Die Beziehung zum Tier

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jurawolf
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Die Beziehung zum Tier

Beitrag von jurawolf »

Abgetrennt von: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf
Grauer Wolf hat geschrieben:
SammysHP hat geschrieben:Ne, ne. Das sind schon mehrere Bilder. Das erste und das dritte könnten identisch sein, das zweite ist aber definitiv ein anderes. Habe die drei mal übereinander gelegt.
Ging mir ähnlich... Ist aber auch egal. Hauptsache, die Bilder sind authentisch! :pleased: Und selbst bei dieser schlechten Bildqualität spürt man die Persönlichkeit dieses Wolfs! Ist schon erstaunlich...

Gruß
Wolf
naja, mehr persönlichkeit als bei einer wildsau verspüre ich da nicht :lol:
Grauer Wolf

Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

jurawolf hat geschrieben:naja, mehr persönlichkeit als bei einer wildsau verspüre ich da nicht :lol:
*schmunzel* Da liegt wahrscheinlich der Unterschied zwischen uns. Mich springt dieser Gesichtsausdruck regelrecht an, so schlecht das Bild auch sein mag. Ich habe eine sehr tiefe Beziehung zu Caniden und bin empfänglich für unterschwellige Strömungen und Stimmungen, was sich übrigens auch in meinem Umgang mit Hunden niederschlägt, der bei mir nicht "schulbuchmäßig", sondern auf intuitiver, ja instinktiver Ebene stattfindet, etwas, das ich anderen Hundefreunden gelegentlich zu vermitteln suche. Ich habe da meinen eigenen Weg gefunden, der nicht besser oder schlechter ist als der Mainstream, sondern nur anders... ;)

Gruß
Wolf
jurawolf
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Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von jurawolf »

ich verstehe deine gefühle an sich schon, bin ja selber auch hundehalter und weiss um die starke emotionale bindung, die zwischen menschen und caniden bestehen kann. und wenn ich das wolfsbild anschaue, so lässt mich das emotional sicher auch nicht kalt, ich bewundere dieses tier aufrichtig.

nur tue ich das mit anderen tieren ebenso. das fängt schon damit an, dass ich als ehemaliger katzenhalter weiss, dass eine vergleichbare beziehung mit katzen auch möglich ist. sie ist zwar aufgrund der gänzlich anderen natur der katze in verschiedener hinsicht anders, aber ich fühlte mit meiner katze keine emotional schwächere bindung als mit meinem hund. und wenn ich an meine nachbarn denke, die zwei schweine als haustiere halten (bin zwar nicht mal so fan davon) und mir diese tiere betrachte, so verstehe ich absolut, dass auch mit ihnen eine tiefe emotionale bindung eingegangen werden kann. diese tiere sind äusserst sozial, hoch intelligent, auch mal eigensinnig und stur, aber absolut eigenständige charaktere und stark liebesbedürftig.

und diese auflistung liesse sich schon nur aus meiner erfahrung mit anderen tieren noch um einige arten ergänzen.
Grauer Wolf

Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

jurawolf hat geschrieben:...und diese auflistung liesse sich schon nur aus meiner erfahrung mit anderen tieren noch um einige arten ergänzen.
Das ist sicher richtig! Mein Leben gehört halt Canis lupus mit oder ohne "familiaris" sowie Meister Reinecke und Frau Ermelyn... ;)

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

jurawolf hat geschrieben:das fängt schon damit an, dass ich als ehemaliger katzenhalter weiss, dass eine vergleichbare beziehung mit katzen auch möglich ist. sie ist zwar aufgrund der gänzlich anderen natur der katze in verschiedener hinsicht anders, aber ich fühlte mit meiner katze keine emotional schwächere bindung als mit meinem hund
Fällt mir gerade noch ein:
Du weißt, daß Hunde Herrchen und Frauchen haben, Katzen aber eine Sklavenhaltergesellschaft darstellen...?
SCNR

Gruß
Wolf :pleased:
Widukind

Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von Widukind »

jurawolf hat geschrieben:ich verstehe deine gefühle an sich schon, bin ja selber auch hundehalter und weiss um die starke emotionale bindung, die zwischen menschen und caniden bestehen kann. und wenn ich das wolfsbild anschaue, so lässt mich das emotional sicher auch nicht kalt, ich bewundere dieses tier aufrichtig...
... also ich bin schon als kleines Kind mit Hunden aufgewachsen. Meine Eltern hatten immer welche. Mein derzeitiger (Ost)Deutscher Schäferhund, ist mein persönlich vierter Hund. Und die Beerdigungen seiner Vorgänger waren immer eine herzzerreißende Angelegenheit. (Übrigens geht es den meisten Jägern nicht anders. Deshalb verstehe ich nicht, wie einige von ihnen anderer Leute Haustiere abknallen können :x ) Aber jurawolf hat recht. Fast alle Tiere (außer Stechmücken) lassen schöne Emotionen aufkommen. Und ich muß zugeben, daß der Wolf da bei mir garnicht mal an erster Stelle steht. Bären (ebenfalls hundeartige) liegen mir fast noch mehr am Herzen. Genauso, wie Luchse, oder auch Tiger, Schneeleoparden, Jaguare etc., weil diese Einzelgänger sind. Sind jetzt aber nicht gerade die Sorte, denen man beim "Spazierengehen" begegnen möchte ... :o
jurawolf hat geschrieben:... und diese auflistung liesse sich schon nur aus meiner erfahrung mit anderen tieren noch um einige arten ergänzen.
Mich persönlich faszinieren auch schon immer Greifvögel. Eine emotionale Bindung läßt sich da schon schwieriger aufbauen. Es sei denn, man ist Falkner.
Aber eine fast mystische "Verlängerung" zu einer Wiesen - o. Kornweihe kann man bekommen, wenn man ihnen eine Weile zuschaut, wie sie in nur ca. einem Meter über dem Boden mit unglaublich langsamer Geschwindigkeit hin u. her gaukeln. Oder das "Miauen" eines einfachen Bussards ergreift micht immer wieder, wenn ich draußen unterwegs bin. Als wenn er mich in der heimischen Landschaft willkommen heißt. Ach ja ... ich glaube, ich weiche vom Thema ab ... ;)
jurawolf
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Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von jurawolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:Fällt mir gerade noch ein:
Du weißt, daß Hunde Herrchen und Frauchen haben, Katzen aber eine Sklavenhaltergesellschaft darstellen...?
also mein hund hat kein herrchen (und erst recht kein frauchen), denn wir habens nicht so mit dominanz und submission, sondern leben eher in einer gleichberechtigten partnerschaft :lol:

