Angriff auf Hund in der Uckermark

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SammysHP
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Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von SammysHP »

Grauer Wolf hat geschrieben:Meine Hunde sind keine Streicheltiere für Kinder. Punkt. Diskussion "ich will aber streicheln" sinnlos.
Erzähl das der Mutter, wenn das Kind ein kaputtes Gesicht hat oder noch viel schlimmeres passiert ist.
Grauer Wolf hat geschrieben:Aber ich laufe eh am liebsten da, wo keiner sonst läuft, weil er Angst haben muß, sich die Haxen zu verbiegen oder die Schuhe dreckig zu machen...
Nicht jeder lebt im Paradies. Menschen gibt's heute fast überall (zumindest in Deutschland).
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charlie
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Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von charlie »

kangal2 hat geschrieben:Wenn Du Deine Hunde nicht sicher abrufen kannst, hast Du 60 Jahre etwas falsch gemacht, ganz einfach. Das generell in Frage zu stellen, zeugt nicht von allzu viel Lebenserfahrung.
Das kannst Du so aus der Ferne ohne mich, meine Hunde, mit denen ich jahrzehntelang gearbeitet habe, sowie mein Umfeld zu kennen, beurteilen?
Nimms mir nicht übel, aber Du scheinst ganz schön überheblich und arrogant zu sein, zumindest kommen Deine Beiträge so rüber.

@ Wolf
In unserem Wald- und Naturschutzgebiet besteht gesetzliche Leinenpflicht. Und wenn z.B. zur Setzzeit die Hunde frei rumlaufen, muss man sich nicht wundern, wenn die Grünabiturienten schlecht auf die Hundehalter zu sprechen sind, und im schlimmsten Fall der Fälle Hunde erschießen.
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Widukind

Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von Widukind »

Grauer Wolf hat geschrieben:
kangal2 hat geschrieben:Deutschlands Hunde sind schon arme Schweine und die Halter klatschen dazu noch Beifall ...
Da sind wir uns einig! :pleased:
jau
Widukind

Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von Widukind »

charlie hat geschrieben: In unserem Wald- und Naturschutzgebiet besteht gesetzliche Leinenpflicht. Und wenn z.B. zur Setzzeit die Hunde frei rumlaufen, muss man sich nicht wundern, wenn die Grünabiturienten schlecht auf die Hundehalter zu sprechen sind, und im schlimmsten Fall der Fälle Hunde erschießen.
... bis vor gut 25 Jahren galt das dort sogar für Menschen, die "frei rumlaufen wollten" ... :roll:
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charlie
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Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von charlie »

Widukind hat geschrieben:
charlie hat geschrieben: In unserem Wald- und Naturschutzgebiet besteht gesetzliche Leinenpflicht. Und wenn z.B. zur Setzzeit die Hunde frei rumlaufen, muss man sich nicht wundern, wenn die Grünabiturienten schlecht auf die Hundehalter zu sprechen sind, und im schlimmsten Fall der Fälle Hunde erschießen.
... bis vor gut 25 Jahren galt das dort sogar für Menschen, die "frei rumlaufen wollten" ... :roll:
Du bist ja ein ganz, ganz schlaues Userlein ... :evil:
Gruß
Charlie

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"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Grauer Wolf

Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben:Meine Hunde sind keine Streicheltiere für Kinder. Punkt. Diskussion "ich will aber streicheln" sinnlos.
Erzähl das der Mutter, wenn das Kind ein kaputtes Gesicht hat oder noch viel schlimmeres passiert ist.
Sorry, Sammy, daß ich das so deutlich sage, aber das hat Boulevard-Panikmach-Charakter.
Meine Hunde (und 99,99...% der anderen; betrachte mal die Zahlen im Vergleich zu 80 Millionen Bevölkerung! Die zugegebenermaßen schlimmen Fälle werden doch von der Boulevardpresse systematisch hochgejubelt!) bedrohen keinen Menschen ohne sehr trifftigen Grund. Das geschah genau einmal vor vielen Jahren, als unser Hovawart (damals noch) einem besoffenen, rumgrölenden Mann tief grollend und volles Elfenbein zeigend erklärte, was er davon hielt, sein Frauchen anzupöbeln und anzumachen. Der hat's dann auch brav gelassen... :mrgreen:
Meine Hündinnen früher wichen diesen kleinen Quälgeistern im großen Bogen einfach aus und meiner jetzigen Hündin (und den anderen) sind sie schlicht egal.

