Dieses Mal vom Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Sächsischen Landesbauernverband e. V.:
Dass möglichst viele Wildschweine geschossen werden, forderte auch der Sächsische Bauernverband. Zschommler sagte, in gefährdeten Gebieten solten auch Wölfe geschossen werden, weil diese infizierte Schweine fräßen. Das Sozialministerium in Dresden erklärte, dazu gebe es keine gesicherten Erkenntnisse.
MDR, 26.12.2020: Afrikanische Schweinepest Bauernverband lobt Sachsens Maßnahmen gegen Wildschweinseuche https://www.mdr.de/sachsen/massnahmen-a ... ob100.html
Wie die Freie Presse am 15.10.2020 berichtete, ist dieser Herr auch Vizechef des Bundesjagdgenossenschaftverbandes.Vizepräsident Zschommler befürchtet jedoch, dass sich die Krankheit über Wölfe ausbreiten könnte. Demnach sollen entsprechende Tiere in den gefährdeten Gebieten geschossen werden.
Radio SAW, 26.12.2020: Erfolge beim Kampf gegen die Schweinepest in Sachsen https://www.radiosaw.de/erfolge-beim-ka ... st-sachsen
In der Position würde man sicher davon ausgehen dürfen, dass ihm die Ausführungen des Friedrich-Loeffler-Instituts zu den Verbreitungsvektoren der ASP bekannt sind.Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehöre der Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP).
Freie Presse, 15.10.2020: Zschommler jetzt Vizechef des Bundesjagdgenossenschaftsverbandes https://www.freiepresse.de/mittelsachse ... el11149553
Oder noch etwas deutlicher, wie es unser geschätzter Ulrich Wotschikowsky bereits 2018 ausgedrückt hat:Es gibt keine Hinweise darauf, dass Raubtiere und Aasfresser bei der Verbreitung der ASP eine besondere Rolle spielen. Eine mechanische Vektorfunktion (Verschleppung virushaltiger Kadaverteile, Kontamination des Fells/Gefieders) für Raubtiere und Aasfresser (Säuger, Vögel etc.) kann zwar nicht ausgeschlossen werden, eine Vermehrung des Virus findet in bzw. auf diesen Tieren aber nicht statt. Der Wolf ist hier keine Ausnahme. [...] Eine Darmpassage überlebt das Virus nicht.
Friedrich-Loeffler-Insitut, Stand 03.12.2020: FAQ Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen, S.3-4 https://www.openagrar.de/servlets/MCRFi ... -12-03.pdf
Leider...Andere Tiere, auch Beutegreifer, spielen bei der Verbreitung des Virus keine Rolle. Das hat das Friedrich-Loeffler-Institut (das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit Sitz in Greifswald) jetzt unmissverständlich klar gestellt. Dafür war es höchste Zeit – denn ein paar Querdenker aus dem jagdlichen Umfeld waren schon (und sind immer noch) emsig dabei, den Wolf als möglichen Vektor (Verbreiter) des Virus ins Spiel zu bringen. [...] Wölfen lastet man seit Jahrhunderten die absurdesten Dinge an. Das hört nicht auf, das nimmt eher noch zu.
Ulrich Wotschikowsky, Wölfe in Deutschland, 17.02.2018: Der Wolf und die Afrikanische Schweinepest https://woelfeindeutschland.de/der-wolf ... weinepest/