Nun auch Kurtis Schwester tot?

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Ulrike
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Ulrike »

Da hast du recht, wäre hier eine menschenleerer Raum oder ein nur gering besiedelter Raum, gäbe es keine Probleme ;)

Aber die Menschen leben halt hier und es sind viele. Also gibt es zwangsläufig Berührungspunkte.
Erstaunlich ist allerdings die Reaktion der Menschen darauf - eigentlich gibt es nur die totale Begeisterung oder die extreme Ablehnung.

Mir fehlt irgendwie die realistische und nüchterne Betrachtungsweise - ich arbeite ja daran ;), aber das ist auch nicht einfach.
wolfsam
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von wolfsam »

@Ulrike: Welche Problematik geht von Wölfen aus?
Man könnte zur Abwechsleung auch mal davon sprechen, welche 1. Chancen das Wiederauftauchen der Wölfe bietet und/oder sich eröffnen und 2. Dinge sich ändern müssen und welche Chancen diese Änderungen mit sich bringen. Das wäre dann mal konstruktiv. ;)
TheOnikra

Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von TheOnikra »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Ulrike hat geschrieben:Anscheinend hat man die Problematik die von den Wölfen ausgehen wird ganz deutlich unterschätzt.
Die "Problematik" geht ausschließlich von den Menschen aus.
Das habe ich mir dabei auch gedacht. Im Prinzip kosten uns eigentlich die Wolfsgegener den haufen Steuergelder, nicht die Wölfe. Wenn man bedenkt es gäbe keine Wolfsgegener, wären die Kosten für einen solchen Aufwand gleich Null. Da nicht nötig.
Schon erbärmlich wenn "Gegenargumente" darauf beruhen das man selbst das Problem verursacht.


Man muss es abwarten - wird wahrscheinlich auch dauern.
Vielleicht findet man ja wirklich brauchbare Haare, von den Welpen, weil die Fähe sie ja putzt oder weil es eine Beißerei gegeben hat.


Dafür müssten sie aber schon den Auftrag erhalten danach zu suchen. Sonst sehe ich da schwarz. Die machen nicht mehr wie ihnen vorgegeben wird und um die Todesursache festzustellen braucht es keinen DNA-Test.
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Nina
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Nina »

Ulrike hat geschrieben:Erstaunlich ist allerdings die Reaktion der Menschen darauf - eigentlich gibt es nur die totale Begeisterung oder die extreme Ablehnung.
Das wird in den Medien zwar so dargestellt, siehe jüngster Bericht des NDR.¹

Tatsächlich ist es hier bei uns auf dem Dorf im Wolfsgebiet so, dass die meisten Leute, die dem Wolf neutral gegenüberstehen oder gut mit ihm leben können, weder Lust auf den großen Presseauftritt haben noch sich in eine Schlacht mit den selbsternannten Meinungsführern und deren Gekungel, die sich ohne Mandat lautstark als angebliche Stimme der kompletten Lokalbevölkerung präsentieren, verwickeln lassen möchten.

Wenn jemand sich trotzdem an die Medien wenden würde, um unspektakulär zu berichten, dass man auch nach Jahren der ersten Wolfsnachweise in dieser Gegend immer noch keinen Wolf zu Gesicht bekommen hat (wie der größte Teil der Bevölkerung hier), würde das niemand drucken oder veröffentlichen und vermutlich auch niemand lesen wollen.

Der NDR hat in seinem "Hallo Niedersachsen"-Beitrag vom 24.05.16 z. B. gezielt die extremsten gegensätzlichen Gruppen rausgesucht (Wolf nein Danke, Wolf ja bitte usw.) und dabei unerwähnt gelassen, dass Hasskommentare auf Facebook & Co. sich nicht auf das Wolfsthema beschränken, sondern ein gesellschaftliches Phänomen darstellen, dessen Themen offenbar beliebig sind. Aus den Äußerungen radikaler Menschen nun eine Verallgemeinerung ableiten zu wollen, um "die Wolfsfreunde" oder "die Wolfsgegner" in Schubladen festzusetzen, ist entweder unbeabsichtigt töricht oder beabsichtigt kalkuliert, um das Thema am Leben zu halten, Öl ins Feuer zu gießen und ordentlich Klicks zu generieren. Im schlechtesten Fall sind Lobbyisten beteiligt, die ein Interesse daran haben, Meinungsgegner mit radikalen Elementen in einen Topf zu werfen, um das schlechte Licht auch auf unbeteiligte Andersdenkende abfärben zu lassen. Das ist eine altbekannte Strategie.

