Das Versprechen der Wölfe :: Wolf - Bilder Linktipp |
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WOLFmother
Anmeldungsdatum: 26.12.2008 Beiträge: 179 Wohnort: Steiermark
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Verfasst am: 07 Jan 2009 21:08 Titel: Der Zorn der Wölfe - Jiang Rong |
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Ist bei uns Dezember 2008 rausgekommen, kann ich nur empfehlen!
Klappentext
Der chinesische Student Chen Zhen wird während der Kulturrevolution in den 60er Jahren in die Innere Mongolei geschickt. Dort soll er das Leben der nomadisierenden Viehzüchter kennenlernen. Sofort ist er völlig in den Bann gezogen von dieser ihm gänzlich unbekannten und archaischen Welt. An der Seite Bilgees, seines alten mongolischen Lehrers, trotzt er Schneestürmen und sengender Hitze, und er erhält Einblick in die alten Mythen und Traditionen des mongolischen Volkes. Vor allem aber macht Chen Zhen die Bekanntschaft mit den Wölfen, deren Klugheit und Mut die Mongolen von jeher fasziniert haben - und bald verbindet ihn eine tiefe Liebe zu einem Wolfsjungen, das er aufzieht. Doch dann kündigt sich Unheil an, denn als die Chinesen das wirtschaftliche Potenzial der mongolischen Steppe wittern, drohen Profitgier und blinder Fortschrittsglaube das Jahrhunderte währende Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu zerstören...
Kennt das vielleicht schon jemand?? Ich weiß, der Klappentext hört sich nicht sonderlich an, aber das Buch ist wirklich spannend!! |
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Tinis
Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 353
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Verfasst am: 09 Jan 2009 15:24 Titel: |
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Hab mir das Buch jetzt auch geholt.
Story hört sich für mich ganz spynnend an und das Buch ist schön aufgemacht...bin mal gespannt, ob's mir gefällt! _________________ "Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche) |
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WOLFmother
Anmeldungsdatum: 26.12.2008 Beiträge: 179 Wohnort: Steiermark
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Verfasst am: 09 Jan 2009 18:03 Titel: |
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Ja, es ist verdammt interessant! Darin stehen Sachen über Wölfe, die ich selbst noch nicht gewusst hab und die fast unvorstellbar sind..
Leider sieht man auch wieder, wie die Menschen so sind...
Hoffe es gefällt dir und wünsche dir viel Spaß damit, bei dieser Schwarte hat man ja auch schön was zu lesen.
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 23 Jan 2009 14:30 Titel: |
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Beruht das Buch auf einer wahren Gegebenheit oder ist eine Geschichte? |
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Tinis
Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 353
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Verfasst am: 23 Jan 2009 19:20 Titel: |
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Der Roman ist fiktiv, hier mal ein knapper Artikel über ihn:
http://www.kurier.at/kultur/289312.php _________________ "Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche) |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 24 Jan 2009 12:26 Titel: |
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Vielen Dank für den Hinweis und den Link.
Ich werde mir das Buch in Kürze kaufen.
Im verlinkten Artikel des Wiener Kurier steht:
Quelle:http://www.kurier.at .Artikel vom 23.01.2009 16:42
Zitat:
"Zeit der Wölfe" ist autobiografisch.
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WOLFmother
Anmeldungsdatum: 26.12.2008 Beiträge: 179 Wohnort: Steiermark
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Verfasst am: 25 Jan 2009 15:40 Titel: |
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@ Tinis
Und?? Schon fertig damit??
Lg,
WOLFmother |
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Ragna
Anmeldungsdatum: 30.12.2007 Beiträge: 49 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 26 Jan 2009 12:03 Titel: |
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Hallo,
der Roman ist autobiografisch, der Autor hat 11 Jahre mit mongolischen Schafhirten gelebt.
Hier gibt es sehr interessante ausführliche Informationen:
http://www.randomhouse.de/webarticle/webarticle.jsp?aid=13649&mid=2302
Einige Zitate:
Der chinesische Autor Jiang Rong, ein politischer Dissident, konnte das Manuskript nur unter einem Pseudonym an der staatlichen Zensur vorbeischmuggeln. In kürzester Zeit wurde die autobiografische Geschichte DER Bestseller in China.
