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Jäger fordern: Wolf gehört ins Jagdgesetz

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Jäger klagen über Nachwuchsmangel :: Jäger fürchten den grossen Grauen  
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 06 Nov 2009 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

thomasriepe2000 hat folgendes geschrieben:
Hier findet man viele Infos zu dem Thema, mit guten Quellen und Literaturangaben:

http://www.fuechse.info/index.php?navTarget=faq/24_populationsdynamik.html#2.4.4

Gute, sehr empfehlenswerte Seite! Kenne ich!
Deckt sich mit dem, was ich aus diverser (zoologisch/ethologischer) Fachliteratur weiß (Man liest ja alles, was man in die Finger kriegt... Smile )
Es ist das ständige Schema: Durch das "Zusammenschießen" der Sozialstruktur läuft alles aus dem Ruder, nichts funktioniert mehr. Und da nichts mehr funktioniert, muß man natürlich regulieren und managen. Beim Schwarzwild übrigens das gleiche: Die dominanten Bachen, die die Reproduktionsrate dominieren und synchronisieren, wurden/werden abgeschossen, weil sie besseren Trophäen abgeben, die Sozialstruktur bricht zusammen und es wird unkontrolliert alles gedeckt, was reproduktionsfähig ist (Zweitrausche, Nachrausche...)

http://www.wildschweine.net/12kurzsteckbrief.htm

Ökologisch korrekt müßten die Frischlinge, Jungtiere und ganz, alten schwachen Tiere zu einem sehr hohen Prozentsatz entsprechend natürlicher Verluste in einem intakten Habitat rausgeschossen werden, die im normalen Ablauf auch bevorzugt als Beute für Predatoren aller Art herhalten müssen, angefangen beim Großgreif wie dem Uhu bis hin zum Wolf oder Bär... "Kampfstarke Tiere im besten Alter landen sehr viel weniger auf der Speisekarte, da deren Erbeutung eine größere Verletzungsgefahr beinhaltet und ggf. nur durch Großrudel zu erlegen sind.
Ein Großraubtier wie der Wolf checkt die Lage und weiß als Meister der Körpersprache auf einen Blick, was gute Beute abgibt und was zu schnell/zu wehrhaft oder sonst "ungenießbar" ist...

Langer Rede kurzer Sinn: Es ist ökologisch immer äußerst bedenklich, durch starke, nein, falsch angelegte Bejagung in die Sozialstruktur von Tieren einzugreifen, die in kontrollierten Familienverbänden leben. Das läuft nur zu schnell aus dem Ruder...

Gruß
Grauer Wolf
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Der Jäger



Anmeldungsdatum: 05.11.2009
Beiträge: 19
Wohnort: Sachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 06 Nov 2009 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Grauer Wolf hat folgendes geschrieben:
thomasriepe2000 hat folgendes geschrieben:
Hier findet man viele Infos zu dem Thema, mit guten Quellen und Literaturangaben:

http://www.fuechse.info/index.php?navTarget=faq/24_populationsdynamik.html#2.4.4

Gute, sehr empfehlenswerte Seite! Kenne ich!
Deckt sich mit dem, was ich aus diverser (zoologisch/ethologischer) Fachliteratur weiß (Man liest ja alles, was man in die Finger kriegt... Smile )
Es ist das ständige Schema: Durch das "Zusammenschießen" der Sozialstruktur läuft alles aus dem Ruder, nichts funktioniert mehr. Und da nichts mehr funktioniert, muß man natürlich regulieren und managen. Beim Schwarzwild übrigens das gleiche: Die dominanten Bachen, die die Reproduktionsrate dominieren und synchronisieren, wurden/werden abgeschossen, weil sie besseren Trophäen abgeben, die Sozialstruktur bricht zusammen und es wird unkontrolliert alles gedeckt, was reproduktionsfähig ist (Zweitrausche, Nachrausche...)

http://www.wildschweine.net/12kurzsteckbrief.htm

Ökologisch korrekt müßten die Frischlinge, Jungtiere und ganz, alten schwachen Tiere zu einem sehr hohen Prozentsatz entsprechend natürlicher Verluste in einem intakten Habitat rausgeschossen werden, die im normalen Ablauf auch bevorzugt als Beute für Predatoren aller Art herhalten müssen, angefangen beim Großgreif wie dem Uhu bis hin zum Wolf oder Bär... "Kampfstarke Tiere im besten Alter landen sehr viel weniger auf der Speisekarte, da deren Erbeutung eine größere Verletzungsgefahr beinhaltet und ggf. nur durch Großrudel zu erlegen sind.
Ein Großraubtier wie der Wolf checkt die Lage und weiß als Meister der Körpersprache auf einen Blick, was gute Beute abgibt und was zu schnell/zu wehrhaft oder sonst "ungenießbar" ist...

Langer Rede kurzer Sinn: Es ist ökologisch immer äußerst bedenklich, durch starke, nein, falsch angelegte Bejagung in die Sozialstruktur von Tieren einzugreifen, die in kontrollierten Familienverbänden leben. Das läuft nur zu schnell aus dem Ruder...

Gruß
Grauer Wolf


Du wirst lachen. Genauso werden die Sauen bejagt. Von klein nach groß bzw. jung nach alt. In diversen Publikationen ist das Thema aufgegriffen worden, im Spätherbst zuerst Bachen zu schießen. Ein Aufschrei quer durch die ganze Jägerschaft und ganz besonders von den ewig gestrigen. Macht euch da mal keine Sorgen. Wegen der Tröphäe wird übrigens keine Bache geschossen. Die ist nicht so doll. Bei nem Keiler sieht es schon anders aus.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 06 Nov 2009 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Der Jäger hat folgendes geschrieben:
Du wirst lachen. Genauso werden die Sauen bejagt. Von klein nach groß bzw. jung nach alt. In diversen Publikationen ist das Thema aufgegriffen worden, im Spätherbst zuerst Bachen zu schießen. Ein Aufschrei quer durch die ganze Jägerschaft und ganz besonders von den ewig gestrigen. Macht euch da mal keine Sorgen. Wegen der Tröphäe wird übrigens keine Bache geschossen. Die ist nicht so doll. Bei nem Keiler sieht es schon anders aus.

Gut, die vernünftigen, ökologisch denkenden Jäger werden es dann idealerweise so machen. Nur, warum brechen dann teilweise die Sozialstrukturen zusammen, mit der Folge ungehemmter Vermehrung? Zumindes etliche scheinen sich also nicht dran zu halten. Wenn man so mal querbeet liest: Grundtenor: Frischling ist keine Beute für echten Mann oder so... (Mit Absicht etwas überspritzt formuliert...) Aber ich habe die "Argumente" reichlich gelesen: Mickerlingsschweinchen, 'ne Kugel läßt nur Gulasch übrig, kann keiner brauchen und was der netten Dinge mehr sind.
Alles läßt sich nicht auf gute Mastjahre, Energiemais und milde Winter schieben, obwohl bei vorletzterem auch einiges im Argen liegt, wenn die Bauern das Zeug anbauen und dann ohne abzuernten über Winter einfach verrotten lassen (Letztes Jahr hier bei uns in der Gegend... Mitgehörtes Gespräch: Hat sich nicht gelohnt, hab's stehenlassen...): Die Wildsauen hatten ihren Spaß...

Wie man's auch dreht und wendet: Die ökologisch orientierten Jäger schaffen's nicht, ohne die Jagd zu Fulltimejob zu machen (es ist ja nicht nur das Schwarzwild, sondern es sind auch noch diverse Cerviden mit vielerorts hoffungslos überzogenen Beständen), die anderen wollen große Bestände. Anders ist die Maisschlepperei nicht zu erklären...
M.E. nützt da nur noch tätige Hilfe der "Grauen" (lautlos, schnell, effizient...), die man auf breiter Front fördern und ihnen das Leben leicht machen sollte, statt dagegen zu argumentieren oder gar den Abschuß zu fordern, wie es viele "Altvordere" machen...

