Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
- Old Trapper
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Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Nach weiteren Nutztierrissen soll die Thüringer Wölfin zum Abschuss freigegeben werden
https://www.mdr.de/thueringen/mitte-wes ... e-100.html
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Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Hallo Old Trapper,
Dein Link ist informativ, wird doch dadurch wieder bestätigt, daß gewissen Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen sind.
Wenn in den vergangenen Jahren, vielleicht ungeschützte Nutztiere der Auslöser für Nutztierrisse waren,
dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Wölfin sich lieber Beute sucht, bei der sie sich nicht abhetzen muß.
Außer einem beherzten Sprung über den E-Zaun oder runter durch und schon sind die Nutztier in erreichbarer Nähe.
Was würden wir denn an des Wolfes Stelle tun, genau das Gleiche oder nicht?
Wenn die Nutztiere, welche nun attackiert wurden, alle den für das Bundesland geltenden Vorschlägen entsprochen haben,
dann scheint sich Thüringen eine Problemwölfin heran gezogen zu haben. So wie in anderen Bundesländern auch,
denn schließlich will jeder Landes-Umweltminister mal Herr über Leben und Tod von Wölfen sein.
Hier wird versäumt darauf hinzuweisen, daß sich nach und nach die meisten Wölfe und was der Familie(Rudel) anhängig ist,
für unbewachte Nutztiere oder unbeaufsichtigte Haustiere entscheiden.
Nichts gegen den Wolf, denn es ist seine Natur und alle Wolfsforscher, welche Politiker beraten haben sicherlich darauf
hingewiesen, zu welchen Konflikten es kommt. Also sich jetzt in Unschuld kleiden und entscheiden, daß dieser oder jener
Wolf(oder auch das Rudel) letal entnommen werden muß, damit ist doch keinem geholfen, denn bevor der entnommene
Wolf(oder das Rudel) vermodert ist, sind da schon neue Habitat-Inhaber, welche sich in der Gegend nach Futter umschauen,
was am Leichtesten zu ergattern ist. Das gibt eine endlose Kette von Abschüssen, was für Wölfe sehr bedauerlich ist,
aber nicht für die Politiker. Es ist Wolfsmord, auch wenn es Hybriden oder genetisch gesehen Hunde sind. Es ist und bleibt
Tiermord in meinen Augen, auch wenn als Begründung ein Konflikt herangezogen wird, welcher lange vorher schon bekannt
war, denn alle Wolfsforscher haben in einer Zeit wo es noch keine oder nur vereinzelte Wölfe in Deutschland gab,
immer geäußert, daß zur Zeit(gegenwärtig, also zur Wende oder kurz danach) nicht mit Konflikten zu rechnen sie,
aber es wird nicht ausgeschlossen daß es zukünftig zu Konflikte kommt. Okay, in erster Linie auf die Gefährlichkeit des Wolfes
bezogen, aber die Konflikte sind da. Der Wolf ist eine Gefahr für die Nutz- und Haustiere. Das ist bekannt und war bekannt.
In dem Sinn,
Grüsse, WT
Dein Link ist informativ, wird doch dadurch wieder bestätigt, daß gewissen Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen sind.
Wenn in den vergangenen Jahren, vielleicht ungeschützte Nutztiere der Auslöser für Nutztierrisse waren,
dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Wölfin sich lieber Beute sucht, bei der sie sich nicht abhetzen muß.
Außer einem beherzten Sprung über den E-Zaun oder runter durch und schon sind die Nutztier in erreichbarer Nähe.
Was würden wir denn an des Wolfes Stelle tun, genau das Gleiche oder nicht?
Wenn die Nutztiere, welche nun attackiert wurden, alle den für das Bundesland geltenden Vorschlägen entsprochen haben,
dann scheint sich Thüringen eine Problemwölfin heran gezogen zu haben. So wie in anderen Bundesländern auch,
denn schließlich will jeder Landes-Umweltminister mal Herr über Leben und Tod von Wölfen sein.
Hier wird versäumt darauf hinzuweisen, daß sich nach und nach die meisten Wölfe und was der Familie(Rudel) anhängig ist,
für unbewachte Nutztiere oder unbeaufsichtigte Haustiere entscheiden.
