wolf-forum.de

Vergrämung hat ja viele Seiten. Zum einen gibt es die harten Methoden wie Gummigeschosse. Aber jeder kann dem Wolf einen Schrecken einjagen ohne ihn zu berühren. Da er eh schon so nah kommt, kann man es vielleicht mal mit dem klassischen Eimer kalten Wassers probieren.

Hier übrigens der Beitrag aus "Hallo Deutschland": http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalueb ... hnsiedlung

noch mehr bei Hallo Niedersachsen,
Ein weiterer Experte von NABU
oldgraywolf

NDR Aktuell: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/n ... 25536.html
Hallo Niedersachsen: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/h ... 26034.html

Naturfuehrer hat geschrieben:

jurawolf hat geschrieben:[...]andererseits aber auch wegen der Abschüsse (in den meisten Ländern legal und illegal -> Wilderei ist überall eine Tatsache, auch in DE). [...]

Meine Vermutung: Einige Wölfe werden geschossen. Das wirkt sich aber so gut wie nicht auf die derzeitige Populationsdynamik aus. Und ob es sich bei diesen dann noch um besonders wenig scheue handelt, bleibt im Übrigen unklar.

Aber vielleicht liege ich auch falsch. Daher meine Frage: Welche Erkenntnisse haben wir über den Einfluss von Abschüssen auf die Populationsentwicklung der deutschen Wölfe? Hat hier evtl. jemand robuste Zahlen zu "Abgang" vs. "Zuwachs"?

Der Einfluss auf die derzeitige Populationsdynamik dürfte in der Tat gering sein. Im Prinzip kann eine recht einfache Rechnung anstellen, wonach unregulierte Wolfspopulationen einen jährlichen Zuwachs von rund 40 % haben (die Literaturdaten reichen von 30 bis 50%), die natürliche Sterblichkeit inbegriffen. Die deutsche Population wächst aber "nur" um 20 bis 30% jährlich, obwohl die Verfügbarkeit der Lebensräume noch lange keinen begrenzenden Einfluss hat. Einige Wölfe lassen ihr Leben im Strassenverkehr, einige werden bestätigterweise gewildert. Es bleibt eine Dunkelziffer von einigen %, die irgendwo verschwinden. In Anbetracht der Tatsache, dass es eine Illusion ist zu meinen, dass alle gewilderten Wölfe gefunden werden, scheint naheliegend, dass ein Teil der Dunkelziffer auf das Konto der Wilderei geht. Insgesamt wirkt sie sich aber wohl wirklich nur marginal auf die Populationsdynamik aus.

Ob die Wilderei als Form der Bejagung einen Einfluss hat auf die Scheuheit der Wölfe... Schwierig zu sagen. Die Wölfe beweisen uns eigentlich gerade das Gegenteil.

Ich gehe aber davon aus, dass auch bei einer unselektiven Jagd scheue Wölfe mit geringerer Wahrscheinlichkeit geschossen werden als wenig scheue, weil letztere kurz gesagt einfach viel eher in Schussdistanz kommen und den Menschen weniger meiden, ihm (und damit dem Jäger) also eher begegnen. Das gilt erst recht bei einer gezielten Jagd auf scheue Wölfe. Ist nur die Frage, welches von beiden die Wilderei ist... Ich gehe eher von letzterem aus. Denn welcher Wolf wird wohl eher geschossen: Derjenige, der nachts um den Hof eines Bauern oder um den Hochsitz eines Sauenjägers schleicht, oder derjenige, der ganz artgerecht im Wald bleibt?

Ein klein wenig dürfte jede Jagd, ob legal oder illegal, selektiv auf Wölfe wirken.

Ist ja toll, was es für eine Anzahl von Experten gibt in den Fernsehbeiträgen!
Wenn ich mir die Stelle in Wildeshausen, wo der Wolf war, in Google-maps ansehe, dann hat der sich doch nur mal verlaufen zwischen die paar Häuser. Das ist doch kein absichtliches Aufsuchen der Siedlung. Und wenn dann so ein "Experte" im Fernsehen noch von hungrigen Wölfen sabbelt, die außerhalb der Siedlungen nichts mehr finden, dann ists wirklich gut!
Was die "Scheu" betrifft, diesen Begriff würde ich mal gar nicht so sehr benutzen. "Vorsicht" triffts wohl eher. Ein vorsichtiges Tier, gleich welcher Art (auch Mensch), wird wohl seltener zu Schaden kommen als ein draufgängerisches. Fängt ja z.B. beim Wolf in Verbindung mit Schwarzwild an. Ein wildlebendes Tier muß eigentlich immer vorsichtig sein, denn wohl selten wird es bei Verletzungen vom Tierarzt wieder zusammengeflickt.

Ich packe es mal hier herein, da es gut möglich ist, dass es sich um den gleichen Kandidaten handelt.

http://www.noz.de/deutschland-welt/nied ... #undefined

Irgendwie grenzt es für mich schon fast eher an Stalking und ich meine damit nicht den Wolf. Wie soll der/die Graue denn zur Ruhe kommen, wenn es fortwährend verfolgt wird. Einfach mal etwas entspannen und das Tier Tier sein lassen. Dementsprechend sympathisch finde ich die Aussage des Jägers im oben verlinkten Bericht.

Nachtrag nach Betrachtung des Videos: Und das Tier soll keine Scheu zeigen???? Wie ist das Verhalten denn dann zu deuten?

das scheint ein neuer Kandidat zu sein.. tolles Erlebnis.. noch 40 km nach Klausheide bei Nordhorn.. da ist doch im letzten Jahr auch ein Wolf gesichtet worden..

Interessant! HIer war's nicht der Wolf:
http://www.kreiszeitung.de/lokales/diep ... cmp=defrss

Gruß
Wolf

Das "Stalking" geht weiter (die Frage ist einzig, wer hier wen stalkt...). Begegnung von heute morgen:

http://www.noz.de/deutschland-welt/nied ... 9&0&553377

Das ist zwar gleich bei Meppen, wo seit einiger Zeit ein einzelnes Weibchen lebt, aber der Verdacht drängt sich schon auf, dass es auch der Herzlaker-Wolf sein könnte, der weiter nach Westen wandert. Und in der gleichen Linie weiter nordöstlich liegt auch Drantum, wo es am Dienstag eine solche Begegnung gab. Und noch etwas weiter Wildeshausen... Wandert hier vielleicht ein aufgeschlossener junger Munsteraner nach Westen und wird dabei täglich gefilmt/fotografiert? Und war es damit vielleicht gar nicht der Schaffreund aus Diepholz/Vechta, der in Wildeshausen einen sonntäglichen Stadtrundgang gemacht hat sondern eben jener Wanderer hier?