Gruß
Grauer Wolf

Wen's interessiert:

http://www.ljv-hessen.de/schwarz-leicht.rtf


PS.: Natürlich sehe ich vieles aus der Position des (zoologisch/ökologisch/ethologisch gebildeten! Wink ) Wolfsfreundes. Aber ich denke nicht, daß ich übermäßig falsch liege...
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 06 Nov 2009 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

@Widukind
Meine Rede. Da gibt es soviele Aspekte bei der Jagd zu beachten, daß Hobbyjäger und Privatinteressen dem garnicht mehr gerecht werden können.
Das geht allenfalls in verzahnter Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Jäger haben Probleme mit Absatz und Hygiene respektive Qualitätsmanagement, die Bauern mit Flurschaden, der Wald mit Verbiss, und die Natur mit Bejagung falscher Tierarten und in unangemessener Gewichtung der übrigen Strecke. Der kompetente Ansprechpartner für diese Probleme wäre in einem umfassend informierten Berufsjäger gegeben. Das würde die Zusammenarbeit mit den Hobbyjägen ja nicht ausschliessen. Das ist in vielen Bereichen unsrerer Gesellschaft so.
Sachverstand sollte überall den Vorrang haben!
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 08 Nov 2009 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gebe Balin, in Allem was er geschrieben hat, absolut Recht !

Habe mir den Link von Grauer Wolf durchgelesen. Es war sehr interessant und zeigt mehr als deutlich, welch fundiertes Wissen über jede Tierart eigentlich notwendig ist, um eine wirksame "Regulierung" zu erzielen.

Wenn man sich im LJV Hessen aber dazu aufrufen muß, keine "Kardinalfehler" bei der Schwarzwildjagd zu machen, dann kommen einem mehr als nur leichte Zweifel. Und Schwarzwild ist nur eine von vielen Wildarten.

Nichts gegen Jäger, die ihre Aufgabe als Berufung sehen !!! Das Privileg der Jagd beinhaltet ja einen Eingriff in die Natur, diese aber gehört ALLEN ! Und wie diese aussehen sollte, liegt auch wieder im Interesse ALLER !

Wenn aber, und den Anschein kann man kaum von der Hand weisen, es gang und gäbe ist, dass eher das Gesetz des Geldes über dem vielgepriesenen Naturschutz steht, wenn man Hege des Wildes eher vom kaufmännischen Standpunkt her sieht, dann ist wohl etwas falsch.

Der gutbetuchte Hobbyjäger sieht den Wald eher als "Schieß Dir was Du bezahlt hast - Shop", Natur und deren Erfordernisse liegen da weit abgeschlagen.

Wie Balin es sagt, um die Natur sollten sich Leute kümmern, die ehrlich an ihren Beruf glauben, die das Wissen dazu haben, die wirklich etwas damit erreichen wollen !

Finanzkräftige Möchtegerne, die im Absehen ihres Zielfernrohres nur die eigene Kühltruhe, die Soll-und-Haben-Bilanz, den bequemen und schnellen Schuß und ihr gesteigertes Ego auf einen Punkt bringen, sind eher schädlich als das sie sich einen Jäger nennen können.

Umso befremdlicher erscheint es mir, wenn man dann, trotz aller zugegebenen Schwierigkeiten mit dem immer hier ansässigen Wild, plötzlich kompetent genug sein will, den Wolf zu "hegen" !
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Der Jäger



Anmeldungsdatum: 05.11.2009
Beiträge: 19
Wohnort: Sachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 10 Nov 2009 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

In der Mitteilung des LJV Hessen zur Schwarzwildentwicklung ist zu erkennen, dass die Population in Hessen im bundesweiten Vergleich überdurchschnitllich gestiegen ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Bejagung in großen Teilen der Republik besser geführt wurde wie in Hessen. Very Happy
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 10 Dez 2009 8:17    Titel: Antworten mit Zitat

