wolf-forum.de

Ich fürchte, im Bezug auf Kühe muß man genauso aufklären wie für Hunde und für Wölfe.
"Cows are bigger than people!"....alter Lehrspruch und der gilt.
Zwei Beispiele aus den letzten Tagen:
http://www.agrarheute.com/rinder-jagen-polizei
und
http://www.agrarheute.com/toedliche-attacken-rinder
Rinder sind nicht unbedingt schüchtern und wenn sie in Panik sind kommt unweigerlich das Gewicht zum Tragen.
Sollte man berücksichtigen, wenn man sich ihnen nähert.

Das Menschen durch Rinder, Schweine, Pferde zu Tode kommen ist jedenfalls sehr viel Häufiger als durch Hunde. Die Meldung landet allenfalls im Kommunalteil der örtlichen Zeitung in einem Dreizeiler.

Und beim Wolf würde schon ein Fall in 5 Jahren ausreichen.
Ist halt so, die Angst vor der Wildheit, der Bestie, lässt sich tausend mal besser vermarkten, als ein profaner Verkehrsunfall mit 2 Toten, der schon eher alltäglich ist.

Hi,

"Mann durch Stier totgequetscht", "Schmied durch Pferd erschlagen" lässt sich einfach nicht so gut vermarkten wie "Kind vom Wolf gefressen". Soviel zur "freien Presse".


Wobei ich für die ersten beiden Fälle durchaus Beispiele in meiner nächsten Verwandschaft habe. Sowas läuft dann unter berufsbedingte Unfälle.

Das ne Kuh (vor allem diese Almrassen, die ja völlig allein gebären) ihr Kalb vor Angriffen schützt, ist ein normaler Vorgang, der Mensch der meint er müsse das süße Kälbchen streicheln ist ein Volldepp. Wenn es dann tötlich endet ist nicht die Kuh schuld, die hat nur ihr Kalb verteidigt.

Kluge Diagnose! Nur verlangen die staatlichen Verbrecher von mir, daß ich dem Kalb innerhalb von drei Tagen nach der Geburt eine Ohrmarke einziehe. Die erste Ohrmarke schafft man vielleicht noch, spätestens bei der zweiten hat man aber die Kuh im Rücken. Alleine schon das Suchen nach dem Kalb ist gefährlich. In die Falle bin ich schon zweimal bei Dunkelheit getappt.
Und dann sind die Ohrmarken fast größer wie die Ohren. Das gibt Schlitze im Ohr und man muß die ganze Prozedur wiederholen. Nur ist nach einer Woche das Kalb so schnell, daß man es im Freien so gut wie nicht mehr erwischt.
Wenn man mich fragt, die Tierhalter sind schon ok und sie wissen, was sie tun. Es gibt aber auf der Welt ein Spezies, das ist deutlich schlimmer wie der Wolf. Das sind die bürokratischen Ohraufschlitzer und Knochenbrecher. Mit dem Jagdrecht kommt man denen nicht bei.
Vielleicht entwickelt sich ja in Zukunft mal ein Ebola für Schreibtischtäter?
Kuh und Wolf waren schon vorher da und sind eben so, aber auf diese Typen, die uns das Leben verzuckern kann ich gut verzichten.

balin hat geschrieben:Kuh und Wolf waren schon vorher da und sind eben so, aber auf diese Typen, die uns das Leben verzuckern kann ich gut verzichten.

Amen!

Das Land Tirol hat jetzt tatsächlich eine Broschüre "Die Alm ist kein Streichelzoo" für Wanderer herausgegeben, über das Verhalten in der Nähe von Kühen. http://www.t-online.de/reisen/aktivurla ... auen-.html

Hier der Link zum Faltblatt, weil es nicht so einfach zu finden ist.
http://tirol.lko.at/media.php?filename= ... nderer.pdf
Muß ich mir ein paar mal ausdrucken und an sämtliche Idioten in der Umgebung verteilen.
Sehr klug, den Hund im Zweifelsfall von der Leine zu lassen! Am besten, man geht weit, weit aussenrum und das auch ohne Hund.
Ist schon blöd, wenn man von Kühen und Touristen gleichzeitig lebt. Der Flyer ist momentan wohl der einzige Ausweg.
Man muß sich dann mal vorstellen wie kompliziert das dann erst mit den großen, bösen Hunden wird, die wegen dem Wolf dann noch zusätzlich aufpassen. Dann gibts Kundschaft in der Hysterienklinik.