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Bären

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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   printer-friendly view    Wolfs Forum Foren-Übersicht -> Über frei lebende Bären und Luchse in Europa
Bären sind die anpassungsfähigsten Tiere! :: Luchse  
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Da hast du absolut recht!
Es kann einfach nicht sein, dass einem ein Reh ins Auto rennt, der nicht rast!
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sag mal, willst du mich verkaspern?

Der auf ein vors Auto laufende Reh folgende Vorgang heißt B R E M S E N.

Und - wie bereits gesagt, meine und die Erfahrungen meiner Kollegen sind da ganz eindeutig: Zu schnell oder zu besoffen, oder beides.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Es macht echt keinen Sinn mit dir zu diskutieren, das spare ich mir in Zukunft Rolling Eyes

Nur noch ein paar Worte, damit es nicht so offen in der Luft hängt:

- ich bin noch nie zu schnell gefahren
- ich trinke kein Alkohol
- B R E M S E N... Anhalteweg bei 40 km/h ist etwa 21 m. Und das hat eben nicht gereicht, wenn das Reh 1 m Abstand hatte - da habe ich noch nichtmal anfangen könne zu bremsen aufgrund der Reaktionszeit (die bei mir in meinem "jungen" Alter noch ziemlich flott ist)

_________________
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bestreite doch gar nicht, daß auch brave gesetzestreue Bürge Wildunfälle haben.
Nur - wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit? Daraus eine Abschußnotwendigkeit herzuleiten, ist aberwitzig und genau darum geht es doch.
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Polarwolf



Anmeldungsdatum: 05.01.2007
Beiträge: 108
Wohnort: Billerbeck NRW

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Und was ist mit dem Reh das in Panik vor einer Hunde oder Jägermeute über die Strasse springt ?
Kanst dich ja mal mit dem Sohn meines Nachbarn unterhalten und ihm erklären wieso es mit seiner Mofa ein Reh gerammt hat, das Tier hat sich übrigens auch nicht an die ausgeschilderten Wildwechsel gehalten.
So etwas kommt zwar selten aber doch immer wieder vor.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Quercus hat folgendes geschrieben:
Der auf ein vors Auto laufende Reh folgende Vorgang heißt B R E M S E N.


und ich dachte immer, dann heissts daufhalten, weil brems- oder ausweichmanöver zu gefährlich seien...

so oder so, wildunfälle können immer geschehen. natürlich sind sie häufiger bei überhöhter geschwindigkeit oder alkohol, aber eben, passieren kann das immer. und wie man es auch anschaut, die gefahr eines tödlichen wildunfalls wird für die einzelne person immer höher sein als die gefahr eines tödlichen angriffs durch raubtiere.

zugegeben, die menschen empfinden die gefahren ganz anders. für viele befindet sich der tod durch gefressen werden in einer ganz anderen ebene als der unfalltod. aber objektiv betrachtet ist tod nun mal tod und die gefahr eines wildunfalls ist zigfach höher als ein angriff.

natürlich darf man ängste der bevölkerung nicht einfach ignorieren, ob diese nun berechtigt sind oder nicht. aber diese nur auszunützen und politik damit zu machen, wie dies leider diverse jäger und politiker machen, ist noch viel schlimmer.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Na, ich danke herzlich.
Ich hatte vor Jahren mal das Vergnügen, von einem Leo als leckerer Happen eingestuft zu werden. Seitdem kann ich sehr gut aif die Vorstellung verzichten, gefressen zu werden.

Darum gehts letztendlich doch auch nicht.

Um mal zum Thema zurück zu kommen. Ich kenne Berichte kanadischer Outfitter und Ranger, die übereinstimmend berichten, daß es immer äusserst gefährlich wird, wenn Wildtiere, in deren Beuteschema Menschen passen könnten, zu sehr domestiziert werden.
Beispielhaft sind die ansonsten äusserst friedlichen Schwarzbären, die inzwischen so genau wissen, was ein Schuß ist, daß sie versuchen, dem Jäger die Beute zu klauen.
Oder z. B. Pumas, die gelernt haben, daß es recht einfach ist, Reiter vom Pferd zu holen.