Nichts gegen den Wolf, denn es ist seine Natur und alle Wolfsforscher, welche Politiker beraten haben sicherlich darauf
hingewiesen, zu welchen Konflikten es kommt. Also sich jetzt in Unschuld kleiden und entscheiden, daß dieser oder jener
Wolf(oder auch das Rudel) letal entnommen werden muß, damit ist doch keinem geholfen, denn bevor der entnommene
Wolf(oder das Rudel) vermodert ist, sind da schon neue Habitat-Inhaber, welche sich in der Gegend nach Futter umschauen,
was am Leichtesten zu ergattern ist. Das gibt eine endlose Kette von Abschüssen, was für Wölfe sehr bedauerlich ist,
aber nicht für die Politiker. Es ist Wolfsmord, auch wenn es Hybriden oder genetisch gesehen Hunde sind. Es ist und bleibt
Tiermord in meinen Augen, auch wenn als Begründung ein Konflikt herangezogen wird, welcher lange vorher schon bekannt
war, denn alle Wolfsforscher haben in einer Zeit wo es noch keine oder nur vereinzelte Wölfe in Deutschland gab,
immer geäußert, daß zur Zeit(gegenwärtig, also zur Wende oder kurz danach) nicht mit Konflikten zu rechnen sie,
aber es wird nicht ausgeschlossen daß es zukünftig zu Konflikte kommt. Okay, in erster Linie auf die Gefährlichkeit des Wolfes
bezogen, aber die Konflikte sind da. Der Wolf ist eine Gefahr für die Nutz- und Haustiere. Das ist bekannt und war bekannt.
In dem Sinn,
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Hallo Wolfstheoretiker. Informativ ist daran nur, daß wirklich jedes Klischee zur Legitimiation des Abschusses bedient wird.
In der Sache selbt bin ich etwas gespalten. Eine Wölfin, die sich von einem (Schäfer) Hund decken läßt ist schon etwas problematisch. Hat etwas von Caudia Roth in der Zigarrenbar
Aber die Erkenntnis bei diesem gelehrigen Rudel sollte sein - es ist nichts ohne ausreichenden Schutz. Die Zeiten sind vorbei, als man Schafe noch irgendwo frei laufen oder anpflöckern konnte. Mit nem Abschuß regelt man erstmal nicht so viel. Da erkazuft man sich kurzfristig einen Brurgfrieden mit einem nicht mehr existierenden Feind, der aber nachwachsen wird. Einfach weil die Besiedelung attraktiver revier von Natur aus nicht aufzuhalten sein wird. Außer man erklärt den Wolf komplett zum jagdbaren Wild.
In der Sache selbt bin ich etwas gespalten. Eine Wölfin, die sich von einem (Schäfer) Hund decken läßt ist schon etwas problematisch. Hat etwas von Caudia Roth in der Zigarrenbar
Aber die Erkenntnis bei diesem gelehrigen Rudel sollte sein - es ist nichts ohne ausreichenden Schutz. Die Zeiten sind vorbei, als man Schafe noch irgendwo frei laufen oder anpflöckern konnte. Mit nem Abschuß regelt man erstmal nicht so viel. Da erkazuft man sich kurzfristig einen Brurgfrieden mit einem nicht mehr existierenden Feind, der aber nachwachsen wird. Einfach weil die Besiedelung attraktiver revier von Natur aus nicht aufzuhalten sein wird. Außer man erklärt den Wolf komplett zum jagdbaren Wild.
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Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Hallo maxa67,
danke für Dein Feedback.
Da gehen wir ja so gut wie d`accord. Ja, diese Wölfin ist von ihrer Herkunft schon vorbelastet. Sie ist die Tochter der Schwester,
deren Schwester sich schon in den vorangegangenen Jahren in Neustadt mit einem Hund verpaart hatte.
Da kann man schnell schlußfolgern, daß die Ohrdrufer Wölfin erblich vorbelastet ist.
Bin mal gespannt, wenn sie geschossen wird, was die Analyse erbringt und ob die Analyse überhaupt veröffentlicht wird.
Denn das Analyseergebnis der Tante bzw. ihres Nachwuchses, welche als Hybriden bekannt wurde,
das wurde erst einige Monate später vom den Senckenbergern bestätigt.