Wenn dann jemand tatsächlich den Eindruck bekommt, dass es zu dem Thema entweder nur schwarz oder weiß gibt, ist die Rechnung ja aufgegangen und das System läuft.

¹ http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... f2524.html
Ulrike
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Ulrike »

Grundsätzlich denke ich mal, man hat sich die Ausbreitung des Wolfs hier zu einfach vorgestellt.
" Mal ab und zu ein Schaf - aber sonst sieht man ihn nicht". Wäre es so, gäbe es von der Tierhalterseite wahrscheinlich auch nicht solchen Widerstand. Diese müssen aber inzwischen erheblich aufrüsten.

Wenn nur im Ansatz etwas an der Theorie der Anfütterung ist, dann muss man schon denken, es waren eventl. "Wolfsfreunde". Das ist u.a. ein Problem was es dann mit dem Wolf gibt, es ist menschengemacht führt aber eben zu solchen Ergebnissen.
Diese Fütterung von Tieren scheint ja auch ein Bedürfnis von Menschen zu sein, die sonst eher wenig Kontakt zu Tieren haben. Der Fütterverkauf in Zoos und Wildparks ist da ja ein Beispiel. Oder diese dämliche Fütterung von Weidetieren, die nicht unerheblichen Schaden anrichten kann. Vielen Menschen ist aber gar nicht bewußt, was sie damit anrichten oder sind völlig beratungsresistent.

Was in Berlin untersucht wird, weiß ich natürlich auch nicht, halte diese Leute aber für kompetent und möchte mir kein Urteil über ihre Arbeit anmaßen. Ich hoffe aber, es gibt möglichst konkrete Ergebnisse.
Grauer Wolf

Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Grauer Wolf »

Ulrike hat geschrieben:Grundsätzlich denke ich mal, man hat sich die Ausbreitung des Wolfs hier zu einfach vorgestellt.
" Mal ab und zu ein Schaf - aber sonst sieht man ihn nicht". Wäre es so, gäbe es von der Tierhalterseite wahrscheinlich auch nicht solchen Widerstand. Diese müssen aber inzwischen erheblich aufrüsten.
Ja, ja, es geht nicht mehr so bequem wie ohne Wolf. Wenn man nicht will, daß die Schöpsen ein Sonderangebot Marke "Happy Hour" für die Grauen sein sollen, dann muß man schon Herdenschutz betreiben.
Abgesehen davon: Mehr als "ab und zu mal ein Schaf" ist es angesichts eines Anteils von ~0.8% der Biomasse im Futter auch nicht und die Mehrheit der Menschen in Wolfsgebieten dürfte noch keinen der Grauen gesehen haben oder allenfalls mal von weit weg.

Ansonsten scheinen wirklich die Angsthasen und Wolfsgegner besonders mediengeil zu sein, wodurch deren Tiraden überrepräsentiert sind. Die, die keine Probleme mit dem Wolf haben, ihn mögen oder ihm völlig gleichgültig gegenüberstehen, werden sich mehrheitlich nicht mit der Journaille abgeben. Warum auch, da sie einem jedes Wort, das ihr nicht paßt, umdreht und verfälscht darstellt. Ein Grund übrigens, warum ich speziell zum Thema Wolf niemals ein Interview geben oder die Fragen eines Reporters beantworten würde. Der würde sich so was von einer Abfuhr einhandeln...

Gruß
Wolf
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Nina
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Nina »

Ulrike hat geschrieben:Grundsätzlich denke ich mal, man hat sich die Ausbreitung des Wolfs hier zu einfach vorgestellt.
Wen genau meinst du mit "man"? Das Konfliktpotenzial hinsichtlich der Tierhaltung wurde schon 2006 von Gesa Kluth und Ilka Reinhardt ausführlich beleuchtet. Deren Leitfaden, der die Grundlage für die Managementpläne der Länder gebildet hat, nannte sich sogar "Leben mit Wölfen - Leitfaden für den Umgang mit einer konfliktträchtigen Tierart in Deutschland".

