Dies ist ein statisches Archiv des alten Forums. Zum neuen Forum

Wolfs Forum

Wolfs Forum

Informationen und Austausch über Wölfe

 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Vermischung mit Haushunden in der Wildnis

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   printer-friendly view    Wolfs Forum Foren-Übersicht -> Wölfe allgemein
Genetische Vielfalt des Wolfs besorgniserregend gering :: Rechung Menschenkind-Wolfskind  
Autor Nachricht
Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 14 Mai 2008 17:42    Titel: Vermischung mit Haushunden in der Wildnis Antworten mit Zitat

Ich weiß, dass dieses Thema nicht gut erforscht ist. Aber ich habe bisher keinen überzeugeneden Grund gefunden, warum eine Vermischung mit Haushunden in der Wildnis ein Problem sein sollte. Mir scheint, dass einzige Argument ist dass, das man sagt, der Wolf solle so bleiben und basta. Aber dieses Agument wäre nicht haltbar, da keine Art immer "so bleiben" wird "wie sie ist".

Also. Kennt irgendjemand einen echten Grund?
Nach oben
SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 14 Mai 2008 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Doch, es geht darum, dass die Art Canis lupus erhalten bleibt. Besser gesagt, es sollen die Unterarten erhalten bleiben. Ich denke, dass der Hauptgrund ist, dass Hybriden eine geringere Scheu gegenüber Menschen haben können.
_________________
Nach oben
wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

germany.gif
BeitragVerfasst am: 14 Mai 2008 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die Arterhaltung ist doch ein echter Grund.
Ansonsten könnte der Wolf aussterben und es gäbe nur noch Mischlinge.

_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Nach oben
Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

germany.gif
BeitragVerfasst am: 16 Mai 2008 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Der wichtigste Grund (für mich) ist, dass Mischlinge meist mehr Schaden an Nuztieren anrichten. In Australien sind zum Beispiel nicht die Dingos, sondern Mischlinge eine Plage für Bauern. Den Hass für gerissenes Vieh bekommen aber die Dingos ab- halbzahme Mischlinge sind also nicht förderlich für das Image des Wildtiers.

Dein Argument, dass Arten nicht so bleiben, wie sie sind kann ich gut nachvollziehen. Dem Wildtier ist es egal, wer der Vater/Mutter seiner Welpen ist. Die Wolfsrassen rein zu halten ist also eine rein menschliche Idee.[/quote]

_________________
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
Nach oben
Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 16 Mai 2008 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, bisher keine neuen Argumente.

Ist das überhaupt belegt?

Wie kann es um Arterhaltung gehen, wenn man sagt, dass es dieselbe Art ist und selbst wenn es nicht diesselbe ist, warum sollte ein Mischling was schlechtes sein? Über Mischlinge aus Wölfen und Kojoten beschwert sich doch auch keiner.

Zu der Sache mit der Scheu. Das macht keinen Sinn. Ein reiner Wolf kann auch nur geringe Scheu gegenüber Menschen haben (siehe Rom, Brasov oder einige Artikel zu den Lausitzwölfen [ich empfehle das Buch von Beatrix Stoepel]). Warum sollte die Wahrscheinlichkeit bei einem wilden Mischling höher sein?

Was die Dingosache angeht. Sicher das es am Mischlingsstatus liegt, dass sie Nutzvieh reissen? Ein Dingo ist genauso ein Opportunist wie alle anderen Haushunde und reine Wölfe reissen auch. Waren diese Dingos vielleicht nur zufällig Mischlinge? Der Anteil ist sehr hoch.

Und die Sache mit der Erhaltung der Unterart. Müsste man dann nicht auch Canis lupus lupus und Canis lupus italicus von einander fern halten?
Nach oben
Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Mai 2008 9:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was die Dingosache angeht. Sicher das es am Mischlingsstatus liegt, dass sie Nutzvieh reissen?

Ganz sicher bin ich mir natürlich nicht. Hab ja nur eine Sendung dazu gesehen, bei der jedoch auffiel, dass die Tiere, die von den sogenannten Doggern erschossen wurden ausschließlich Hunde und Mischlinge waren.

_________________
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
Nach oben
MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Mai 2008 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wüsste jetzt nicht, warum Artenschutz als Grund nicht ausreicht, dieser ist immerhin gesetzlich verankert. Dass sich Arten verändern ist kein Grund den Haushund mit hineinzumixen. Hat der Mensch nicht schon genug in der Natur herumgepfuscht? Es ist zumindest kein Weg, den die Evolution ohne den Menschen gegangen wäre.