Addiert man diese Domestikationsfolgen zur menschlichen Dummheit, dann kommt man irgendwann zu Vorfällen wie der Familie, die sich wunderte, das Grizzlymama ein Problem damit hatte, ih Junges auf der Pritsche eines Campers zu sehen. Dabei wollte man den possierlichen Kleinen doch nur fotografieren, so niedlich am Tisch mit Schlabberlätzchen vom Baby.

Nein, ich bin mir sicher - wenn wir wilde Tiere wollen, müssen wir ihnen auch den Lebensraum bieten, der sie wild bleiben lässt, insbesonders dann, wenn die Folgen riskant sein dürften. Aus unserem dicht besiedelten Land kann man keinen Jurassic Park machen.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Da kann ich dir ausnahmsweise mal zustimmen (bis auf den letzten Absatz, denn der wurde schon vielfach widerlegt). Beutegreifer sollten nicht domestiziert werden, dem widerspricht glaube ich niemand.

Sollte es mal soweit kommen, dass ein Wolf oder Bär zu "mutig" wird, dann ist der nächste Schritt Vergrämen. Das können diverse Methoden sein, hauptsächlich Dinge, die Lärm machen (Schreckschuss, Effektboxen) und wenn das nicht wirkt, weil das Tier auf den Schuss konditioniert wurde, wie du erwähntest, z.B. Gummigeschosse (die tuen weh, fügen bei richtiger Anwendung aber keiner Verletzungen zu). Aber da gibt's noch viele weitere Sachen.

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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Und was spricht dagegen, ihn aufzuessen?

Übrigens, glaubst du wirklich, wir könnten hier eine Art Jurassic Park machen? Wölfe, Bären, Wildrinder?
Ich halte das für Tierquälerei.

Ich stelle mir gerade einen jungen Wolfsrüden vor, der aus dem Osten Richtung Westen läuft. Er quert die Elbe, kommt auf den Truppenübungsplatz. Aber da kann er nicht bleiben, da wird er von seinen Artgenossen nicht geduldet. Also sucht er weiter. Es gelingt ihm, heil über die A7 zu kommen und erreicht irgendwann das Münsterland, wo er auf einem kleinen Truppenübungsplatz Pause macht. Er lernte den Geruch von Sprit und von verbranntem Gummi kennen, den Gestank von Müllhalden. Er war ständig auf der Flucht vor denen, die ihm am meisten Angst machen, vor Menschen. Und selbst da, wo sie ihn nicht bedrohen, roch er ihre Fährten, ihre Hinterlassenschaften und das ist ihm schon Bedrohung genug. Aber auch dort, wo er Ruhe hat, ist er einsam, also sucht er weiter. Er kommt nach NRW und er ist inzwischen dem Wahnsinn nah, denn die Reize, denen er sich ausgesetzt sieht, ist sein Gehirn niocht gewachsen. Aus MecPom kommend, wo auf 72 Einwohner ein Quadratkilometer zu rechnen ist, über Brandenburg, wo sich 82 Menschen einen Quadratkilometer teilen, sieht er sich nun mit einer Bevölkerungsdichte von 572 Einwohnern je Quadratkilometer konfrontiert. Für ein Tier, dem menschenleere Räume eine Existenzgrundlage ist, der absolute Alptraum.
Eine entsetzliche Vorstellung.

Macht doch mal einen Selbstversuch. Packt mal euer Zelt ein und sucht irgendwo ein Fleckchen auf der Landkart, wo ihr glaubt, mal 48 Stunden auf einer Fläche von auch nur 3000 x 3000 Metern keinen Kontakt mit der Zivilisation haben zu können.
Westlich der Elbe werdet ihr nichts finden.


Zuletzt bearbeitet von Quercus am 20 März 2010 0:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 19 März 2010 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wen, den Wolf bzw. Bären? Weil sich Konsumenten der gleichen Ordnung i.d.R. nicht gegenseitig fressen, sondern lediglich im Extremfall aus interspezifischer Konkurrenz töten. Außerdem, weil die Tiere geschützt sind und nur als letzte Möglichkeit erlegt werden dürfen.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 20 März 2010 0:08    Titel: Antworten mit Zitat

SammysHP hat folgendes geschrieben:
Wen, den Wolf bzw. Bären? Weil sich Konsumenten der gleichen Ordnung i.d.R. nicht gegenseitig fressen, sondern lediglich im Extremfall aus interspezifischer Konkurrenz töten. Außerdem, weil die Tiere geschützt sind und nur als letzte Möglichkeit erlegt werden dürfen.


