Für mich die schönste Aussage des Tages:
Oh, wie altruistisch und uneigennützig! Und sooo auf Seite der Wölfe, besorgt zusehend, dass die Aufrechterhaltung der Akzeptanz für sie immer schwerer wird... Zumindest wenn die doofen Umweltverbände und Politiker nicht endlich einlenken und der Bejagung zustimmen:Gregor Beyer, Geschäftsführer des Forums Natur Brandenburg, sieht sich als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Brandenburger Interessensverbänden. Das Forum Natur sucht den Ausgleich zwischen Wolfsgegner und - befürworten, einen Kompromiss, mit dem alle Seiten leben können.
rbb24, 03.11.2021: Wenn der Wolf bis fast ins Dorf kommt https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2 ... -2021.html
Mir kullern die Tränen - man reiche mir bitte ein virtuelles Taschentuch!Allerdings wird das immer schwerer, wie Beyer zugibt: "Wir hatten nie eine grundsätzliche Anti-Stimmung gegen den Wolf. Weite Teile der Bevölkerung auch im ländlichen Raum haben gesagt, auch bei den Problemen, die wir mit dem Wolf haben, gehört er doch in unsere Kulturlandschaft." Allerdings reagiere man an politisch verantwortlicher Stelle nicht auf den viel zu großen Bestand an Wölfen: "Dass dort von Politik und auch Umweltverbänden kein Umdenken einsetzt, ist schade", sagt Beyer. "Denn die Akzeptanz für den Wolf steht so auf dem Spiel."
rbb24, 03.11.2021: Wenn der Wolf bis fast ins Dorf kommt https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2 ... -2021.html
Der "passionierte Jäger" Gregor Beyer... Forum Natur Brandenburg... Nie eine grundsätzliche Anti-Stimmung gegen den Wolf? Moment... da war doch mal was?
Man lese und staune: Interessenvertretung. Nicht Vermittler. Und Interessenvertretung für wen nochmal genau?Vor zwei Jahren wurde er Geschäftsführer des „Forums Natur Brandenburg“, das von sechs Verbänden des ländlichen Raums neu gegründet wurde. Es agiert als Interessenverband für Bauern, Waldbesitzer, Jäger, Fischer, Angler und familienbetriebene Forstbetriebe und liegt – je nach Interessenlage – meist im Clinch mit dem Naturschutzbund und anderen Umweltverbänden. [...] In Pressemitteilungen des Forums wird auch sonst heftig auf Umweltschützer eingedroschen. [...] Fragt man Beyer, der nach wie vor in der FDP ist, wie es dazu kam, spricht er über ein Thema, das die Landnutzer umtreibt wie kein anderes: den Wolf. [...] Beim Thema Wolf ist Beyer von Anfang an auf Seiten der Landnutzer. [...] Jetzt zieht Beyer also für die Landnutzer in die Schlacht, mit Lust am Schlagabtausch und viel Handwerkszeug aus dem Handbuch für Lobbyisten: Die Basis einen und mobilisieren, Kampagnen fahren, Druck erzeugen, ein Thema auch mal emotional zuspitzen. [...] Und trotzdem, für Beyers Lobbyarbeit ist der Wolf ein gefundenes Fressen: Die Ziele des Forums lassen sich auf wunderbare Weise mit dem Schutz unschuldiger Lämmer verweben. Wer hätte da kein Verständnis für die Landnutzer? Beim Thema Wolf können die sich sogar noch halbwegs glaubhaft als Außenseiter inszenieren, die sich gegen die Deutungshoheit hochprofessioneller Umweltverbände stemmen. [...] Beyer will das Forum Natur Brandenburg dauerhaft als Interessenvertretung im Land etablieren.
Märkische Allgemeine, 06.06.2017: Gregor Beyer Vom Naturschützer zum Lobbyisten https://www.maz-online.de/Brandenburg/V ... Lobbyisten
Also jene, die die gemeinsamen Gespräche abgebrochen haben, weil die Politik dem Wunsch nach der Wolfsbejagung nicht nachkommen will:Im Forum Natur Brandenburg sind unter anderem der Landesbauernverband, der Verband der Berufsjäger, der Verband der Waldbesitzer und der Landesjagdverband organisiert.
rbb24, 29.10.2020: Kritik an Brandenburger Umweltministerium Jagd- und Forstverbände brechen Gespräche über Wölfe ab https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/pa ... erium.html
Der Streit zwischen Landnutzern und Brandenburger Landesregierung über den weiteren Umgang mit dem Wolf hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Das "Forum Natur Brandenburg", in dem verschiedene Jagd-, Waldbesitzer- oder Bauernverbände organisiert sind [...], hat am Donnerstag bei einer Sitzung in Potsdam den Beschluss gefasst, sich geschlossen aus den Gremien des brandenburgischen Wolfsmanagements zurückzuziehen - mit sofortiger Wirkung. [...] Trotz der großen Wolfspopulation in Brandenburg verweigere sich zudem das Wolfsmanagement des Landes der "Frage nach einer zukünftigen Bestandsregulation". Vorschläge etwa zur Wolfsverordnung und Neuregelungen würden von der Landesregierung ignoriert.
rbb24, 29.10.2020: Kritik an Brandenburger Umweltministerium Jagd- und Forstverbände brechen Gespräche über Wölfe ab https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/pa ... erium.html
Tolle "Vermittler" sind das!