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Der Wolf von Hermann Hesse


 
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Wolves in Russia :: Stiftung Euronatur  
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 02 Apr 2010 17:39    Titel: Der Wolf von Hermann Hesse Antworten mit Zitat

Ich weiss nicht, ob ihr es kennt: Der Wolf von Hermann Hesse von 1907

Es klingt erschreckend aktuell.

www.kafejo.com/hesse/wolf/derwolf.htm
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 7:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das hab ich schon mal gelesen. Es wird zwar immer wieder gern geschrieben, wie Wölfe in harten Wintern hungrig um die Dörfer schleichen, läßt sich ja auch schön schaurig und dramatisch schildern. Aber entspricht das wirklich der Realität? Es wäre vielleicht so, wenn die Rehe im Winter in den Süden zögen und die Wildschweine tief bin Höhlen vergraben Winterschlaf hielten...

Aber die Beschreibung Hesses, wie die Menschen mit dem Wolf umgehen, dass hat mich irgendwie an Schweden erinnert. Es ist leider noch aktuell.
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du Wolves in Russia gelesen hast, dann weisst du, dass es das dort ganz oft gab. Aber auch Stephan Kaasche hat anlässlich einer Führung vor 2 Wochen in einem Nachbarort von Rietschen auf zwei Häuser gezeigt, die dicht beisammen standen und nur durch einen Innenhof, aber nach außen eingezäunt, gezeigt, direkt an der Straße auch noch, dass dort vor kurzen ein Wolf reingesprungen und gesehen worden sei. Stephan K. ist Mitarbeiter von Jana Schellenberg und macht die Führungen. Er hat auch mehrfach betont, dass die Wölfe nachts in die Orte kommen, dass das nichts ungewöhnliches sei.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

wolfsmädchen hat folgendes geschrieben:
Er hat auch mehrfach betont, dass die Wölfe nachts in die Orte kommen, dass das nichts ungewöhnliches sei.


genau, und deshalb sollte man das nicht dramatisieren, wie das von einigen leider immer wieder versucht wird.
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Im Zuge der getöteten Lehrerin in Alaska hat das international wolfcenter im link lesbare Regeln im Umgang mit wilden Wölfen veröffentlicht:

http://www.wolf.org/wolves/news/live_news_detail.asp?id=4822

In Ziffer 4 steht zum Beispiel, lass keine Haustiere und Kinder alleine in den Wald.

In Ziffer 5 steht, dass man jemanden Bescheid sagen soll, wenn man in Waldbereiche läuft.

Ziffer 6, Sei immer aufmerksam.

Diese Punkte sind bezogen auf die Lausitz aktuell, weil dort nämlich die einen sagen, ich lasse meine Kinder ohne Probleme alleine im Wald spielen und andere sagen, auf gar keinen Fall.

Es ist ein kindliches Verhalten darauf zu bestehen, Erfahrungen immer selbst zu machen anstatt auf die Erfahrungen anderer zu bauen, weil der Verstand einem sagt, das macht Sinn. Und bitte überlegt mal, auch in den USA/Canada hat es allenfalls nun 2 Todesfälle gegeben. Was ist hinderlich daran, vorsichtig zu sein, wenn man weiß, dass es Wölfe im Wald gibt, damit eben nichts passiert?

Viel schlimmer wäre es doch, wenn etwas passiert. Dann würden nämlich alle Wölfe abgeschossen werden und nicht nur der "Übeltätet".

Und wenn ich schon meine Kinder nicht mit (mittelgroßen/droßen) Hunden allein lassen soll, warum dann mit Wölfen? Leuchtet mir nicht ein. Weil Hunde gefährlicher sind als Wölfe? Das würde ich sogar noch glauben.

Ist in etwa die gleiche Nummer, wenn immer wieder betont wird, Wölfe sind nicht gefährlich. Wenn dann mal jemand mit dem Wolf an der Leine kommt, der gut auf Menschen sozialisiert ist und erkennbar keinen Stress hat, wird der verteufelt, weil aus dem Wolf ein Kuscheltier gemacht würde. Was soll das eigentlich heißen? Wölfe sind doch nicht gefährlich, warum dann nicht einen Wolf, der das abkann, an der Leine führen unter Menschen? Vorsicht Provokation von mir und nicht gleich wieder "böse" werden.

