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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Jagt von Wölfen
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TAZ vom 03.01.10 jagd/schweden :: Welche Wölfe wandern eigentlich zu erst ab? |
Autor |
Nachricht |
Isa
Anmeldungsdatum: 25.03.2010 Beiträge: 1
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Verfasst am: 25 März 2010 9:33 Titel: Jagt von Wölfen |
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Hallo, ich weis nicht ob ich hier richtig bin, wenn ich fragen stellen will. Wenn nicht tut es mir leid, ich bin neu hier und habe noch nicht viel ahnung. Ich halte in der Schule ein Referat zum Thema Wölfe in Europa. Ich erhoffe mir hier hilfe. Ich habe schon recht viel zusammen, bloß speziell zur Jagt fehlt mir noch etwas. Wie jagen Wölfe? Gibt es da bestimmte strategien oder was auch immer?
Würde mich über eine antwort freuen
Grüße |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 25 März 2010 9:39 Titel: |
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Kleinere Tiere wie Hasen, Mäuse, aber auch Rehe und Frischlinge kann ein Wolf alleine jagen.
Bei grösseren wie Wildschweine oder Elche sind mehrere Wölfe notwendig.
Im Gegensatz zu Luchsen, die ihrer Beute auflauern, sind Wölfe wahre Dauerläufer und können ihre Beute mehrere Kilometer weit verfolgen.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, aber vielleicht hat ja ein anderer einen Link, wo man mehr dazu findet. |
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Polarwölfin
Anmeldungsdatum: 03.01.2008 Beiträge: 209 Wohnort: Lüneburg
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Verfasst am: 25 März 2010 10:44 Titel: |
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Hm, die Seite vom Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz ist immer bei sowas sehr interessant, aber direkt zu den "Jagdstrategien" der Wölfe steht da leider auch nichts (hab jedenfalls beim Überfliegen nichts gefunden)... http://wolfsregion-lausitz.de/
Aber so manche anderen Infos findet man dort schon (die auch sehr nützlich sein können, gerade, wenn man sowas wie ein Referat/Vortrag hält)! _________________ Bedenkt, dass alle Geschöpfe dieser Welt heilig sind und darum entsprechend behandelt werden wollen.
(Hechaka Sapa, Sioux) |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 25 März 2010 14:04 Titel: |
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Der Wolf muss grundsätzlich mit einem möglichst geringen Aufwand an Nahrung kommen. Eventuell kann er auch ohne Jagd an Nahrung kommen (Essensreste/Abfall um Menschen, bereits tote Tiere von z.B. Verkehrsunfällen), ansonsten muss er jagen.
Weil es einfacher ist und dadurch weniger Energie benötigt, versucht es möglichst schnell und leicht an die Beute zu kommen, also kranke und geschwächte Tiere bzw. Jungtiere. Das bedeutet beobachten und anschließend möglichst kurz hetzen und schnell an einer empfindlichen Stelle (z.B. Kehle) töten. Notfalls jagd er aber auch kleine Tiere wie Mäuse, da braucht es aber schon ein paar von. _________________
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balin Gast
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Verfasst am: 25 März 2010 14:45 Titel: |
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Hallo Isa,
vielleicht versuchst du es mal mit dieser Seite!?
Wenn du oben auf die englische Flagge klickst, bekommst du es auf Englisch, wenn du das besser verstehst.
Es ist eine Beschreibung der Wolfsjagd im weiteren Sinne und ihrer Techniken.
http://www.loup.developpement-durable.gouv.fr/spip.php?rubrique14 |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 25 März 2010 14:45 Titel: |
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... oder eben Schafe de ungeschützt auf der Wiese herumstehen und somit eine leichte und willkommene Beute sind.
Prinzipiell muß jedes Wildtier mit seinen Ressourcen haushalten, gilt auch in besonderem Maße für die Jagd.