Autor Jiang Rong verließ 1967 als junger Rotgardist während der Kulturrevolution die Hauptstadt in Richtung Innere Mongolei, einer autonomen Republik. Freiheit und Ursprünglichkeit herrschten dort, so hatte er gelesen. 1967 bis 1978 lebte er als Schafhirte auf der Hochebene und war von Beginn an fasziniert von den dortigen Gebräuchen, dem sensiblen Gleichgewicht zwischen Nomaden, Schafen und Wölfen. Zwei Koffer voller verbotener Bücher – Klassiker der Weltliteratur – brachte er mit. Er verließ das Olonbulag-Grasland mit einem reichen Fundus an Skizzen, Beobachtungen und Analysen zur Kultur der mongolischen Nomaden, vor allem zum dort allgegenwärtigen Totemtier der mongolischen Bevölkerung, dem Wolf. Hieraus entstand in vielen Jahren Arbeit das Manuskript zu Der Zorn der Wölfe, das im Vorwort treffend charakterisiert wird als „Roman, anthropologischer Forschungsbericht, Naturstudie, Lehrstück und politischer Aufruhr“.
„Er spürte eine geheimnisvolle, enge Verbindung zwischen Menschen und Wölfen der mongolischen Grasebene. Vielleicht würde er die Geheimnisse ... erst richtig verstehen, wenn er die Wölfe verstand.“
„Sind die Wölfe verschwunden, hat das Grasland seine Seele ausgehaucht.“
„Am meisten faszinierte ihn das komplizierte Wechselverhältnis zwischen Menschen, Schafen und Wölfen. Er erforschte das Leben der Wölfe, ihre Sozialstrukturen und Jagdgewohnheiten und versuchte sogar, selbst einen jungen Wolf großzuziehen. Anders, als er es erwartet hätte, verteufelten die Nomaden die Wölfe nicht, sondern brachten ihnen großen Respekt und Bewunderung entgegen. „Die Wölfe“, erläutert Jiang Rong, „spielen aus ökologischer Sicht eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Weidelandes. Seit alters haben die Mongolen die Wölfe als Bewahrer des Weidelandes geachtet.“
Das Buch sollte man allen Schäfern der Lausitz schenken!!! (und auch der anderen Wolfsgebiete in Deutschland)
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Tinis
Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 353
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Verfasst am: 31 Jan 2009 11:41 Titel: |
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@WOLFmother
Nee, hab noch nicht mal angefangen.
Hab noch 300Seiten eines anderen Buches vor mir! _________________ "Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche) |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz
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Verfasst am: 31 Jan 2009 12:04 Titel: |
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Ich habe mir das Buch auch gekauft. Nicht nur, weil es mit Wölfen zu tun hat, sondern wegen der ganzen Kultur dort in China und der Mongolei.
Habe aber noch nicht mit Lesen angefangen, bin noch über einem anderen Buch. Es ist ja auch ein ganz schöner Wälzer! |
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WOLFmother
Anmeldungsdatum: 26.12.2008 Beiträge: 179 Wohnort: Steiermark
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Verfasst am: 03 Feb 2009 17:57 Titel: |
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@Tinis & Lutra
Na dann hoffe ich mal, dass es euch gefällt |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz
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Verfasst am: 20 Feb 2009 20:37 Titel: |
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So, gestern abend hatte ich die 696 Seiten durch.
Ich muß schon sagen, das Buch ist sehr beeindruckend. Die Schilderung des Nomadenlebens, die Beziehungen und Verflechtungen der Tiere, Pflanzen und Menschen der Steppe, wirklich meisterhaft beschrieben.
Es ist auf seine Art ein Lehrbuch in Ökologie. Und über allem steht der Wolf, von den mongolischen Viehzüchtern verehrt. Das schließt Kämpfe gegen die Wölfe nicht aus und es gibt in dem Roman auch viele tote Wölfe, so dass das Buch vielleicht nicht für jeden geeignet ist. Es ist eben eine ganz andere Welt, oder besser gesagt, es war eine andere.Denn es wird auch beschrieben, wie der Mensch durch Raffgier und Dummheit eine Landschaft zugrunde richtet, in der die Einheimischen tausende Jahre ihr Auskommen hatten.
Heute wehen aus dem ehemaligen Grasland die Staubstürme nach Peking, 80% sind zur Wüste geworden.