Übrigens es gibt auch immer einige, die sagen, Wolfshunde werden Modehunde. Passiert sicher auch nicht, wie die Statistiken seit Jahren belegen, mit 35 bis 100 Welpen im Jahr. Im Vergleich der Deutsche Schäferhund bringt es mit Papieren auf gute 23.000 im Jahr und die ohne Papiere sind nochmal gut 50.000.

Ist hier vielleicht die falsche Stelle, aber letztlich schreibt Hesse ja über solche Fälle.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

erstens mal zu den kindern im wald: ich lasse auch keine kleinkinder alleine im wald spielen, wenn es keine wölfe gibt. ebenso lasse ich keine kleinkinder alleine nachts durch die städte laufen. dies nur, weil von den panikmachern immer wieder aussagen kommen wie "dann können sich unsere kinder nachts draussen ja nicht mehr sicher fühlen". können sie ja bereits heute nicht und der wolf wird dieses problem - wenn überhaupt - nur unwesentlich verschärfen. oder wie schrieb doch jüngst ein jäger Exclamation in seinem buch so schön: "der tägliche gang zur arbeit oder zum einkaufen ist mit weit höheren risiken verbunden als ein nächtlicher spaziergang alleine durch einen wald mit wilden bären und wölfen". wo er recht hat, hat er recht.

und nochmals zur gefährlichkeit, obwohl wir das bereits x-fach diskutiert haben und wohl nicht auf einen gemeinsamen nenner kommen werden:
der wolf ist insofern gefährlich, wie auch viele andere tierarten gefährlich sind. beispielsweise bienen (zähl mal die todesfälle durch diese), zecken, usw. und von den wildunfällen wollen wir mal gar nicht sprechen, diese verursachen alleine in deutschland jährlich mehr tote als alle wölfe weltweit zusammen.

fazit: ich habe hier noch nie abgestritten, dass wölfe unter umständen eine gefahr für menschen darstellen können. aber das, was hier von dir und anderen abläuft, ist panikmache in reinkultur und blanker populismus.
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 7:49    Titel: Antworten mit Zitat

wolfsmädchen hat folgendes geschrieben:
Wenn du Wolves in Russia gelesen hast, dann weisst du, dass es das dort ganz oft gab. Aber auch Stephan Kaasche hat anlässlich einer Führung vor 2 Wochen in einem Nachbarort von Rietschen auf zwei Häuser gezeigt, die dicht beisammen standen und nur durch einen Innenhof, aber nach außen eingezäunt, gezeigt, direkt an der Straße auch noch, dass dort vor kurzen ein Wolf reingesprungen und gesehen worden sei. Stephan K. ist Mitarbeiter von Jana Schellenberg und macht die Führungen. Er hat auch mehrfach betont, dass die Wölfe nachts in die Orte kommen, dass das nichts ungewöhnliches sei.


Kleines Mißverständnis. Ich meinte nicht den Umstand, dass Wölfe in die Siedlungen kommen, das ist allgemein bekannt.
Die Betonung sollte mehr auf "hungrig" liegen. Das die Wölfe im Winter Hunger leiden und abgemagert um die Häuser schleichen, läßt sich schön dramatisch darstellen, genauso wie ein einsamer Trapper nachts am Lagerfeuer von einem Rudel Wölfe umkreist wird.
Das gibt der Abenteuerliteratur und den Filmen doch erst die richtige Dramatik.

Hermann Hesses Geschichte ist wunderbar geschrieben, keine Frage.
Es ist ja keine Dokumentation und man sollte sie auch nicht als solche sehen.
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant ist immer wieder, Lutra, dass wenn Schilderung zu anschaulich und völlig realistisch sind, Menschen wie du kommen und meinen, dass das keine Dokumentation sei sondern nur eine "Geschichte".