Greifen Wölfe Schafherden an, die durch Hunde geschützt sind, teilt sich das Rudel in der Regel. Ein Teil führt Scheinangriffe aus, lenkt so die Hunde ab, der Rest versucht, den ungeschützten Teil der Herde anzugreifen.
Bei Rudelangriffen auf Wildtiere versuchen die Wölfe aus eben diesen Gründen, Jungtiere und schwache Tiere zu separieren und dann zu töten. |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151
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Verfasst am: 26 März 2010 2:24 Titel: |
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Na, das mit den Ressourcen, das lies aber noch mal bitte nach.
Fakt ist, daß beim Ausleben der Reizkette "Jagd" Endorphine ausgeschüttet werden, die es dem Hetzenden eben unmöglich machen, mit seinen Resourcen hauszuhalten. Da wird gehetzt bis zum Erfolg oder bis zur völligen Erschöpfung. |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151
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Verfasst am: 26 März 2010 2:34 Titel: |
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SammysHP hat folgendes geschrieben: | Der Wolf muss grundsätzlich mit einem möglichst geringen Aufwand an Nahrung kommen. Eventuell kann er auch ohne Jagd an Nahrung kommen (Essensreste/Abfall um Menschen, bereits tote Tiere von z.B. Verkehrsunfällen), ansonsten muss er jagen.
Weil es einfacher ist und dadurch weniger Energie benötigt, versucht es möglichst schnell und leicht an die Beute zu kommen, also kranke und geschwächte Tiere bzw. Jungtiere. Das bedeutet beobachten und anschließend möglichst kurz hetzen und schnell an einer empfindlichen Stelle (z.B. Kehle) töten. Notfalls jagd er aber auch kleine Tiere wie Mäuse, da braucht es aber schon ein paar von. |
Welch ein Blödsinn!
Wölfe selektieren ebenso wie Hunde ihre Beute nicht!
Ganz im Gegenteil.
Beutegreifer werden durch Auffälligkeiten ihrer pot. Beute hinsichtlich deren visuell oder olfaktorisch wahrnehmbarer Erscheinung gewissermaßen ferngesteuert. Man kann das sehr "schön" an afrikanischen Wildhunden beobachten, denn die jagen weithin sichtbar:
Wurden sie erst mal durch ihre Beute zum Angriff gereizt, können ihnen die "gebratenen Tauben" förmlich am Maul vorbei fliegen, sie reagieren nicht mal drauf. Es wird entweder das angepeilte Tier gerissen oder gar keines.
Exemplare alter Jagdhunderassen tun dies übrigens auch - haben sie erst einmal eine Spur aufgenommen, wechseln sie nicht mehr von ihr herunter, selbst wenn eine wesentlich frischere und damit aussichtsreichere kreuzt. |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 26 März 2010 8:36 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | Na, das mit den Ressourcen, das lies aber noch mal bitte nach.
Fakt ist, daß beim Ausleben der Reizkette "Jagd" Endorphine ausgeschüttet werden, die es dem Hetzenden eben unmöglich machen, mit seinen Resourcen hauszuhalten. Da wird gehetzt bis zum Erfolg oder bis zur völligen Erschöpfung. |
Was aber nichts an der Tatsache ändert, daß sich die Jäger die voraussichtlich leichteste Beute heraussuchen und nicht den sportlichen Wettkampf mit dem Stärksten suchen.
Und das machen sie natürlich, um die Ressourcen nicht sinnlos zu vergeuden., sondern möglichst nutzbringend einzusetzen.
Nichts anderes habe ich geschrieben.
Zuletzt bearbeitet von Kangal am 26 März 2010 8:38, insgesamt einmal bearbeitet |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 26 März 2010 8:36 Titel: |
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hmm ... und warum peilen Wölfe ein bestimmtes Tier an? ... sicherlich weil es ganz gesund und widerstandsfähig ist ... Hast du dafür (abgesehen von dem Vergleich mit afrikanischen Wildhunden) irgendwelche Nachweise , die deine Aussage belegen können?
