Erklärbär hat geschrieben: ↑21. Aug 2018, 07:03
Ich will mich hier nicht wiederholen.
Wenn Du meinst, es gibt keine Sorgen im Tourismus in Bezug auf Wölfe - okay! Es gibt andere Meinungen...
Fakten, hier ein Zuwachs der Touristenzahlen, sind also Meinungssache. Netter Versuch seinen Irrtum zu verschleiern.
Und sicher gibt es welche die diesen Orten fern bleiben, aber das wird von denen ausgeglichen die wegen den Wölfen ert hinfahren. Außerdem denke ich das dies den meisten ganz egal ist ob da Wölfe sind oder nicht. Folglich sieht man das an den Zahlen das Wölfe eben keinen negativen Einfluss darauf haben.
Mit solchen "Argumenten" versucht mein seit zig Jahren erst die Waldschlößchenbrücke, dann die "randalierenden" Dynamofans und seit 3 Jahren Pegida als Tourismusbremse für Dresden vors Loch zu quatschen.
After the release of wolves into Yellowstone it became apparent that the wildlife tourism associated with wolves was significant. According to one study (Click here to read), wolf watching in 2005 generated around 35 million dollars in revenue for the three states visited for this purpose (Wyoming, Idaho and Montana). 44% of all visitors surveyed in this study listed the wolf as one of the animals they would most like to see, second only to grizzly bears in terms of visitor interest.
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Bereits 1996 titelte die New York Times
Danke, Lone Wolf! Meine persönliche Erfahrung besagt auch, dass die Amis Wildtieren gegenüber furchtlos, möglicherweise auch völlig naiv sind. Habe das selber mit einem Schwarzbären im Quetico-Nationalpark erlebt. Ich wollte weg von dem Bären und die Amis wollten hin zu ihm.
In den Alpen sieht das möglicherweise anders aus. Viele Wanderer und kaum Platz für Wölfe bzw. Wölfe und Touristen.
Es wird wohl weniger mit der Nationalität als mit der Persönlichkeit zu tun haben. Gut, der Faktor schulische Bildung spielt da auch ne Rolle mit und da haben wir dank der Gebrüder Grimm in Deutschland eher literarisch geprägte Angsthasen als Möchtegern John Waynes.
Hallo liebe Mitforisten,
Es ist ja nicht so, dass nur mehr Amerikaner in die Nationalparks kommen, im Gegenteil...
Ich denke auch, dass Vorurteile und Unwissen das Hauptproblem ist. Desweiteren Mitbürger, die mit Natur, wie andere sie begreifen nichts anfangen können oder aber höchst egoistische Motive haben, Beutegreifern wie Luchs, Fuchs und Wolf den Garaus zu machen. Das kann und wird man akzeptieren müssen. Deshalb muss man nicht ihrer Hysterie auf den Leim gehen.
Gerade beim Luchs wird doch die Doppelzüngigkeit greifbar, obwohl es mit ihm im Hinblick auf Nutztierrisse nahe Null Problem gibt, wird auch er still heimlich und leise von Teilen der Jägerschaft getötet, teils auf perfideste Art. 1. Er macht sich als Trophäe, 2. Er frisst Rehe...
Euch einen schönen Abend
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Abgesehen von kulturellen Unterschieden muss einem auch klar sein, dass die Amis bis an die Zähne bewaffnet sind. Im Schnitt hat dort jeder ein Gewehr. Mit dem Gefühl der Unbesiegbarkeit können die locker durch die Wälder trotten...
Vielleicht fußen die Sorgen auch darauf, dass es nur einen Zwischenfall geben muss, bei dem jemand durch einen Wolf zu Schaden kommt. Ausgeschlossen werden kann das nicht. Dann fängt nämlich die typisch deutsche Hysterie an mit ihrer Neigung zur Übertreibung. Statt sich vom bösen Wolf fressen zu lassen urlauben die Leute dann lieber in wolfsfreien Destinationen. Dann ist es auch egal, wieviele Leute jährlich in den Bergen abstürzen.
Mehr Tourismus in bestimmten Regionen kann man auch nicht unbedingt den Wölfen zuschreiben, da ist sicher einiges an Erdogan-Effekt dabei. Urlaub vor der Haustüre ist wieder "in".