Na ja, ebend Problemwölfe, weg damit oder so.
Grüsse, WT
danke für Dein Feedback.
Da gehen wir ja so gut wie d`accord. Ja, diese Wölfin ist von ihrer Herkunft schon vorbelastet. Sie ist die Tochter der Schwester,
deren Schwester sich schon in den vorangegangenen Jahren in Neustadt mit einem Hund verpaart hatte.
Da kann man schnell schlußfolgern, daß die Ohrdrufer Wölfin erblich vorbelastet ist.
Bin mal gespannt, wenn sie geschossen wird, was die Analyse erbringt und ob die Analyse überhaupt veröffentlicht wird.
Denn das Analyseergebnis der Tante bzw. ihres Nachwuchses, welche als Hybriden bekannt wurde,
das wurde erst einige Monate später vom den Senckenbergern bestätigt.
Na ja, ebend Problemwölfe, weg damit oder so.
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Moin in die Runde,
am Beispiel der Ohrdrufer Wölfe wird das Gefährdungspotential duch die Hybridisierung deutlich!
Interessant hier auch zum Thema Herdenschutz:
am Beispiel der Ohrdrufer Wölfe wird das Gefährdungspotential duch die Hybridisierung deutlich!
https://www.mdr.de/thueringen/abschussa ... n-100.htmlWas passiert mit dem zugewanderten Wolf, der mit der Wölfin zusammen lebt?
Es sind viele Varianten möglich. Es könnte sein, dass er sich in gut einem Jahr mit einer der verbliebenen und dann geschlechtsreifen Hybridinnen paart. Ebenso ist es möglich, dass er weiter zieht. Auf jeden Fall besteht auch die Gefahr, dass er sich mit einer streunenden Hündin paart. Das könnte richtig gefährlich werden, wenn diese ihren Hybridennachwuchs bei ihrem Halter großzieht. Dann wäre Wolfsnachwuchs in einer menschlichen Siedlung, ohne dass die Menschen etwas davon wissen.
Interessant hier auch zum Thema Herdenschutz:
Ein Wolf, der sich vornehmlich von Weidetieren ernährt, erfüllt auch keine ökologische Funktion. Im Gegenteil.Wenn die Jagd so kompliziert ist, warum wird nicht der Herdenschutz verstärkt?
Weil das kurzfristig keine Lösung ist. Würde man jetzt Schutzhunde in die Herden bringen, würde das die Schafe zunächst weiter verunsichern und zu Aborten führen. Immer höhere Zäune zu bauen ist auch nicht sinnvoll, da Wölfe mit ihren Aufgaben wachsen. Das Kernproblem würde bleiben: eine Wölfin in einer Region , die als Weidelandschaft ausgelegt ist. Damit ist das Tier quasi auf die Weidetierjagd konditioniert.
Will you walk out of the air, my lord?
Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Leider haben wir hier niemand im Forum, der sich vor Ort in Ohrdruf auskennt. In der Diskussion unter dem mdr-Beitrag findet man das hier:
Bei uns in der Gegend war ja auch schon mal das Rosenthaler "Problemrudel" auf der Abschußliste. Wenn man da die Meldungen in den Medien gelesen hat, war man überzeugt, dass nichts anderes bei diesen alle Schutzmaßnahmen überwindenden Schöpskillern hilft. Allerdings wenn man in der Nähe wohnt und sich die "Tatorte" bei einer kleinen Radpartie mal ansehen kann bekommt man dann doch ganz schnell einen Eindruck vom "umfassenden" Herdenschutz.
Hm.Mir persönlich sind die angesprochenen Weidezäune bekannt und ich möchte hier zur Kenntnis geben, dass die angesprochenen Zäune nicht mal ein ausbruchswilliges ausgewachsenes Schaf aufhält. Ergo halten die Zäune auch keine anderes Tier, das in die Weide eindringen will, draußen.
Zum angesprochenen Herdenschutz gibt es nur eine kurzfristige Lösung, übernachten bei den Tieren. Aber da das Thema Wolf schon lange Bekannt ist, lässt sich nur sagen: Fehler der Vergangenheit holen jetzt die Jenigen ein, die nicht schon längst auf Herdenschutz gesetzt haben.