Der Punkt ist, daß unsere grundsätzlich sehr menschenfreundlichen Hunde keine Weicheier sind, sondern harte Gebrauchshunde, die von Bauernhofhunden abstammen (Altdeutsche sind grundsätzlich Arbeitslinien, es gibt überhaupt keine Showlinien), wo die Eltern noch an der Herde arbeiten. Wenn die freundlich spielen, geht es immer noch sehr herzhaft und ruppig zur Sache. Wo man früher als Kind (ich hab mit jedem Hund gespielt) bei einem Ratscher zu hören bekam "Dann mußt Du halt besser aufpassen!", der Kratzer schlicht desinfiziert wurde und fertig, gibt es heute beim kleinsten Kratzer ein Riesengeschrei inkl. Anzeige, Klagen, Wesensprüfungen, ggf. Leinen- und Maulkorbzwang usw. usf. Pure Hysterie!

Meine Hunde laufen nur auf Feld- und Waldboden, kaum jemals auf Asphalt und entsprechend scharf und lang sind ihre Krallen. Da reicht selbst freundliches, aber wildes Spiel mit Pfote-Tapsen für Narben, wovon meine Unterarme beredt Zeugnis ablegen.
Ergo halte ich Kinder ggf. auch sehr unfreundlich fern, weil ich meine Hunde schützen will! Ich hab's nämlich auch schon mit militanten Eltern zu tun gehabt, die allen Ernstes rumtönten, als ihnen bedeutet wurde, daß unsere Hunde nicht von fremdem Grabschgriffeln angepatscht werden wollen, daß das Recht ihrer Kinder, den Hund streicheln zu wollen, ja wohl höher stände als der Wunsch unserer Hunde, nicht angefaßt zu werden. Das ist ja wie im falschen Film und es hilft wirklich nur noch, grob zu werden, seinen Hund bei Fuß zu nehmen und abzuhauen, während einen solche A* als Kinderfeind, asozial und schlimmeres bezeichnen.
Hallo??? In welcher Welt leben wir hier eigentlich? In einer, in der Tiere nur noch der Kinderbespaßung zu dienen haben?
Ergo kassieren Kinder, die sich meinen Hunden nähern, einen scharfen, harten Blick, der sie mir und meinen Pelzgesichtern vom Hals hält. Und es ist mir egal, was andere dabei über mich denken. Weg von meinen Hunden! Ende der Durchsage!
SammysHP hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben:Aber ich laufe eh am liebsten da, wo keiner sonst läuft, weil er Angst haben muß, sich die Haxen zu verbiegen oder die Schuhe dreckig zu machen...
Nicht jeder lebt im Paradies. Menschen gibt's heute fast überall (zumindest in Deutschland).
Leider! Deshalb:
Schlechte, dreckige, stolperige Wege mit Pfützen, Fallholz, Wurzeln, Brombeerranken u.ä. sind gute Wege!
Schlechtes, nasses, kaltes Wetter ist gutes Wetter!
Das hält die flanierenden Weicheier samt Nachwuchs in der Wohnung und die Hard Core Hundefreunde, denen solche Bedingungen wurscht sind, bleiben ungestört unter sich... :pleased:
Am schlimmsten sind Wochenenden mit schönem, warmem Wetter. Das ist "schlechtes" Wetter und man bleibt angesichts des Gewimmels besser zuhause, zumal ich niemandem "meine" Wege verraten will.

