und anfangen, zu "hegen" und zu "regulieren", bricht das Chaos aus und die Natur gerät aus den Fugen.
Einfach, verdammt noch mal, die Beutegreifer in Ruhe lassen und vor allen Dingen sich in Ruhe ausbreiten lassen, dann wird das auch schon, nur halt nicht von jetzt auf gleich, dazu ist zuviel kaputt.
Es wird immer gelästert, daß der Modellfall Yellowstone so weit weg ist (und damit für Deutschland irrelevant ist) und daß Inuit nicht in Deutschland leben. Alles Ausflüchte! Trotzdem lassen sich, wenn man ein bißchen
flexibel denkt, die Geschehnisse im Yellowstone auf Mitteleuropa transponieren. In beiden Fällen sorgten/sorgen ausufernde, explodierende Schalenwildbestände für mächtig Probleme und Riesenschäden. Und was die Inuit oder auch die First Nations angeht, so haben die (sofern sie noch traditionell leben), mehr Einblick in die Zusammenhänge in der Natur als sämtliche Traditions-Grünröcke hier zusammen. Wenn in Wolfsland z.B. das Rotwild im Mittel schwerer und mit stärkeren Geweihen ausgestattet ist, dann spricht das Bände, für jeden, der ein bißchen Ahnung von ökologischen Zusammenhängen hat. Allerdings nicht, wenn man die Zusammenhänge nicht sehen
will.
Der Mensch muß einfach wieder lernen, daß es auch ohne seine "Hegerei" geht, ein verlogener Begriff, bei dem ich ohnehin die Krise kriege. Er sollte, nein muß nur da eingreifen, wo er so viel Bockmist verzapft hat, das wirklich alles aus den Fugen gerät und selbst ein flächendeckend vorkommender Wolf das nicht mehr regeln kann. Das Schwarzwild ist hier das beste Beispiel. Von allem anderen hat der Mensch die Finger zu lassen, ganz besonders bei den Beutegreifern. Die ständige Bejagung oder exakter ausgedrückt, der ständige Massenord z.B. an Füchsen (Tenor: "Man muß Füchse kurzhalten!" "Wenn man einen im Revier sieht, hat man zuviele!" etc. - Bullshit!) ist nicht nur sinnlos, er ist sogar massiv kontraproduktiv! Imho gilt: Alle Beutegreifer raus aus den Jagdgesetz und ein für allemal den Hobbyschießern entziehen. Das wäre zumindest mal ein Ansatz, den natürlichen Regulationsmechanismen, die auch in Kulturland greifen, wieder Raum zu verschaffen.
Und was nochmal den angeht: Rein von der Eignung des Geländes her haben alleine in Deutschland etliche hundert Rudel Platz. Selbst hier im Westen ist jede Menge Platz im Bereich Aargebirge/Eifel/Ardennen runter richtung Hunsrück und Pfälzer Wald. Der Punkt ist, daß die Jägerschaft offensichtlich Himmel und Hölle in Bewegung setzt, daß es dazu nicht kommt! Um das zu sehen reicht ein Blick eineinschlägige Jagdforen, die nur die Spitze des Eisberges darstellen!
So, das war's jetzt von mir zu diesem Thema. Was zu sagen war, ist gesagt.
Gruß
Wolf