Nochmal zur Erinnerung, ich bin Schafzüchter und zumindest ich persönlich meine zu wissen wovon ich hier schreibe.
Bei uns in der Gegend war ja auch schon mal das Rosenthaler "Problemrudel" auf der Abschußliste. Wenn man da die Meldungen in den Medien gelesen hat, war man überzeugt, dass nichts anderes bei diesen alle Schutzmaßnahmen überwindenden Schöpskillern hilft. Allerdings wenn man in der Nähe wohnt und sich die "Tatorte" bei einer kleinen Radpartie mal ansehen kann bekommt man dann doch ganz schnell einen Eindruck vom "umfassenden" Herdenschutz.
Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Dass Schafe abortieren, weil ein HSH dazukommt, halte ich für gequirlten Schwachsinn. Schafe abortieren, wenn sie sich erschrecken. Das können fremde Hunde sein, die sie hetzen, aber auch andere Faktoren: Motorenlärm, Feuerwerk, Brände, dumme Menschen, die sie jagen etc. etc. Aber ein HSH geht ja nicht einfach da rein und hetzt die im Kreis. Normal sozialisiert, wird er sich am Rand etablieren und erstmal die Hundekumpels sichten, die da rumlaufen. Idealerweise wird er von einem älteren, erfahrenen Hund in seinen Job eingeführt und DER wird die Schafe ganz und gar nicht erschrecken.
Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Zain, Du kennst Dich ja so super aus, warum züchtest Du keine Schafe! Oder fahr doch mal hin und zeig den Schäfern mal, was Sache ist!
Will you walk out of the air, my lord?
Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Dabei brauchen die Thüringer nur mal in ihrem Nachbarland Sachsen anfragen. Hier gibt es Erfahrungen mit mobilen "Eingreiftruppen" von Herdenschutzhunden und das hat hier funktioniert.
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Re: Thüringer Wölfin soll zum Abschuss freigegeben werden
Hallo Erklärbär,
bin etwas schreibfaul, habe deshalb etwas von Dir zitiert.
bringen" und nicht wie sie es meint, wenn man nur die schon vorhandene Anzahl der HSH erhöht. Nein es geht um Schafe,
die zum ersten Mal Kontakt zu HSH haben und bei denen schon Mal hundeähnliche Wesen für Aufregung gesorgt haben.
Solche Schafe drehen am Rad, wenn da HSH oder sowas Ähnliches in ihre Nähe kommt.
Grüsse, WT
bin etwas schreibfaul, habe deshalb etwas von Dir zitiert.
Ich verstehe nicht, warum Zaino so einen Wortschwall losläßt, denn es ist die Rede von"Würde man jetzt HSH in die HerdeErklärbär hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 07:30 Moin in die Runde,
am Beispiel der Ohrdrufer Wölfe wird das Gefährdungspotential duch die Hybridisierung deutlich!
https://www.mdr.de/thueringen/abschussa ... n-100.html
Interessant hier auch zum Thema Herdenschutz:
Ein Wolf, der sich vornehmlich von Weidetieren ernährt, erfüllt auch keine ökologische Funktion. Im Gegenteil.Wenn die Jagd so kompliziert ist, warum wird nicht der Herdenschutz verstärkt?
Weil das kurzfristig keine Lösung ist. Würde man jetzt Schutzhunde in die Herden bringen, würde das die Schafe zunächst weiter verunsichern und zu Aborten führen. Immer höhere Zäune zu bauen ist auch nicht sinnvoll, da Wölfe mit ihren Aufgaben wachsen. Das Kernproblem würde bleiben: eine Wölfin in einer Region , die als Weidelandschaft ausgelegt ist. Damit ist das Tier quasi auf die Weidetierjagd konditioniert.
bringen" und nicht wie sie es meint, wenn man nur die schon vorhandene Anzahl der HSH erhöht. Nein es geht um Schafe,
die zum ersten Mal Kontakt zu HSH haben und bei denen schon Mal hundeähnliche Wesen für Aufregung gesorgt haben.
Solche Schafe drehen am Rad, wenn da HSH oder sowas Ähnliches in ihre Nähe kommt.
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau