zaino hat geschrieben:Und ja, ich weiß, Mufflons waren nach der Eiszeit hier ausgerottet und wurden wieder eingeführt. Aber wenn sie sich fast 100 Jahre lang wo halten, wo ist dann das eigentliche Problem?
Der Mensch teilt nicht, er vernichtet nur. Sogar innerhalb der eigenen Art, wie der Artikel zeigt.
Hier gehe ich nicht mit. Mufflons haben in West-, Mittel- und Nordeuropa sowie in nördlichen Osteuropa nie gelebt. Und 100 Jahre konnten die sich nur halten, weil der Mensch die hier eigentlich ansässigen Großprädatoren Bär und Wolf ausgerottet hatte. Wie man aktuell sieht, eliminiert der heimkehrende Wolf das Muffelwild sehr schnell. Spätestens, wenn der Wolf flächendeckend vorkommt, ist es hierzulande Geschichte. Beutetiere und Beute machen immer über Jahrhunderttausende eine Co-Evolution durch. Kann sich ein künstlich angesiedeltes Weidetier (hier, um den Spaß für die "Jäger"schaft zu erhöhen) in Gegenwart
heimischer Prädatoren nicht halten, ist eindeutig klar, daß es nicht hierher gehört und nie gehörte.
Btw., es ist nicht einmal klar, ob es sich bei Mufflons überhaupt um echte Wildschafe handelt. Eher nicht, denn es spricht wohl viel dafür, daß es verwilderte Hausschafe sind...
Gruß
Wolf