Wolfs Forum

[Wolfsheuler]

Abschussgenehmigung erteilt:
Der Präfekt des Departement Drome hat eine Abschussgenehmigung für einen Wolf erteilt, nachdem alle Schutzmassnahmen nicht effektiv waren.
Der Wolf kann zwischen 1.September und 30.September abgeschossen werden.

[balin]

Hier mal eine Umfrage aus der Anfangszeit des Wolfes in Frankreich.
http://www.unice.fr/zetetique/travaux/439_loup/loup.html
Vielleicht gibt es auch eine neuere, dann könnte man eine Tendenz feststellen. Vielleicht kann jemand mal einen guten Tip geben, wie man das
halbwegs lesbar im Internet übersetzt bekommt. Es sind so viele Einzelpunkte, daß man schlecht zusammenfassen kann.

[Joerg Sattler]

[Waldstein]

[greywolf]

Bloß gut, das der Film scheinbar so "interessant" ist, das man ihn schon gar nicht mehr ausstrahlt.
Gab es bei den Franzosen überhaupt Übergriffe vom Wolf, bei denen ein Mensch umgekommen ist?
Frage nur, ... weil ich da mal irgendwo von jemanden gelesen habe, der behauptet hat, das es früher tödliche Übergriffe in Frankreich, Spanien und Deutschland gegeben haben soll.

grey

[balin]

Eine Zusammenfassung für Europa bezüglich aller registrierten Wolfattacken.
http://fwp.mt.gov/content/getItem.aspx?id=10997
Die für Alaska und Kannada hast du schon. Beides findet man im Wolfsmanagementplan von Montana.

[balin]

@Waldstein
Vielen Dank für die Übersetzung. Google sägt zwar etwas an der Verständlichkeit, aber mit etwas Phantasie kommt man zurecht.
So wolfsfeindlich sind die Franzosen jedenfalls schon mal nicht. Das ist doch eine Basis!?

[Waldstein]

[balin]

@Waldstein
Um das zu verbessern wird ja diskutiert. Neben den Gefahren für den Mensch sind es vor allem die Schafattacken, die dem Wolf zu schaffen machen. Hier ein Beitrag, wo das mal hinterfragt wird.
http://loup.fne.asso.fr/fr/sur-les-traces-des-predateurs/loup/12-questions.html
Ist halt schade, daß hier so wenige französisch können und man nicht immer die Zeit hat es zu übersetzen.
Ob die Franzosen eine andere Wahrnehmung haben muß ich erst nachlesen.
Jedenfalls scheint es einige historische Fälle zu geben und die Vorfälle
um Gévaudan sind in Paris erstaunlich genau dokumentiert wobei da nicht sicher ist um was für ein Wesen es sich nun wirklich gehandelt hat. Die haben sich damals auch den Kopf zerbrochen.

[Wolfsheuler]

Was zu Frankreich noch hinzuzufügen ist:
Es wird auf alles geschossen, das ist Tradition.
Aber es gibt auch starke Gegenbewegungen. Erst kürzlich hat eine Organisation beim Umweltminister eine Petition vorgelegt, dass der Sonntag als jagdfreier Tag eingeführt werden soll. Zum Wohl der Spaziergänger. 200.000 Unterschriften wurden gesammelt. Und 200.000 Unterschriften schüttelt man ja auch nicht so aus dem Aermel.

[Wolfsheuler]

@Joerg Sattler
wenn ich neues zum Wolf im Drome weiss, werde ich es schon hier mitteilen.

[balin]

So, und jetzt sind wir mitten in der Diskussion, und da kommen die Schafhalter nicht ungeschoren davon. Letzte Woche habe ich in der Statistik von Montana festgestellt, daß der Schafbestand in den letzten beiden Jahren dort dramatisch angestiegen ist und fast wieder den Stand von 1994 erreicht hat.
Der Konflikt, der sich im Umfeld des Yellowstone durch die Überweidung bildet, kommt so auch im und um den Mercantour zum Tragen.
Hier die Argumentation dazu:
http://loup.fne.asso.fr/documents/predateurs/Pastoralismeetbiodiv.pdf
Wie aber den Schafhaltern klarmachen, daß sie den Ast absägen, auf dem sie sitzen? Der Wolf bietet den Anlaß dazu und dann ist man bei übergreifenden Zusammenhängen angekommen.

[Waldstein]

Weil wir gerade in Frankreicht sind, ein kurzer Beitrag zum Thema Gefahr und Jagd:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,653504,00.html


Gruß
Waldstein

[Wolfsheuler]

Dass es weniger Jagdunfälle gibt, liegt auch daran, dass es weniger Jäger gibt. Die Zahl der Jäger ging von 2,4 Millionen auf 1,2 Millionen herunter. Nur werden die immer älter.

[Joerg Sattler]