SammysHP hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben:Meine Hunde sind keine Streicheltiere für Kinder. Punkt. Diskussion "ich will aber streicheln" sinnlos.
Erzähl das der Mutter, wenn das Kind ein kaputtes Gesicht hat oder noch viel schlimmeres passiert ist.
Sorry, Sammy, daß ich das so deutlich sage, aber das hat Boulevard-Panikmach-Charakter.
Meine Hunde (und 99,99...% der anderen; betrachte mal die Zahlen im Vergleich zu 80 Millionen Bevölkerung! Die zugegebenermaßen schlimmen Fälle werden doch von der Boulevardpresse systematisch hochgejubelt!) bedrohen keinen Menschen ohne
sehr trifftigen Grund. Das geschah
genau einmal vor vielen Jahren, als unser Hovawart (damals noch) einem besoffenen, rumgrölenden Mann tief grollend und volles Elfenbein zeigend erklärte, was er davon hielt, sein Frauchen anzupöbeln und anzumachen. Der hat's dann auch brav gelassen...
Meine Hündinnen früher wichen diesen kleinen Quälgeistern im großen Bogen einfach aus und meiner jetzigen Hündin (und den anderen) sind sie schlicht egal.
Der Punkt ist, daß unsere grundsätzlich sehr menschenfreundlichen Hunde keine Weicheier sind, sondern harte Gebrauchshunde, die von Bauernhofhunden abstammen (Altdeutsche sind grundsätzlich Arbeitslinien, es gibt überhaupt keine Showlinien), wo die Eltern noch an der Herde arbeiten. Wenn die freundlich spielen, geht es immer noch sehr herzhaft und ruppig zur Sache. Wo man früher als Kind (ich hab mit
jedem Hund gespielt) bei einem Ratscher zu hören bekam "Dann mußt Du halt besser aufpassen!", der Kratzer schlicht desinfiziert wurde und fertig, gibt es heute beim kleinsten Kratzer ein Riesengeschrei inkl. Anzeige, Klagen, Wesensprüfungen, ggf. Leinen- und Maulkorbzwang usw. usf. Pure Hysterie!
Meine Hunde laufen nur auf Feld- und Waldboden, kaum jemals auf Asphalt und entsprechend scharf und lang sind ihre Krallen. Da reicht selbst freundliches, aber wildes Spiel mit Pfote-Tapsen für Narben, wovon meine Unterarme beredt Zeugnis ablegen.
Ergo halte ich Kinder ggf. auch sehr unfreundlich fern,
weil ich meine Hunde schützen will! Ich hab's nämlich auch schon mit militanten Eltern zu tun gehabt, die allen Ernstes rumtönten, als ihnen bedeutet wurde, daß unsere Hunde nicht von fremdem Grabschgriffeln angepatscht werden wollen, daß das Recht ihrer Kinder, den Hund streicheln zu wollen, ja wohl höher stände als der Wunsch unserer Hunde, nicht angefaßt zu werden. Das ist ja wie im falschen Film und es hilft wirklich nur noch, grob zu werden, seinen Hund bei Fuß zu nehmen und abzuhauen, während einen solche A* als Kinderfeind, asozial und schlimmeres bezeichnen.
Hallo??? In welcher Welt leben wir hier eigentlich? In einer, in der Tiere nur noch der Kinderbespaßung zu dienen haben?
Ergo kassieren Kinder, die sich meinen Hunden nähern, einen scharfen, harten Blick, der sie mir und meinen Pelzgesichtern vom Hals hält. Und es ist mir egal, was andere dabei über mich denken. Weg von meinen Hunden! Ende der Durchsage!
SammysHP hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben:Aber ich laufe eh am liebsten da, wo keiner sonst läuft, weil er Angst haben muß, sich die Haxen zu verbiegen oder die Schuhe dreckig zu machen...
Nicht jeder lebt im Paradies.
Menschen gibt's heute fast überall (zumindest in Deutschland).
Leider! Deshalb:
Schlechte, dreckige, stolperige Wege mit Pfützen, Fallholz, Wurzeln, Brombeerranken u.ä. sind gute Wege!
Schlechtes, nasses, kaltes Wetter ist gutes Wetter!
Das hält die flanierenden Weicheier samt Nachwuchs in der Wohnung und die Hard Core Hundefreunde, denen solche Bedingungen wurscht sind, bleiben ungestört unter sich...
Am schlimmsten sind Wochenenden mit schönem, warmem Wetter. Das ist "schlechtes" Wetter und man bleibt angesichts des Gewimmels besser zuhause, zumal ich niemandem "meine" Wege verraten will.
Es tut mir schon fast leid, das alles so hart schreiben zu müssen, aber als ich mit Hunden anfing, krähte kein Hahn danach, wenn ein Hund frei rumlief und auch mal neugrierig und menschenfreundlich jemandem entgegenlief (heute würde das von den ahnungslosen Hysterikern gleich als Angriff gewertet): Da hieß es einfach "Hallo, wer bist du denn...?" und fast jeder hatte ein freundliches Wort für unsere Hunde, auch der Förster (der hatte immer was Gutes in der Tasche!
) und der Jäger.
Die Zeiten haben sich leider geändert und das nicht zum Guten unserer Hunde.
So, das mußte ich mir mal von der Seele schreiben!
Gruß
Wolf