Dabei überseht ihr, dass es von diesen Erlebnisberichten sehr sehr viele gibt. Sowohl in Finnland als auch in Russland findest du diese in Jagdmagazinen, in wissenschaftlichen Untersuchungen, einfach überall. Soviel geballte Literatur Phantasie spreche ich den Redakteuren schlicht ab. Du brauchst du nur ganz aktuell die Geschehenisse in den USA nachlesen. Du findest doch auf den links die "world wolf news". Da sind einige Beispiele wie Wölfe um die Orte schleichen. Auch die Wölfe, die die Lehrerin getötet haben, sind von den Einwohner vorher rund um ihren 105 Seelen Ort beobachtet worden.

Soviel "Spinnerei" kann es doch gar nicht geben. Hesse beschreibt es doch wunderbar. Der eine Teil des Rudels blieb an Ort und Stelle und die "vorwitzigen" gingen. Das ist doch genau die natürlich Selektion. Die "Mutigen" müssen das büßen. Und die scheuen überleben. So kam es doch, dass die Wölfe in der Regel scheu sind.

Schöne Ostern weiterhin
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Wolfsmädchen: Irgendwie klingt in Deinen Postings immer die Angst vor dem bösen Wolf mit durch, die Du den Lesern hier verpackt und untermauert von Geschichten (wie z.B. H.Hesse) beibringen möchtest.
Ich denke schon, den Lesern hier ist durchaus bewusst, dass von den Wölfen keine reale Gefahr ausgeht und wenn Wölfe sich einem Ort nähern oder nachts in einem Ort streifen, so ist das normal. Es wäre falsch und auch m.E. unverantwortlich jetzt etwas anderes zu behaupten oder verpackt in Geschichten den Lesern hier beibringen zu wollen.
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Es mag so rüber kommen. Mir ist völlig klar, dass Wölfe ungefährlich sind! Ich vergleiche natürlich genauso wie ihr das jeweilige Risiko und weiss, dass in Dland ca. 30 bis 40 Menschen von Wildschweinen getötet werden und zwar nicht wg Verkehrsunfall. Und natürlich ist es nicht des Redens Wert, weil nun 1 + 1 Menschen in Nordamerika zu Tode kamen durch Wölfe.

Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass durchschnittliche Wölfe ungefährlicher sind, als Hunde. Denn Wölfe ziehen sich zurück, wenn es irgendwie problematisch wird, weil sie letztlich nicht so direkt auf den Menschen domestiziert sind, wilde Wölfe logisch gar nicht. Hier mache ich den Vergleich im gesamten. Jeder von uns dürfte beim Joggen, Radfahren in der Stadt oder von irgend einem Dorfhund schon mal attackiert oder gar gebissen worden sein.

Mir geht es nur darum, dass trotzdem eine gewisse Vorsicht nichts schaden kann, weil ein Wolfsangriff auf einen Menschen in Dland bedeuten würde, dass die ganze Arbeit der letzten Jahre zu Nichte gemacht werden würde und wahrscheinlich alle Wölfe drunter leiden müssten. Darum meine ich es, quasi auch als Zugeständnis an die Bedenkenträger, "Vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste" kann nichts schaden, als immer wieder zu betonen, "Wölfe sind nicht gefährlich".
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

wolfsmädchen hat folgendes geschrieben:
Interessant ist immer wieder, Lutra, dass wenn Schilderung zu anschaulich und völlig realistisch sind, Menschen wie du kommen und meinen, dass das keine Dokumentation sei sondern nur eine "Geschichte".


Wolfsmädchen, Du liest sehr viel, da kann ich wirklich nicht mithalten. Ich beweg mich lieber draußen in der Natur.
Nur noch eine Frage: Hatte Hermann Hesse Erfahrungen mit Wölfen?
Ich sag ja nicht, dass es "Mist" sei, was er hier geschrieben hat, im Gegenteil, ich finds sehr schön und auch anschaulich, aber eben nicht "völlig realistisch".
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