Und in wie weit ein Potential für ein bestimmtes Verhalten vererbt wird, haben wir ja nun auch schon diskutiert. Die Wissenschaft ist sich da zwar auch noch uneinig, aber man kann nicht ausschließen, dass Tiere gezeugt werden, die ein niedrigeres Angstpotential haben.

Warum sollen das also keine echten Gründe sein?
Nach oben
Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Mai 2008 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

MesCalinum hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste jetzt nicht, warum Artenschutz als Grund nicht ausreicht, dieser ist immerhin gesetzlich verankert. Dass sich Arten verändern ist kein Grund den Haushund mit hineinzumixen. Hat der Mensch nicht schon genug in der Natur herumgepfuscht? Es ist zumindest kein Weg, den die Evolution ohne den Menschen gegangen wäre.

Und in wie weit ein Potential für ein bestimmtes Verhalten vererbt wird, haben wir ja nun auch schon diskutiert. Die Wissenschaft ist sich da zwar auch noch uneinig, aber man kann nicht ausschließen, dass Tiere gezeugt werden, die ein niedrigeres Angstpotential haben.

Warum sollen das also keine echten Gründe sein?


Zuerst mal hat dein Argument einen Haken. Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt aber ich spreche von wilden Mischlingen. Bei denen hat der Mensch nicht die Hand im Spiel sondern die Hunde/Wölfe tun es selber und ob so etwas wirklich nur in kleinen Populationen vorkommt ist soweit ich weis nicht bewiesen, mir scheint eher, dass es grundsätzlich nur kleine Populationen waren, die beobachtet wurden. Zudem begehen Wölfe und durchaus auch Haushunde (wenn wohl auch nicht alle) Partnerwahl und ein Wolf wird sich kaum einen Sexualpartner suchen, der/die total von ihm/ihr abweicht oder habt ihr schon mal von einer wilden Mischung zwischen einer Englischen Bulldogge und einem Wolf gehört?
Und wovor hat man Angst bei der ganzen Vererbungssache? Dass die Wölfe wie manche wohl befürchten "minderwertiger" werden?

Und dass es das und dass aufgrund der Existenz den Menschen gibt, wäre nur dann etwas schlechtes wenn das Tun des Menschen bzw. seine Existenz grundsätzlich etwas schlechtes wäre. Aber du solltest bedenken, dass es hier oben wohl keine Haussperlinge, Mauersegler, Rauch- und Mehlschwaben usw. geben würde ohne uns. Wir haben sie nicht gezüchtet sondern sie haben von uns profitiert und sie sind schon lange nicht mehr die einzigen. Wäre das also was schlechtes?

Bei der Sache mit dem Artenschutz habe ich schon gesagt, dass es meiner Meinung nach unsinnig ist wenn man sagt dass es ein und dieselbe Art ist.

Und die Sache mit im Gesetzt verankert, so sag ich gleich, dass dieses Argument hier garnichts nützen kann.
Ich hatte diesen Thread nämlich angelegt um die Frage nach dem Sinn und der Basis solcher Gesetze, Ansichten und Regelungen auf den Grund zu gehen.


Um auf die Sache mit den Dingos zurück zukommen. Soweit ich weis sind sehr viele Dingos heute Mischlinge. Weis du zufällig, in welchem Teil Australiens die Sendung gedreht wurde?
Und gab es Hinweise darauf, ob sie überhaupt zwischen Dingos, Streunern und verwilderten Hunden unterschieden haben? Ich hab auch schon erlebt, dass das nicht getan wurde.
Nach oben
Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

germany.gif
BeitragVerfasst am: 18 Mai 2008 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Um auf die Sache mit den Dingos zurück zukommen. Soweit ich weis sind sehr viele Dingos heute Mischlinge. Weis du zufällig, in welchem Teil Australiens die Sendung gedreht wurde?
Und gab es Hinweise darauf, ob sie überhaupt zwischen Dingos, Streunern und verwilderten Hunden unterschieden haben? Ich hab auch schon erlebt, dass das nicht getan wurde.

