Na, wenn die sonst keine Probleme haben: "Der Wolf sei das größte Problem für Landwirte und Weidetierhalter in der Region"
Warum warnen sie dann immer vor Ernteeinbußen, Milchpreisflauten, Naturschutz oder Pommes-Krisen?
Nach einem erneuten Wolfsangriff zwischen Bremen und Bremerhaven fordert das Niedersächsische Landvolk, Wölfe zum Abschuss freizugeben. Der Wolf sei das größte Problem für Landwirte und Weidetierhalter in der Region, sagte der Vizepräsident des Landvolks Jörn Ehlers zu buten un binnen. Dabei gehe es aber nicht um wahllose Abschüsse, sondern um die Regulierung des Wolfbestands.
"Was unserer Meinung nach am dringendsten ansteht, ist die Bestandsregulierung, damit der Wolf lernt, dass der Mensch eine Gefahr darstellt und er sich von diesem fernzuhalten hat."
Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks
NDR, buten un binnen, 09.12.2021: Nach Wolfsangriff im Landkreis Osterholz: Landvolk fordert Abschuss https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... z-100.html
Als ob eine zahlenmässige Regulierung des Wolfsbestandes Weidetiere schützen würde.
Und was meckern und fordern die eigentlich? Wird ihnen doch alles bezahlt:
Das Land Niedersachsen zahlt Tierhaltern nach Wolfsangriffen eine Entschädigung. [...] Das Land zahlt für Schafe, Ziegen, Gatterwild, Rinder, Pferde, Hütehunde und Herdenschutztiere. Erstattet wird der Schaden bis zu 100 Prozent des Tierwertes, allerdings gibt es nicht mehr als 5.000 Euro pro Tier. [...]
Darüber hinaus gibt es für Tierhalter die Möglichkeit, eine Versicherung für solche Fälle abzuschließen.
NDR, buten un binnen, 09.12.2021: Nach Wolfsangriff im Landkreis Osterholz: Landvolk fordert Abschuss https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... z-100.html
Wie jetzt, eine Versicherung abschließen? Dann müsste man doch glatt wie jeder andere Normalbürger auch Versicherungsbeiträge bezahlen... ?!? Davor muss ganz dringend gewarnt werden, sonst setzt sich beispielsweise der Landesrechnungshof in Sachsen-Anhalt noch durch:
Sommer 2018: [...]
Das extreme Wetter bedroht viele landwirtschaftliche Existenzen. Bund und Land wollen die gebeutelten Landwirte unterstützen, reichen Dürrehilfen aus. [...]
Auch Landwirt [...]
und sein Sohn [...]
haben für ihre GbR damals einen Antrag auf Dürrehilfe gestellt. [...]
"Das war ein Aufwand, aber wir hatten natürlich die Hoffnung, dass es zumindest für die GbR ensprechend eine Hilfe gibt". Und die gab es [...]
. Zwar nicht die beantragten 85.000 Euro, aber immerhin 57.000. In seinem Jahresbericht 2021 fordert der Landesrechnungshof die Anträge auf Dürrehilfen künftig zu entschlacken [...].
Dass die Dürre von 2018 kein Einzelfall war, haben die Folgejahre gezeigt. Bislang wurden die Schäden durch Steuergeld beglichen, weil die Betroffenen in der Vergangenheit nicht oder nur unzureichend versichert waren - und es heute auch noch sind. Damit sollte Schluss sein, mahnt der Landesrechnungshof und zeigt Alternativen auf. "Da gibt's die sogenannten Fonds-Modelle, dass dort Extremwetterfonds eingerichtet werden, aber es gibt auch das klassische Modell einer Versicherung - das kennen Sie zum Beispiel aus dem Bereich der Seuchenprävention - Tierseuchenkasse - da zahlen Unternehmer halt ein, und wenn der Fall eintrtt, dann ist man dort gegen den Schaden versichert. [...] Die nächste Extremwettersituation kommt mt Sicherheit."
MDR Sachsen-Anhalt, Landesrechnungshof will Eigenvorsorge statt Dürre-Hilfen für Landwirte https://www.ardmediathek.de/video/mdr-s ... MwNTY1MWI/
Bei extremen Wetterereignissen soll nach dem Willen des Landesrechnungshofs künftig nicht allein der Staat einspringen, um Einnahme-Ausfälle von Landwirten auszugleichen. «Diejeinigen, die sich unternehmerisch in dem Bereich betätigen, müssen Eigenvorsorge leisten», sagte Rechnungshofpräsident Kay Barthel am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts 2021 seiner Behörde in Magdeburg.
WELT, 08.12.2021: Rechnungshof: Mehr Eigenvorsorge bei Extremwetterereignissen https://www.welt.de/regionales/sachsen- ... issen.html
Wenn der Wolf
"das größte Problem für Landwirte und Weidetierhalter" ist, dann können dieselben Leute doch zukünftig allein für ihre Verluste durch beispielweise Extremwetterereignisse aufkommen. Für Verluste durch den Wolf werden sie ja bezahlt. Für Schutz vor seinen Übergriffen auch.
Mal gucken, von wem und vor was als nächstes wieder gewarnt wird...