aber wieso soll die katzenhaltung eine sklavenhaltergesellschaft darstellen? meine katze war zu jedem zeitpunkt absolut frei (ausser wenn ich sie einmal pro jahr in die box packen musste um sie zum tierarzt zu bringen), das zusammenleben mit ihr war mehr wie eine offene beziehung :-)
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Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von SammysHP »

jurawolf hat geschrieben:aber wieso soll die katzenhaltung eine sklavenhaltergesellschaft darstellen?
Tja, Katzen sind halt so geschickt, dass du gar nicht merkst, wie sie dich unter Kontrolle hat. :lol:

PS: Hab das Thema mal eben geteilt.
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Re: In Munster fotografierte ein Spaziergänger einen Wolf

Beitrag von Caronna »

Grauer Wolf hat geschrieben:Und selbst bei dieser schlechten Bildqualität spürt man die Persönlichkeit dieses Wolfs!
na ja, die Persönlichkeit wäre auch gegeben wenns ne Montage wäre.
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Grauer Wolf

Re: Die Beziehung zum Tier

Beitrag von Grauer Wolf »

jurawolf hat geschrieben:aber wieso soll die katzenhaltung eine sklavenhaltergesellschaft darstellen? meine katze war zu jedem zeitpunkt absolut frei (ausser wenn ich sie einmal pro jahr in die box packen musste um sie zum tierarzt zu bringen), das zusammenleben mit ihr war mehr wie eine offene beziehung :-)
Nicht die Katzenhaltung...
Katzen sind eine Sklavenhaltergesellschaft! Die halten sich zweibeiniges Dienstpersonal, vulgo als Dosenöffner und Kissenaufschüttler bekannt... :pleased:
jurawolf hat geschrieben:also mein hund hat kein herrchen (und erst recht kein frauchen), denn wir habens nicht so mit dominanz und submission, sondern leben eher in einer gleichberechtigten partnerschaft :lol:
Da sind wir uns ähnlich. Es herrscht zwar eine gewisse Ordnung wie im Wolfsrudel, aber meine Hunde dürfen in einem vernünftigen Rahmen eigene Entscheidungen treffen. Absolute Befehle gibt es nur sehr wenige, die primär ihrer Sicherheit dienen. Dominanz? Wenn ich einen Hund als Untergebenen, exakter, als Untertan betrachte, wie könnte er dann mein Gefährte, mein Freund sein? Nein, so funktioniert das nicht. Das Zusammenleben mit Hunden bedeutet geben und nehmen, nicht nur nehmen... ;)
Widukind hat geschrieben:Mein derzeitiger (Ost)Deutscher Schäferhund, ist mein persönlich vierter Hund. Und die Beerdigungen seiner Vorgänger waren immer eine herzzerreißende Angelegenheit.
Ich weiß, es reißt einem das Herz raus. Solche Wunden vernarben vielleicht, wirklich heilen tun sie nie... Aber am Fuß der Regenbogenbrücke warten sie auf einen, bis wir die letzte Wanderung gemeinsam antreten...
Vor dem Hindergrund verstehe ich ebenfalls Jäger nicht, daß sie es fertigbringen, auf einen Hund zu schießen. Wie muß ein Mensch gestrickt sein, solches Leid bei anderen mit Absicht zu verursachen...
Widukind hat geschrieben:Und ich muß zugeben, daß der Wolf da bei mir garnicht mal an erster Stelle steht.
Bei mir schon, nach unseren Hunden natürlich... ;) Die von Dir genannten Tierarten sind auch für mich interessant, aber über ein intellektuelles und den Naturschutz betreffendes Interesse hinaus habe ich keine tiefere emotionale Bindung zu ihnen. Beim Wolf ist das anders. Wie ich sagte, der Wolf sieht einem in die Seele... Das muß auch schon den Frühmenschen aufgefallen sein, denn es gibt keine andere Erklärung für unsere gemeinsame Geschichte. Da haben sich 2 Beutegreifer gesucht und gefunden wie zwei Seiten der gleichen Münze.
Löwen sind z.B. auch sozial lebende Beutegreifer, aber wildlebende Löwen interagieren nicht mit einem Beobachter und ich habe noch nie gehört, daß Feldforscher de fakto in ein wildes (!) Löwenrudel aufgenommen und akzeptiert wurden. Im Bereich der Wolfsforschung ist das wohl gar nicht so selten... Wölfe und Menschen, scheinbar ist die Faszination am anderen beiderseits zumindest latent vorhanden...

Gruß
Wolf
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