Ach so.
Menschen essen keine Bären und Bären keine Menschen.
Wildschweine nicht, Wölfe nicht, Vielfraße nicht, Löwen auch nicht, Leos nicht, Pumas nicht.
Fische fressen nicht ihre eigene Brut, Wildschweine auch nicht.

Klingt nach Pippilotta Viktualia Pfferminza EfraimsTochter Langstrumpf: ..wir machen uns die Welt, widde widde wie sie und gefällt.

Wer redet von gesetzlichen Regelungen? Wir diskutieren sachliche Gegebenheiten, keine rechtlichen.
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 20 März 2010 8:50    Titel: Antworten mit Zitat

Querkus, ich glaube, Deine Sorgen betreffend des armen wandernden Wolfsrüden sind wirklich unbegründet. Der kann sich recht gut auf Menschengeruch einstellen. Er läuft an den Häusern entlang, wenn die Leute schlafen, er überquert die Autobahn auf ganz normalen Straßenbrücken, wenn gerade kein Verkehr ist, er läuft auch quer durch eine Großstadt (Brasov). Er wird Dich bemerken, wenn Du durch den Wald spazierst, ehe Du überhaupt etwas von seiner Anwesenheit ahnst. Er wartet dann hinter dem nächsten Gebüsch, bis Du vorbei bist.
In der Beziehung, der Störung durch die Aktivitäten von Menschen, haben es sicher andere Wildtiere, wie Rotwild oder Rehe schwerer. Obwohl auch z.B. Rehe im Wald nicht in panischer Flucht sonstwo hin rasen, wenn Menschen auftauchen. Die beobachten uns, ob wir nur vorbeilaufen oder ihnen eventuell ans Fell wollen, genauso wie sie es mit einem vorbeiziehendem Wolf tun.
Hier gehts aber um Bären, und bei denen ist die Gefahr sicher größer, dass sie sich an menschliche Futterquellen gewöhnen (z.B. Müllkübel). Da bin ich mir auch nicht sicher, ob sich der deutsche Zivilisationsmensch anpassen könnte und nicht den Teddy in ihm sehen würde.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 20 März 2010 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

nur ganz kurz: der wolf ist ein ausgesprochener kulturfolger!

die bewegeung in einem vom menschen genutzten gelände ist für einen wolf nicht mit höheren qualen verbunden als für diverse andere tiere, die wir ebenfalls als kulturfolger betrachten. füchse, wildschweine, ...

warum sollten diese arten gut mit dem menschen zurecht kommen und der wolf nicht? wo doch eigentlich der wolf der grössere lebensraumgeneralist ist als diese arten (nicht umsonst war der wolf lange zeit der weltweit am verbreitetste raubsäuger)...
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 20 März 2010 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Da bin ich mir auch nicht sicher, ob sich der deutsche Zivilisationsmensch anpassen könnte und nicht den Teddy in ihm sehen würde.

Genau das ist das Problem. Solange Menschen sich nicht darauf eingestellt haben und weiterhin unbeabsichtigt oder beabsichtigt Futter bereit stellen, könnte das zu einem Problem werden. In Amerika hat man sich ja größtenteils darauf eingestellt. Da werden Bären und Co. nicht gefüttert. Dort sind die Mülltonnen verschließbar. In der Hinsicht haben wir Deutschen viel zu viel verlernt.

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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 20 März 2010 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Woraus leitest du eigentlich ab, das Menschen das müssen?

Wo liegt die Grenze der zumutbaren Belastung?

Wenn die Bewohner eines niedernayrischen Grenzdorfes einen Bären dulden müssen, müssen die Einwohner Münchens das auch? (mal pointiert formuliert)

Wie schwer muß man sich das Leben von der Natur machen lassen?
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