Logisch ist aber, wo es keine kranke oder geschwächte Beute gibt oder genug Beute vorhanden ist, Wölfe natürlich nicht selektieren.
http://www.youtube.com/watch?v=LQj1kxDsv-A&feature=PlayList&p=8599185802602913&index=3
grey |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 26 März 2010 8:44 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | SammysHP hat folgendes geschrieben: | Der Wolf muss grundsätzlich mit einem möglichst geringen Aufwand an Nahrung kommen. Eventuell kann er auch ohne Jagd an Nahrung kommen (Essensreste/Abfall um Menschen, bereits tote Tiere von z.B. Verkehrsunfällen), ansonsten muss er jagen.
Weil es einfacher ist und dadurch weniger Energie benötigt, versucht es möglichst schnell und leicht an die Beute zu kommen, also kranke und geschwächte Tiere bzw. Jungtiere. Das bedeutet beobachten und anschließend möglichst kurz hetzen und schnell an einer empfindlichen Stelle (z.B. Kehle) töten. Notfalls jagd er aber auch kleine Tiere wie Mäuse, da braucht es aber schon ein paar von. |
Welch ein Blödsinn!
Wölfe selektieren ebenso wie Hunde ihre Beute nicht!
Ganz im Gegenteil.
Beutegreifer werden durch Auffälligkeiten ihrer pot. Beute hinsichtlich deren visuell oder olfaktorisch wahrnehmbarer Erscheinung gewissermaßen ferngesteuert. Man kann das sehr "schön" an afrikanischen Wildhunden beobachten, denn die jagen weithin sichtbar:
Wurden sie erst mal durch ihre Beute zum Angriff gereizt, können ihnen die "gebratenen Tauben" förmlich am Maul vorbei fliegen, sie reagieren nicht mal drauf. Es wird entweder das angepeilte Tier gerissen oder gar keines.
Exemplare alter Jagdhunderassen tun dies übrigens auch - haben sie erst einmal eine Spur aufgenommen, wechseln sie nicht mehr von ihr herunter, selbst wenn eine wesentlich frischere und damit aussichtsreichere kreuzt. |
Sorry, aber das ist Blödsinn.
Jedes Großraubtier versucht mit möglichst effektiven Mitteln an die Beute heranzukommen. Bei jeder Jagd, die ich bislang gesehen habe, wird ein Opfer herausgefischt, welches den besten Erfolg verspricht. Was ist das anderes als eine Vorselektion? Natürlich stürzt sich dann das ganze Rudel auf genau das eine Tier, welches ausgewählt wurde, trotzdem findet eine Auswahl statt und man nimmt nicht das erstbeste, welches man vorfindet.
Ich habe noch nie gesehen, daß sich irgendein Raubtierrudel wahllos auf das nächstbeste Tier einer Herde stürzt, aber sehr oft, wie versucht wird, Jungtiere zu separieren oder schwache Tiere von der Herde zu trennen. Und das ist natürlich eine Selektion. |
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timber-der-wolf
Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 288 Wohnort: LK OPR
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Verfasst am: 26 März 2010 10:08 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | SammysHP hat folgendes geschrieben: | Der Wolf muss grundsätzlich mit einem möglichst geringen Aufwand an Nahrung kommen. .... |
Welch ein Blödsinn!
Wölfe selektieren ebenso wie Hunde ihre Beute nicht!
Ganz im Gegenteil. |
Wer hier wirklich Blödsinn schreibt, ist ganz offensichtlich - nämlich einer, der meint und
Aber im Grunde hat der "liebe" Quercus von Wölfen, deren Wesen, Verhalten, usw. gar keine Ahnung, was seine vielen "fach- und sachkundigen" Beiträge für Jedermann deutlich belegen. _________________ LG, Norbert & seine Graupelze "Onka" vom Böhmerwald, TWH-Hündin, und "Kira", das Wolfhund-Huskymädchen
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151
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Verfasst am: 26 März 2010 10:30 Titel: |
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Kangal, Jagd läuft NICHT als bewusste, gesteuerte Sequenz ab.