Ich habs nicht bereut, dass ich mir das Buch gekauft habe und werde es bestimmt irgendwann noch mal lesen. |
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WOLFmother
Anmeldungsdatum: 26.12.2008 Beiträge: 179 Wohnort: Steiermark
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Verfasst am: 21 Feb 2009 13:11 Titel: |
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@ Lutra
Freut mich sehr, dass es dir so gefallen hat.
Ich fand den Schluss übrigens sehr traurig, darum geb ich dir recht, ist wirklich kein Buch für jedermann.
Lg,
WOLFmother |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 20 Jul 2009 12:07 Titel: |
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Hatte ja nun Zeit und Muße und das Buch gelesen. Sehr interessant fand ich die Schilderungen des Nomadenlebens und das aufeinander abgestimmte Geben und Nehmen im Ökosystem der Grassteppe.
Etwas übertrieben waren für mich die Erklärungen für das siegreiche Auftreten von Nomadenvölkern in bewaffneten Konflikten aufgrund des Lernens vom Wolf, sowie die Unterlegenheit von Ackerbauern, da ihnen diese Beziehungen zum "Totemtier" fehlen. Das ist dann wohl doch etwas zu simpel dargestellt.
Bei der Vorstellung des angeketteten Jungwolfes in der Gluthitze der Steppe, von Mücken gepiesackt und ohne Schatten, ist mir dann schon dann und wann das Bedürfnis gekommen, den Pekinger "Wolfsforscher", sprich, den Autor, in den Hintern zu treten. Auch hier eine eher naive Herangehensweise, zu Recht von den Mongolen verurteilt und als Entehrung des Tieres angesehen.
Wertvoll ist die unromatische Schilderung des harten Alltags der Nomaden, ihr täglicher Kampf gegen die Wölfe, der trotzdem von Respekt geprägt ist und auf Hunderte von Jahren das Nebeneinander von Raubtier und Mensch gewährleistet. Ohne diese, erst auf den zweiten Blick erkennbare, Symbiose wäre das Leben dort so nicht möglich. Parallelen dazu fand ich auch bei den Hirten in der Türkei, die den Wolf auch nicht lieben, aber respektieren. Das kommunistische System und die wirren Lehren Mao's setzten der Tradition und dem Nomadenleben in der innneren Mongolei Schritt für Schritt ein Ende und aus dem Grasland wurde Wüste. Auch hierzu gibt es viele Parallelen.
Vom Autor in erster Linie als ein Lehrbuch für seine Landsleute (er ist Han - Chinese) gedacht, ziehen wir wohl eher Schlußfolgerungen in Richtung Ökologie und bekommen (hoffentlich) eine etwas weniger verklärte Vorstellung von der Realität vom Leben mit den Wölfen, die eben nicht nur die edlen, mystischen "Gut - Tiere" sind, sondern sich mit den Menschen einen gnadenlosen Kampf liefern, mitunter ganze Herden auslöschen, obwohl einige Tiere als Nahrung ausreichen würden usw.
Sicher sind menschliche Eigenschaften wie Rachsucht der Wolfsmütter, die noch nach Jahren ihre gestohlenen und getöteten Welpen rächen wollen, maßlos übertrieben, doch es ist ja kein wissenschaftliches Werk, sondern spiegelt die Beobachtungen und den Lernprozess von Leuten wider, welche von der Pekinger Universität zur Umerziehung in eine völlig andere Kultur geschickt wurden. Eine Methode, wie China seit je her Völker assimiliert hat, die es nicht unterdrücken konnte. Aktuelles Beispiel ist Tibet. |
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Lenz helmut
Anmeldungsdatum: 12.07.2008 Beiträge: 6 Wohnort: 06484 Ditfurt
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Verfasst am: 20 Jul 2009 19:03 Titel: |
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hat der Gerald mir die Worte wieder einmal vorweg genommen.
Bin mit dem Buch noch nicht ganz durch .
Komme nur abends im Bett zum Lesen und da schafft man nicht so viel.
Uns Schäfern , besonders denen in der Lausitz , dieses Buch um den Hals zuhängen, geht etwas an der Realität vorbei.
Die dortigen Verhältnisse sind nicht mit den unseren vergleichbar.
Für uns Schäfer nicht und auch nicht für den Wolf .
Aber lesenswert ist es allemal !!
Gruß Helmut |
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