Leider ist meine Erinnerung ziemlich Lückenhaft, wie gesagt, es ist schon einige Jahre her seitdem ich die Sendung (auf RTL2 oder VOX- weiß nicht mehr) gesehen habe. Die Sendung war speziell über Dingos. Kann mich nur an die Dogger und ihre bedauernswerte Beute erinnern und an einen Herren, der Dingos züchtete, um die Art zu erhalten. Die geschossenen Mischlinge sind genauer besehen worden- viele von ihnen waren viel zu groß für einen Dingo, ihr Fell war auch deutlich anders gefärbt.
An mehr erinnere ich mich nicht.[/code]

_________________
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
Nach oben
Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 19 Mai 2008 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, Größe und Färbung sagt ebenso wie bei Wolfsmischlingen nicht so viel aus. Kannst du dich an die Färbung erinnern bzw. warum diese Tiere als Problem angesehen wurden? Abgesehen von dem schon erwähnten natürlich.
Nach oben
MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

germany.gif
BeitragVerfasst am: 19 Mai 2008 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:
Zuerst mal hat dein Argument einen Haken. Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt aber ich spreche von wilden Mischlingen. Bei denen hat der Mensch nicht die Hand im Spiel sondern die Hunde/Wölfe tun es selber und ob so etwas wirklich nur in kleinen Populationen vorkommt ist soweit ich weis nicht bewiesen, mir scheint eher, dass es grundsätzlich nur kleine Populationen waren, die beobachtet wurden. Zudem begehen Wölfe und durchaus auch Haushunde (wenn wohl auch nicht alle) Partnerwahl und ein Wolf wird sich kaum einen Sexualpartner suchen, der/die total von ihm/ihr abweicht oder habt ihr schon mal von einer wilden Mischung zwischen einer Englischen Bulldogge und einem Wolf gehört?



Der Haushund ist eine Unterart von Canis Lupus und von Menschenhand geschaffen, damit ist der Mensch immer im Spiel, wenn Hund mit Wolf agiert; Größe, Farben, Charaktereigenschaften, alles nach menschlichem Wunsch gezüchtet. Die Risiken liegen dabei auf der Hand: Vererbung von bestimmten Charaktereigenschaften, Gendefekten, Krankheitsanfälligkeit.
Man wird kaum kontrollieren können, welche Streuner sich mit Wölfen verpaaren. Tiere mit hohem Aggresivitätspotential? Tiere, die anfällig für Krankheiten sind? Warum solche Risiken eingehen? Canis lupus familiaris kann man wohl kaum mit der Entwicklung von anderen Unterarten des Wolfes wie Canis lupus arctos vergleichen. Für mich geht der Hund einfach nicht als Wildtier durch. Eher würde ich mir wünschen, dass die Menschen verantwortungsvoller mit ihren Haustieren umgehen, damit es zu solchen Verpaarungen überhaupt nicht erst kommen kann.
Ich würde wirklich gerne mal Argumente hören, die für wilde Mischlinge sprechen, statt nach Argumenten dagegen zu suchen. Ich höre?

Primus hat folgendes geschrieben:
Und dass es das und dass aufgrund der Existenz den Menschen gibt, wäre nur dann etwas schlechtes wenn das Tun des Menschen bzw. seine Existenz grundsätzlich etwas schlechtes wäre. Aber du solltest bedenken, dass es hier oben wohl keine Haussperlinge, Mauersegler, Rauch- und Mehlschwaben usw. geben würde ohne uns. Wir haben sie nicht gezüchtet sondern sie haben von uns profitiert und sie sind schon lange nicht mehr die einzigen. Wäre das also was schlechtes?


Das hat doch jetzt aber gar nichts damit zu tun, dass du gerne wilde Mischlinge in freier Natur erhalten willst. Ob ich ein von Menschen gezüchtetes Tier mit Wildtieren verpaare und somit eine Art vernichte, steht in einem krassen Gegensatz zur Fähigkeit von Wildtieren, sich an menschliche Strukturen anpassen und diese als Lebensraum nutzen zu können.

Primus hat folgendes geschrieben:

Bei der Sache mit dem Artenschutz habe ich schon gesagt, dass es meiner Meinung nach unsinnig ist wenn man sagt dass es ein und dieselbe Art ist.


Es ist eine Unterart von Menschenhand auf bestimmte Eigenschaften zurechtgezüchtet, es ist keine Unterart, die sich wie Canis lupus arctos eigenständig aufgrund von Umweltbedingungen an ein bestimmtes Habitat angepasst hat.