Es ist NICHT so, als würde gezielt ausgewählt.Der Beutegreifer wird gewissermaßen verführt, er ist nie Herr der Lage, sondern die Marionette am Bändsel der Selektion.
Streng genommen bieten sich bestimmt Tiere einer Herde unbewusst als Beute an - sie sind eben anders als die anderen. Sie sind kleiner, langsamer, bewegen sich anders. Sie sind gewissermaßen nicht "normal". Und damit kommen sie erst als Beute in Betracht.
Die Natur zeigt uns hierzu regelrechte Spielereien: Vögel, die plötzlich hinkend von ihrem Gelege weg hüpfen, um einen Beutegreifer abzulenken, obwohl sie kern gesund sind, Antilopenmütter, die sich auffällig benehmen, um ihrem Nachwuchs die Chance zu geben, die schützende Herde zu erreichen.
Wir kennen die Jagdsequenz aus der Verhaltensforschung.
Tier oder Tierspur wird als Beutemöglichkeit erkannt - die Verfolgung setzt ein - zunehmend schnellere Bewegung setzt Hetzsequenz in Gang - Erreichen der Beute setzt Griffsequenz in Gang - Widerstand setzt Tötungsreflex aus.
Bei all dem gibt es nichts Bewusstes mehr seitens des Beutegreifers, er ist vielmehr völlig triebgesteuert, auch bereits bei Erkennen der potentiellen Beute.
Es wird immer wieder behauptet, der Kehlbiß sei charakteristisch für Jagdverhalten. Auch das ist Quatsch. Es gibt zweifellos erfahrene Jäger, die innerhalb eines Rudels eine Spezialistenrolle haben und sich die Beute zutreiben lassen, der Normalfall ist dies jedoch nicht. Der Kehlbiss setzt den Griff an die Extremitäten voraus - zuerst mus die Beute gehalten werden, erst dann kann sie getötet werden. Und der Kehlbiss ist nicht zwingend - es ist keinesfalls so, als würde jedesmal ein Kehlbiss die Leiden des Opfers beenden. Im Gegenteil, oft genug sterben sie an ihren Verletzungen, die ihnen beim Aufgefressen werden zugefügt wurden.
Also zusammengefasst: Weder Wolf noch Luchs noch Wildhund selektieren bewusst. Sie werden lediglich zur Selektion benutzt, die Bestandteil aller natürlichen Vorgänge ist. |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 26 März 2010 10:56 Titel: |
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Haarspalterei oder Zurückrudern?
Es IST eine Selektion, ob nun bewußt oder unbewußt, ob nun durch Reize und Verhalten der Beute gesteuert oder was auch immer.
Das Wölfe nicht auf dem Berg sitzen und sich beraten, welches Jungtier am leichtesten zu bewältigen sei, dürfte klar sein.
Aber sie sind durchaus in der Lage zu erkennen, wo sich die Hatz lohnt und was man lieber lassen sollte. |
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balin Gast
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Verfasst am: 26 März 2010 10:59 Titel: |
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Nach den vielen Jahren habe ich es aufgegeben, die Hunde und mithin auch die Wölfe für blöd zu halten. Jagd ist eine körperliche und mentale Leistung wie für uns ein Fußballspiel. Da ist im Lauf des Geschehens noch eine Menge Kommunikation dabei. Die Kerle auf ein eindeutiges zwangsweises Ritual festlegen zu wollen, heisst sie absolut unterschätzen. Man kann ihnen manchmal zuschauen, wie sie ihre Pläne fassen. Ähnliches habe ich bei den Kühen festgestellt. Für das wesentliche im Leben sind solche Tiere ebenso intelligent wie wir, nur daß sie den Ballast der deutschen Grammatik nicht mit sich rumschleppen müssen. Wir verstehen das nur nicht so richtig, weil
Hunde, Wölfe und Kühe eine etwas andere Interessenslage haben wie wir
und auch in einer anderen Wahrnehmungswelt leben wie wir. |
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