Hallo Lutra,
daß bestimmte Nutztierhalter es den Wölfen absichtlich leicht machen an Nutztierfleisch zu kommen,
damit sich möglichst viel Problemwölfe bilden, da kann ich mich nicht mit Dir einverstanden erklären,
denn das ist schon mehr als eine Unterstellung, da kann ich Dir nicht folgen.
Es liegt viel mehr an der unzureichenden Aufklärung über Wölfe,
um nicht zu sagen dem Verharmlosen der Wölfe und der Untertreibung,
sowohl über das Verhalten und die mögliche Anzahl der Wölfe durch die entsprechendeden Institutionen.
Die daraus resultierenden Meinung,
einer nicht der Wirklichkeit entsprechenden aufgeklärten Bevölkerung und Nutztierhalter ist natürlich gespalten.
Die mit Bedacht geringgehaltenen Wolfszahlen für die Meldung an die EU hat den Hintergrung, daß es solange wie möglich
nicht zu einem entsprechenden Erhaltungszustand kommt, welcher ausreichend wäre für den Erhalt der Population.
Im Grunde genommen reichen für die ZEP,
die unstrittigen 105 Rudel auf Seiten der BRD und die 95 Rudel auf polnischer Seite da schon,
denn Landesgrenzen existieren ja für eine Population nicht.
Da durch die angrenzenden Länder an BRD und Polen ein Zuwanderung von Wolfs-Immigranten möglich ist,
da würden schon 250 adulte/fortpflanzungsfähige Wölfe ausreichen,
welche sich sicher innerhalb der Rudel aus Polen und der BRD befinden.
Das sind keine mathematischen, sondern politische Berechnungen, damit wäre für mich alles gesagt.
Doch die Wolfszahlen insgesamt für die BRD kleinzureden, als wenn die Anzahl der Wölfe keinerlei Ausmaß für die Häufigkeit
von Konflikten bei den Weidetierhaltern und der Bevölkerung in Wolfsgebieten hat,
da muß ich schon fragen wo bleibt da das Wolfsmonitoring/-management.
Nach über 20 Jahren wird immernoch davon gesprochen, man wird dies einrichten, vereinheitlichen und innerhalb der EU-
Mitgliedsländer abstimmen. Bei uns werden 6 bis 7 mal kleinere Zahlen an die EU gemeldet,
damit der Artenschutz erhalten bleibt. Aus Spanien werden 4 mal höher Zahlen bei der EU abgegeben,
damit die Jagd auf Wölfe erhalten bleibt. Alles politisch abgesichert in der EU, was will man mehr, ist halt Demokratie,
da spielt Untertreiben oder Übertreiben keine Rolle, solange es sich im gesetzlichem Rahmen erfolgt.
Also es gibt jede Menge Unrecht in einem Rechtsstaat, wenn die Vorgaben hierzu demokratisch abgestimmt wurden.
Doch nun zu den Wölfen, welche nicht gemeldet werden, weil es ja so viele Wölfe garnicht bei uns geben kann.
Der Nachwuchs der vergangenen 5 bis 6 Jahre, ich nenne sie Wanderwölfe, welche älter als 2 Jahre sind,
darüber werden uns die Zahlen vorenthalten.
Obwohl es hierzu sehrwohl schon Beispielberechnungen in Papers von bekannten Wolfsforschern wie Mech und Frenzel gibt.
Um einen Durchschnittswert zu ermitteln haben sie herausgefunden, daß es in einem bestimmten Gebiet,
eine bestimmte Anzahl von Wölfen gibt. Im Beispiel waren es 77 Wölfe, hiervon waren 34 Wanderwölfe und Paare,
was gerundet 44% entspricht.
Um einen Faktor für weitere Berechnungen zu erhalten wurde 100% / 77 gerechnet. Welches 1,3 zum Ergebnis hatte.
1,3 * 34 Wölfe, loners and pairs = 44%,
1,3 * 43 Wölfe, packs ............ = 56%
Wenn mir nun jemand annähernd die Zahl aller Tiere in unseren 105 Wolfsrudel sagen könnte, dann würde ich damit eine
Rückrechnung durchführen. Aber so Zahlen aus dem I-Net sind auch nicht das gelbe vom Ei, denn 5 bis 15 oder 3 bis 11,
da muß ich dann auf eigen Annahmen zurückgreifen und das heißt für mich, nach abwandern der 2 Jährigen noch 5 pro Rudel.
Ich möchte nur mal mit 5 Tieren pro Rudel rechnen, was bei unseren 105 bestätigten Rudeln insgesamt 525 Tiere wären.
Also 105 * 5 = 525, wenn die 525 Rudelwölfe den 56% entsprechen, danach wären die 44% dann rund 412 Wanderer und Paare.
So könnte man die bekannten Rudel-Angaben für vergangene Jahre errechnen und die Wanderwölfe und Paare wären bekannt.
PDF. USDA Forest Service Research Paper NC-97, Seite 4 unter 2., 34 of 77 observations(or 44 percent)
https://www.nrs.fs.fed.us/pubs/rp/rp_nc097.pdf
Grüsse, WT