Es tut mir schon fast leid, das alles so hart schreiben zu müssen, aber als ich mit Hunden anfing, krähte kein Hahn danach, wenn ein Hund frei rumlief und auch mal neugrierig und menschenfreundlich jemandem entgegenlief (heute würde das von den ahnungslosen Hysterikern gleich als Angriff gewertet): Da hieß es einfach "Hallo, wer bist du denn...?" und fast jeder hatte ein freundliches Wort für unsere Hunde, auch der Förster (der hatte immer was Gutes in der Tasche! ;) ) und der Jäger.

Die Zeiten haben sich leider geändert und das nicht zum Guten unserer Hunde.

So, das mußte ich mir mal von der Seele schreiben!

Gruß
Wolf
FrauFuchs
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Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von FrauFuchs »

Punkt 1.: Pferde unterscheiden sich von Hunden in dem Punkt, dass sie fluchttiere sind und "ohne alles" nur bei absoluten Könnern geht.
Meine Stute läuft mir übern Hof und auf wanderrittrn streckenweise frei nach.
Reiten ist Egoismus. Hunde schließen sich Menschen aus freien Stücken an. Dem Pferd muss ich erklären dass ich kein Raubtier /Affe bin, der es töten will. Wenn ein Pferd flieht, hat es Angst um sein leben(Hilfe, ich werde gefressen) Wenn ein Raubtier flieht hat es primär mal Angst verletzt zu werden.
Pferde u Hunde sind in soweit "ähnlich" da sie in sozialen Verbänden mit komplexen, individuellen Beziehungsgeflechten leben.
Erkennt ein Pferd, dass sein Mensch sich bemüht es zu verstehen wird es den Menschen mehr oder weniger als Ersatz "Kumpel" ansehen können, und sich auch bemühen - aber so wie Hunde wissen, dass Menschen nunmal Menschen u keine Hunde sind, so wissen das Pferde auch;-)

Punkt 2.: hätte, wäre, könnte Sätze zählen bei mir nicht.
Habe selbst ein kleines Kind und ihn trotz vieler hätte wäre könnte wenn u aber sager per Hausgeburt zur Welt gebracht.
Er wäre mir neulich fast von einem fremden Hund angegriffen worden. Wäre! Nun gut. Er wächst ungezwungen mit meinen Hunden auf, muss aber vieles lernen...dass die nicht immer angefasst werden wollen u das fremde Hunde Tabu sind.
Kinder sollten ein Minimum an hundeverstand beigebracht bekommen: Hunde sind unsere mitgeschöpfe u haben ein recht darauf, dass ihre individualdistanz gewahrt wird.
Es gibt für rein gar nichts eine Garantie im leben! Auch ein angeleinter Hund kann Schaden anrichten.
Meine Hunde sind körperlich so fit das ihre bevorzugte, hundetypische Art der Fortbewegung ein lockerer Jog ist. Mit vielen schnüffel Stopps und so weiter.
Wölfe gehen nicht so wie Hunde. Wobei auch manche Hunde Schnüren können und nicht jeder Hund ein energieverprasser beim laufen ist.
Habe soeinen... Wobei der eh mehr Wildtier als Haushund ist "schmunzeln".

Habe bekannte mit altdeutschen Hütehunden. Tolle Tiere !
Kann bestätigen dass sie unermüdlich laufen. Konnte altdeutsche auch schon bei der Arbeit an der Herde von einem wanderschäfer bestaunen.

Punkt 3.:
Hunde können lernen auf Verkehr zu achten. Man denke nur an Blindenhunde.
Die meisten Hunde könnten mehr als ihre Besitzer zu träumen wagen.
FrauFuchs
Beiträge: 283
Registriert: 17. Nov 2014, 22:00

Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von FrauFuchs »

Wollte zum Thema Kind u Hund noch anmerken: es gibt hier auch echt nervige Hundehalter... Da hat sich das "mein Kind darf alles Syndrom" in ein "mein Hund darf alles Syndrom" umgewandelt. Da lassen ignorante Menschen ihren Wild kläffenden, "fetten" blondlabrador auf ne hochschwangere Frau mit drei Hunden losstürmen oder eben jetzt: auf ne Mama mit Kleinkind und einem Rudel!!! Was denken die sich dabei? Das wir (die Hunde und ich) das prall finden?
Betreute früher einen howavart... Der hätte da gern anders reagiert als das meine drei tun.
Man darf nicht vergessen dass Schwangerschaft von Frauchen hormonell was bei zum Hausstand gehörenden Hunden auslösen kann.