Primus hat folgendes geschrieben:

Ich hatte diesen Thread nämlich angelegt um die Frage nach dem Sinn und der Basis solcher Gesetze, Ansichten und Regelungen auf den Grund zu gehen.


Der Sinn solcher Gesetze ist es genau so einen Schmarn zu unterbinden.
Nach oben
Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 20 Mai 2008 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Der Haushund ist eine Unterart von Canis Lupus und von Menschenhand geschaffen, damit ist der Mensch immer im Spiel, wenn Hund mit Wolf agiert; Größe, Farben, Charaktereigenschaften, alles nach menschlichem Wunsch gezüchtet. Die Risiken liegen dabei auf der Hand: Vererbung von bestimmten Charaktereigenschaften, Gendefekten, Krankheitsanfälligkeit.


Also wäre es für dich auch eine Katastrophe wenn sich ein Dingo (das ist selbstverständlich rein theoretisch) in freier Wildbahn mit einem Wolf paart? Bei denen waren nach deiner Argumentation auch Menschen im Spiel.

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Man wird kaum kontrollieren können, welche Streuner sich mit Wölfen verpaaren. Tiere mit hohem Aggresivitätspotential? Tiere, die anfällig für Krankheiten sind? Warum solche Risiken eingehen?


Und? Wovor hast du Angst? Warum sollten sich solche Mischlinge durchsetzen (wenn sie überhaupt zustande kommen)? Besteht das Risiko wirklich oder ist es nur in deinem Kopf? Wieso sollten sich Lebewesen, die anfälliger gegen Krankheiten oder zu aggressiv sind durchsetzen?

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Canis lupus familiaris kann man wohl kaum mit der Entwicklung von anderen Unterarten des Wolfes wie Canis lupus arctos vergleichen. Für mich geht der Hund einfach nicht als Wildtier durch. Eher würde ich mir wünschen, dass die Menschen verantwortungsvoller mit ihren Haustieren umgehen, damit es zu solchen Verpaarungen überhaupt nicht erst kommen kann.


1. Wäre ein Australischer Dingo, ein Hallstrom Hund oder ein Carolina Dog für dich kein Wildtier?

2. Was wäre denn deiner Meinung nach ein verantwortungsvoller Umgang der das verhindern soll?

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Ich würde wirklich gerne mal Argumente hören, die für wilde Mischlinge sprechen, statt nach Argumenten dagegen zu suchen. Ich höre?


1. Höhere Populationszahl
2. Höhere Genetische Variabilität (angeblich soll es ja nur bei kleinen Populationen vorkommen)
3. Frühe Geschlechtsreife
4. Eventuell schnellere Anpassung an den Faktor Mensch
5. Camouflage, allerdings auch nur wenn sich die Leute vor Ort nicht vor Hunden fürchten. Zumindest wird behauptet, dass das ein Vorteil von Mischlingen ist.

Selbstverständlich ist das nur theoretisch, da für sie die gleichen Regeln wie für andere Mischlinge gelten, aber das sind die Argumente dagegen auch. Oder kennst du was handfestes? Irgendwelche Beweise für die Schädlichkeit einer Vermischung?

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Das hat doch jetzt aber gar nichts damit zu tun, dass du gerne wilde Mischlinge in freier Natur erhalten willst.


Ich bin der Meinung das sie auch ein Recht haben sich zu beweisen. Die "Entscheidung" liegt dabei bei der Natur nicht bei uns.

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Ob ich ein von Menschen gezüchtetes Tier mit Wildtieren verpaare und somit eine Art vernichte, steht in einem krassen Gegensatz zur Fähigkeit von Wildtieren, sich an menschliche Strukturen anpassen und diese als Lebensraum nutzen zu können.


Das Thema mit der Vernichtung einer Art zieht nicht, wenn man sagt dass es ein und dieselbe ist. Oder bist du der Meinung dass es zwei Arten sind?
Zudem habe ich mich bereits klar ausgedrückt. Nicht wir verpaaren, sie tun das selber. Mach deine Augen auf.
Und wer sagt, dass es im krassen Gegensatz steht?

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Es ist eine Unterart von Menschenhand auf bestimmte Eigenschaften zurechtgezüchtet, es ist keine Unterart, die sich wie Canis lupus arctos eigenständig aufgrund von Umweltbedingungen an ein bestimmtes Habitat angepasst hat.


Ach? Du weisst wie die Haushunde entstanden sind? Warst du dabei?