Genau deshalb wurden Präventionszahlungen und Entschädigungen ja auch frühzeitig Bestandteil der Managementpläne. Wer also genau hat sich die Wolfsrückkehr "zu einfach" vorgestellt?
Ulrike hat geschrieben:Wenn nur im Ansatz etwas an der Theorie der Anfütterung ist, dann muss man schon denken, es waren eventl. "Wolfsfreunde".
Wieder "man". Nur dass hier auffällig ist, dass du dich in diesem Fall allein hinter "man" versteckst, um fälschlicherweise zu suggerieren, die Allgemeinheit würde deine rein persönliche These teilen, dass es wohl "Wolfsfreunde" sein müssen, die durch Anfüttern Probleme generieren.

Diese sogenannte "Strohmann-Argumentation" beschreibt keine realen, sondern rein fiktive Personen, denen fragwürdige Handlungen einfach unterstellt werden (Anfüttern von Wölfen), um den damit verbundenen Vorwurf dann an eine reale Gruppe (Wolfsfreunde) zu richten, die tatsächlich mit der Anfütterung aber gar nichts zu tun haben muss.

Ich kann mir übrigens ganz andere Interessengruppen vorstellen, denen ein gezieltes Anfüttern von Wölfen von viel größerem persönlichen Nutzen wäre.
Lämmchen
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Lämmchen »

Nina hat geschrieben: ....
Wieder "man". Nur dass hier auffällig ist, dass du dich in diesem Fall allein hinter "man" versteckst, um fälschlicherweise zu suggerieren, die Allgemeinheit würde deine rein persönliche These teilen, dass es wohl "Wolfsfreunde" sein müssen, die durch Anfüttern Probleme generieren.

Diese sogenannte "Strohmann-Argumentation" beschreibt keine realen, sondern rein fiktive Personen, denen fragwürdige Handlungen einfach unterstellt werden (Anfüttern von Wölfen), um den damit verbundenen Vorwurf dann an eine reale Gruppe (Wolfsfreunde) zu richten, die tatsächlich mit der Anfütterung aber gar nichts zu tun haben muss.

.

Klingt wie in einem Psychologie Seminar, nur dass man dort auch lernt, nicht allzu autoritär und belehrend aufzutreten, wenn man wirklich etwas erreichen möchte.
Lutra
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Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von Lutra »

Nina hat geschrieben:
Ulrike hat geschrieben:Erstaunlich ist allerdings die Reaktion der Menschen darauf - eigentlich gibt es nur die totale Begeisterung oder die extreme Ablehnung.
Das wird in den Medien zwar so dargestellt, siehe jüngster Bericht des NDR.¹

Tatsächlich ist es hier bei uns auf dem Dorf im Wolfsgebiet so, dass die meisten Leute, die dem Wolf neutral gegenüberstehen oder gut mit ihm leben können, weder Lust auf den großen Presseauftritt haben noch sich in eine Schlacht mit den selbsternannten Meinungsführern und deren Gekungel, die sich ohne Mandat lautstark als angebliche Stimme der kompletten Lokalbevölkerung präsentieren, verwickeln lassen möchten.
Genau so sehe ich das auch. Niedersachsen hat dazu noch das "Problem" einer rot-grünen Regierung, die von Schwarz-gelb natürlich gerne wieder abgelöst werden möchte. Und so gerät auch der Wolf in die politische Mühle. Da bin ich schon zufrieden mit unserem Stanislaw in Sachsen. ;)
gelöscht_1

Re: Nun auch Kurtis Schwester tot?

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Prima....toll der Tread! Nun auch total unpolitisch, gelb, schwarz , pro Wolf etc!

Lutra.....nicht dein Ernst!?
Dieser ehemalige Rat des Kreises Bautzen, Chef fúr Handel und Versorgung, Mitglied der ehemaligen Blockpartei, Zitat von ihm, " ich habe immer alles für die Bevölkerung getan......"! Unglaublich vergesslich unnd naiv von dir!
Ich vergesse nicht, auch nach 26 Jahren nicht....ich verabscheue dieses "für den Menschen immer Gutes getan"-Subjekt!
Pfui Teufel! (O.T. vor mehr als 26 Jahren bin ich mit dem Motorrad durch Görlitz gefahren und habe versucht, ein Brot zu bekommen! Nachmittags, nicht Abends um 8Uhr!)
Nur mal am Rande.....
Schluss mit Politik!

Gruß Rudi
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