Prinzipiell bin ich dazu über gegangen nur noch mit guten bekannten zu laufen- die ähnlich denken wie ich oder mich mit Menschen zusammen zu tun die keine romantisch verklärte Sicht auf unseren Canis lupus familiaris haben.

Hunde sind keine Maschinen u auch ich habe mich schon über meine Hunde geärgert. Reibung gehört in großen gemischten Gruppen aber auch dazu und entwickelt die Beziehungen in denen die Individuen zueinander stehen.
Ärgern tu ich mich dann wenn offensichtliches Fehlverhalten kommentarlos behandelt wird.
Ich zumindest würde meinem manchmal zu freundlichen Huskymix die Leviten lesen, wenn die opportunistisch einem Kind die Brezel Klauen wollte...genauso verfahre ich mit Kindern die Spaß dran haben meinen scheuen rüden zu ärgern... Man muss eben aufeinander zugehen ... Dies fällt aber zunehmend schwer in einer Gesellschaft wo normal mit natürlich verwechselt wird
Grauer Wolf

Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von Grauer Wolf »

FrauFuchs hat geschrieben:Wollte zum Thema Kind u Hund noch anmerken: es gibt hier auch echt nervige Hundehalter... Da hat sich das "mein Kind darf alles Syndrom" in ein "mein Hund darf alles Syndrom" umgewandelt. Da lassen ignorante Menschen ihren Wild kläffenden, "fetten" blondlabrador auf ne hochschwangere Frau mit drei Hunden losstürmen oder eben jetzt: auf ne Mama mit Kleinkind und einem Rudel!!! Was denken die sich dabei? Das wir (die Hunde und ich) das prall finden?
Ja, die Sorte läuft hier auch rum, vorzugsweise mit Klein(st)hunden (große Hunde sind hier ziemlich aus der Mode gekommen), die hier durch die Bank geifernd und um sich schnappend alles angehen (auch Menschen an die Beine!). Manchmal bin ich versucht, meine Altdeutsche dann loszuhaken, damit die diesen Zwergen mal Manieren beibringt. Tut man aber doch nicht, weil das Gewichtsverhältnis krass unfair ist, und diese Sorte "Hunde" eh nichts begreift...
FrauFuchs hat geschrieben:Betreute früher einen howavart... Der hätte da gern anders reagiert als das meine drei tun.
Man darf nicht vergessen dass Schwangerschaft von Frauchen hormonell was bei zum Hausstand gehörenden Hunden auslösen kann.
Nun ja, die Rudelchefin hat Junge und alle passen drauf auf! :pleased:
Was das bedeuten kann, kapieren die wenigsten... :shocked:
FrauFuchs hat geschrieben:Prinzipiell bin ich dazu über gegangen nur noch mit guten bekannten zu laufen- die ähnlich denken wie ich oder mich mit Menschen zusammen zu tun die keine romantisch verklärte Sicht auf unseren Canis lupus familiaris haben.
Sehe ich auch so und am liebsten laufe ich sogar alleine... Viele scheinen wirklich nicht zu wissen, was sie da an der Leine haben, eben Canis lupus familiaris...
FrauFuchs hat geschrieben:Dies fällt aber zunehmend schwer in einer Gesellschaft wo normal mit natürlich verwechselt wird
Wohl wahr und traurig genug...

Gruß
Wolf
harris
Beiträge: 820
Registriert: 27. Dez 2011, 00:47

Re: Angriff auf Hund in der Uckermark

Beitrag von harris »

War hat denn dieses gegenseitige "hochgeschaukle" - ach ich bin noch besser als Du und ich bin ehe der beste "Waldläufer" mit den tollsten Hunden der Welt (ich kann`s nicht mehr hören - sorry) mit dem eigentlichen Fall zu tun?
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