MesCalinum hat folgendes geschrieben:

Der Sinn solcher Gesetze ist es genau so einen Schmarn zu unterbinden.


Was für Gesetze meinst du genau? Solche die eine gezielte Zucht unterbinden oder solche die sagen, dass ein Mischling sofort aus der Wildnis zu verschwinden hat?
Nach oben
MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

germany.gif
BeitragVerfasst am: 20 Mai 2008 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:

Also wäre es für dich auch eine Katastrophe wenn sich ein Dingo (das ist selbstverständlich rein theoretisch) in freier Wildbahn mit einem Wolf paart? Bei denen waren nach deiner Argumentation auch Menschen im Spiel.


Es gibt in Australien keine Wölfe, von daher ist dieses Beispiel völlig hinfällig. Was mit Hybriden in freier Wildbahn passiert, haben wir anhand der Lausitzer Wölfe gesehen.

Primus hat folgendes geschrieben:

Und? Wovor hast du Angst? Warum sollten sich solche Mischlinge durchsetzen (wenn sie überhaupt zustande kommen)? Besteht das Risiko wirklich oder ist es nur in deinem Kopf? Wieso sollten sich Lebewesen, die anfälliger gegen Krankheiten oder zu aggressiv sind durchsetzen?


Ich habe keine Angst. Bleib bei den Fakten. Ich habe nicht gesagt, dass sich Tiere, die krankheitsanfälliger sind, auf Dauer durchsetzen. Es reicht, wenn sie sich in eine kleine Population einmischen und diese damit kaputt geht. Über das Aggressionspotential kann man sich zumindest auf Aussagen von Wolfsexperten stützen. David Mech schreibt in seinen Arbeiten, dass Hybriden gegenüber Menschen viel weniger scheu sind, als andere Tiere. Es gibt auch Ausnahmen, da nicht immer absehbar ist, was sich vererbt. Darin liegt das Risiko. Bei Elli Radinger kannst du dann wieder nachlesen, welche Gefahren von Wölfen ausgehen, die ihre Scheu gegenüber Menschen verlieren.

Primus hat folgendes geschrieben:

1. Wäre ein Australischer Dingo, ein Hallstrom Hund oder ein Carolina Dog für dich kein Wildtier?


Der Dingo ist ein Grenzfall, er wird einerseits nicht als Hunderasse anerkannt und existiert andererseits als Wildtier seit einigen Jahrtausenden. Das bedeutet zeitgleich, dass der Dingo nicht so wüst verzüchtet ist, wie viele Haushunderassen es heute sind.

Primus hat folgendes geschrieben:

2. Was wäre denn deiner Meinung nach ein verantwortungsvoller Umgang der das verhindern soll?


Was denkst du denn, warum so viele Hunde in Tierheimen sitzen oder draußen frei herumlaufen?

Primus hat folgendes geschrieben:

1. Höhere Populationszahl
2. Höhere Genetische Variabilität (angeblich soll es ja nur bei kleinen Populationen vorkommen)
3. Frühe Geschlechtsreife
4. Eventuell schnellere Anpassung an den Faktor Mensch
5. Camouflage, allerdings auch nur wenn sich die Leute vor Ort nicht vor Hunden fürchten. Zumindest wird behauptet, dass das ein Vorteil von Mischlingen ist.


Und kannst du wissenschaftlich belegen, dass dies der Fall sein wird?
Was soll eine schnellere Anpassung an den Faktor Mensch sein?

Primus hat folgendes geschrieben:

Irgendwelche Beweise für die Schädlichkeit einer Vermischung?


Wie gesagt, es gibt genug Wissenschaftler, die Hybriden aus der freien Wildbahn entfernen. Meiner Meinung nach reichen die Argumente, die hier genannt wurden völlig, um von Wolfshybriden in freier Wildbahn die Finger zu lassen.

Primus hat folgendes geschrieben:

Ich bin der Meinung das sie auch ein Recht haben sich zu beweisen. Die "Entscheidung" liegt dabei bei der Natur nicht bei uns.


Sie hätten das in meinen Augen nur, wenn es Unterarten wären, die nicht vom Menschen gezüchtet wurden.