Diesen Thread muß man von vorne an lesen.
Wenn der Wolf ins Jagdrecht soll, müssen einige Vorbedingungen erfüllt sein.
Mit Abschluß der Wolfsjagd in Idaho und Montana und deren Aufarbeitung
werden wir eine ungefähre Vorstellung haben, ob eine solche Jagd unter den
dort geltenden Jagdregeln sinnvoll und machbar ist. Die haben immerhin
den Vorteil einer starken Kontrollbehörde mit ausgeprägtem Monitoring
und die Jagd ist eng an die Menge des erlegten Wildes gebunden.
Kann das bei unserem Jagdsystem überhaupt funktionieren?
Herr Wotschikowsky setzt als erste Vorraussetzung für den Wolf im Jagdrecht ein fundiertes Monitoring(Text weiter vorne im Thread, Cleaner Wolf). Muß für den Wolf gelten, aber auch für seine Beutetiere, man muß ja begründen, warum wieviele Wölfe geschossen werden sollen.
Als Nichtjäger weiss ich momentan besser über das amerikanische Jagdrecht bescheid. Wie wird das hier gehandhabt? Wer zählt? Wer macht die Abschußplanung? Wer kontrolliert?
Nur damit man Grundlagen für weitere Argumentation hat.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 10 Dez 2009 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mir das alles so durchlese, dann komme ich zu dem Schluß, daß jeder von uns der bessere Jäger wäre, vergleicht man das mit den meisten "offiziellen".
Bei jedem Tier, auf das wir anlegen, würden wir uns vermutlich dreimal fragen: "Ist das wirklich nötig?" Und im geringsten Zweifelsfall einmal mehr den Finger gerade lassen und uns einfach an der Natur und ihren lebenden Geschöpfen erfreuen...

Gruß
Grauer Wolf
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 0:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Jäger hat folgendes geschrieben:
In der Mitteilung des LJV Hessen zur Schwarzwildentwicklung ist zu erkennen, dass die Population in Hessen im bundesweiten Vergleich überdurchschnitllich gestiegen ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Bejagung in großen Teilen der Republik besser geführt wurde wie in Hessen. Very Happy

Das ist eine typische Jägershlussfolgerung, kann aber im Umkehrschluss alles Mögliche bedeuten, z.B. dass dort das Futterangebot besser war, oder dass Hessen mehr Wölfe braucht.
Zitat:

Wenn der Wolf ins Jagdrecht soll, müssen einige Vorbedingungen erfüllt sein.
Mit Abschluß der Wolfsjagd in Idaho und Montana und deren Aufarbeitung
werden wir eine ungefähre Vorstellung haben, ob eine solche Jagd unter den
dort geltenden Jagdregeln sinnvoll und machbar ist. Die haben immerhin
den Vorteil einer starken Kontrollbehörde mit ausgeprägtem Monitoring
und die Jagd ist eng an die Menge des erlegten Wildes gebunden.
Kann das bei unserem Jagdsystem überhaupt funktionieren?

Wolfsjagd ist nie sinnvoll, da sich die Population von selbst reguliert und Schäden an Nutztieren durch Herdenschutz und nonletale Vergrämungsmethoden vermindert werden können.
Und was den Einfluss des Wolfes auf dessen Beutepopulation angeht, wird sich die Lodenzunft halt in Zukunft hinten anstellen müssen, schliesslich ist Niemand auf Wildfleisch angewiesen.

Ich mach mir keine Gedanken darüber, wie Wolfsjagd in Deutschland aussehen könnte, sondern wie wir verhindern können, dass es jemals dazu kommt.

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 1:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Cleaner Wolf
Du hast es dann aber bestimmt besser argumentieren, wenn du zb vorbringen kannst, daß im Stanley Basin, wo das Butte Basin Pack zuhause war, nächste Jahr noch mehr Nuzterrisse vorgekommen sind als vorher oder
daß die Jäger ja überhaupt nicht in der Lage sind, gezielt auf den Wolf Jagd zu machen, sondern ihn nur immer per Zufall treffen, was sich ja ergeben würde, wenn Idaho seine Quote nicht schafft, Noch sind wir nicht soweit, und es kann auch anders kommen. Aber beobachten sollten wir, offen sein und darüber nachdenken. Und dann muß man ja alle zufrieden stellen.
Wenn man mit den Wölfen zusammenleben will, darf man ihnen auch nicht immer Vorfahrt geben, genausowenig wie den Jägern. Die Regeln müssen wir uns erst erarbeiten.
Ich denke mal das Wort von der Cohabitation ist kein schlechtes.
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß zugeben, wenn mein Beitrag gestern nicht wieder aufgetaucht wäre, hätte ich hier nichts mehr geschrieben.
Sage ich nur, wer meint, die Jäger und ihr Verhalten müßten ausserhalb der Diskussion bleiben, der geht an der Wirklichkeit vorbei. Hier kann man sich im Forum korrigieren, da braucht es keine Zensur. Ich denke hier sind erwachsene und selbstkritsche Menschen unterwegs, die man nicht bevormunden muß!
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wird vllt. am Datenbank-Problem gelegen haben.
_________________
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Smirre



Anmeldungsdatum: 15.12.2008
Beiträge: 150
Wohnort: Lüneburger Heide

germany.gif
BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht normal bei einem Zusammenleben zwischen Mensch und wildem Wolf ( So verstehe ich Balins Cohabitation) das Jagdrecht mit ins Spiel zu bringen. Ich habe kein Verständniss dafür ohne Not nach der Kugel zu rufen.
Das ist Anmaßent und wie hier im Forum schon heufiger aufgeführt sollte die Jagd auf nichtgenutzte Tiere überdacht werden und nicht erweitert.
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Weil ja aber zur Zeit eine Wolfsjagd im Gange ist, man darüber auch eine Menge erfährt und der Beobachtungszeitraum doch schon Aussagen erlaubt, wäre es unverantwortlich nicht kritisch über das ganze Geschehen nachzudenken. Wenn ich mich nocheinmal auf das Basin Butte Pack beziehe,
so kann man bei 35 gerissenen Schafen und sieben erschossenen Wölfen
im Jahr 2008 und den sieben gerissenen Kühen und Kälbern dazu im Jahr 2009 keinen Fortschritt erkennen. Das Schiessen nützt da nicht viel.
Defenders versucht am Phantom Hill Pack einige Kilometer weiter nachzuweisen, daß mit Herdenschutzmaßnahmen wesentlich mehr erreicht werden kann. Wenn man noch ein paar solche Beispiele findet kann man den Unsinn der Wolfsjagd vielleicht schon belegen. Kangal hat das Massaker in Montana an den 120 Schafen aufgeführt. Vielleicht ist es besser, alte, effizient jagende Wölfe in der Gegend zu haben, als ständig neue, die etwas ausprobieren müssen. Dann wäre die Jagd auch kontraproduktiv.
An den Hirschbeständen wird man noch am ehesten Auswirkungen sehen.
Der Jäger am Wolf macht nur Sinn, wenn dadurch Ziele erreicht werden, die vorher eindeutig bestimmt sind. So steht das in den Managementplänen.
Ich wäre gerne mal bei so einer Konferenz dabei, wenn die Wolfsplanung besprochen wird. Zumindest in Idaho kann ich mir nicht vorstellen, daß es da immer so sachlich zugeht, wie sie immer vorgeben.
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C.J.W. Handendoek



Anmeldungsdatum: 01.11.2009
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 11 Dez 2009 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Widukind hat folgendes geschrieben:
Ich muß mich in diesem Zusammenhang nochmal wiederholen: Jagdliche Eingriffe in die Natur, da wo sie nötig und gerechtfertigt sind sollten im 21. Jahrhundert ausschließlich von - nach meinem Dafürhalten - bei den Forstämtern angestellten Berufsjägern vorgenommen werden. Tiere zu töten zum Nichtzweck der Ernährung des Menschen kann doch heutzutage kein Hobby mehr sein, sondern ist m. E. ganz schlicht pathologisch.


Dem schließe ich mich an.

Wenn man es anders sieht, sollte man auch konsequent sein: Man könnte den Vollzug der Todesstrafe in US an Privatpersonen verpachten.* Die können dann einen Menschen auf dem elektrischen Stuhl braten, ohne bestraft zu werden, und der Staat kann richtig Geld verdienen.

Ja, ich bin wieder etwas drastisch drauf. Aber es geht im Grunde um die gleiche Perversität, wie das offiziell erlaubte Töten von Tieren nur zum Lustgewinn.


Handendoek


_____________________________
*) Noch besser: Bei ebay versteigern. Gesetzestreue Gutmenschen bieten wahscheinlich Millionen, um dem Recht zum Siege zu verhelfen. Es geht schließlich um den Schutz unserer Kinder.
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