Primus hat folgendes geschrieben:

Das Thema mit der Vernichtung einer Art zieht nicht, wenn man sagt dass es ein und dieselbe ist. Oder bist du der Meinung dass es zwei Arten sind?
Zudem habe ich mich bereits klar ausgedrückt. Nicht wir verpaaren, sie tun das selber. Mach deine Augen auf.
Und wer sagt, dass es im krassen Gegensatz steht?


Es ist eine Unterart, die man in meinen Augen nicht mehr mit dem Wolf gleichsetzen kann, nur weil man sie verpaaren kann und sie es auch in einigen Fällen tun.

Primus hat folgendes geschrieben:

Ach? Du weisst wie die Haushunde entstanden sind? Warst du dabei?


Was spielt es für eine Rolle, ob ich dabei war? Schau dir einfach die Vielfalt der rezenten Haushunde an und überlegt dir mal, was in den letzten Jahrhundert gezüchtet wurde, welche Probleme bei Züchtungen auftraten, warum der eine oder andere Hund gezüchtet wurde. Da gibt es ein schönes Wort: Modehündchen. Das sind sie nicht alle, aber es zeigt, was der Mensch so alles herauszüchten kann. Ob das Tier dann darunter leidet, ist oftmals sekundär, hauptsache niedliche Stubsnase oder kurze Beinchen.

Primus hat folgendes geschrieben:

Was für Gesetze meinst du genau? Solche die eine gezielte Zucht unterbinden oder solche die sagen, dass ein Mischling sofort aus der Wildnis zu verschwinden hat?


Hast du dich jemals mit dem Bundesnaturschutzgesetz auseinander gesetzt? Es wäre mal ein Anfang.
Nach oben
joswolf



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 611
Wohnort: Sonbeck

blank.gif
BeitragVerfasst am: 20 Mai 2008 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die meissten Hunderassen haben keine grossen Gen variabele. Man zuchtet auf Homogenitaet, benuzt die "gesunde linien" (schoene)und vergisst den Rest, man benutzt zu haufich Champions als Deckrueden wodurch genen variabilitaet verloren geht.

Und Hunde sind spcialisten in Menschen Sprache lesen, das will man nicht bei einem Raubtier. Und sie haben Eigenschaften zum Ueberleben verloren.

Ach ja und durch den Dingo wie andere Spcies in Australien die da nicht hingehoerten sind andere Species ausgestorben. Denk mal an den BeutelWolf.

Jos
Nach oben
Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 22 Mai 2008 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube wir verrennen uns hier, daher denke ich, dass es besser wäre wenn wir anders an die Sache ran gehen.

Ich werde aber erst noch auf die Fragen antworten.

1. Nein ich kann diese Vorteile nicht wissenschaftlich belegen. Genau genommen bin ich nicht als erster darauf gekommen. Das mit der früheren Geschlechtsreife habe ich aus dem Buch "Wölfe in Deutschland" von Beatrix Stoepel. Und das mit der Anpassung habe ich von hier:
http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9E0CE1D81638F930A25751C1A965948260&sec=health&spon=&pagewanted=2
Der Text beruht auf Aussagen von Boitani.

2. Die Anpassung würde in die Richtung gehen, dass sie nicht als Wölfe erkannt werden, obwohl das z.B. hier bei uns selbstverständlich auch nach hinten losgehen kann aber dann würden sich die reinen Wölfe ganz einfach durchsetzen.

3. Deine Frage welche Rolle es spielt ob du bei der "Hundwerdung" dabei warst, bezieht sich darauf, ob dein Argument mit der Züchtung Bestand haben kann wenn nicht klar ist wie es stattgefunden hat. Es ist durchaus möglich, dass die Züchtung viel später begonnen hat und die ersten Hunde aufgrund deiner Anpassung an den Menschen entsanden sind.


Aber genug davon.
Ich mache einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn wir hier erstmal einen Strich ziehen und stattdessen die einzenen Punkte durchgehen die gegen ein Belassen von Mischlingen in der Wildnis sprechen sollen (Verhaltensauffälligkeiten, geringe Scheu, Krankheitsanfälligkeit, etc.)?
Es geht mir dabei darum, zu untersuchen ob diese Argumente so stichhaltig sind wie zumindest scheinbar behauptet wird und inwiefern sie auf die Realität, speziell in der Wildnis, wirklich zutreffen könnten. Dabei würde ich mir wünschen, das pro und kontra diskutiert werden.
Wärd ihr damit einverstanden?
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   printer-friendly view    Wolfs Forum Foren-Übersicht -> Wölfe allgemein Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen