Wolf in Breloh

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Schattenwolf

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Schattenwolf »

Lämmchen hat geschrieben:
Wolfsblut hat geschrieben: Angst berechtigt allerdings nicht die Existenz eines Lebewesens in Frage zu stellen. Da muss man selbst an sich arbeiten, und sich der Umgebung anpassen. .

Angst ist in erster Linie ein natürliches Verhalten jeder Kreatur, um Leben und Unversehrtheit zu bewahren.
Die Abwesenheit von Angst hat nichts mit Mut zu tun.
Sie kann - wie die übersteigerte Angst - krankhaft sein.

In beiden Fällen gibt es gute Therapieansätze.
Ob Angst nun natürlich oder krankhaft ist, entscheiden nicht User in einem Forum, sondern Menschen, die dafür ausgebildet sind und von der Sache etwas verstehen.

Nun hören Sie sich in meinen Ohren nicht so an, als würden Sie zu diesem ausgebildeten Kreis gehören.
Ihre Auslassungen zu dem Thema kann ich folglich nicht ernst nehmen.

Der Mensch hat sich "auch nicht immer mehr von der Natur entfernt", wie Sie schreiben.
Er ist Teil der Natur, und diese befindet sich in ständigem Wandel.
zur Natur gehören: Mineralien, Pflanzen, Tiere und der Mensch.
Stellte man nun - wie hier oft gefordert - Mensch und Tier auf gleiche Ebene, dann haben folglich auch beide gleiche Rechte.
Akzeptieren müssen wir unter dieser Prämisse, dass beide optimal an ihre Lebensbereiche angepasst sind.
Akzeptieren müssen wir dann auch, dass der Mensch nun mal das intelligenteste Tier ist, auch intelligenter als der Wolf, um beim Thema zu bleiben.
Fahren wir den Gedanken weiter: Wenn der Wolf nun das "natürliche Recht" besitzt, sich in seinem Lebensraum optimal auszudehnen und diesen auch zu verteidigen, dann steht dem Menschen das gleiche "natürliche Recht" zu.
Dann aber muss sich der Mensch nicht in seinen Gewohnheiten dem Wolf anpassen.


Und noch etwas: Der Mensch ist nicht derjenige, der primär und allein verantwortlich ist für Zerstörung der Natur in langen Zeitläufen. Das besorgt die Natur von ganz alleine, ohne Mithilfe des Menschen. So sind im Laufe der Evolution ohne Zutun des Menschen und lange vor seinem Erscheinen, mehr "natürliche Entwürfe" natürlich vernichtet worden als der Mensch dies jemals vermocht hätte.
Auch der Mensch wird irgendwann wieder von der Bildfläche verschwinden, ja selbst die Erde wird es irgendwann nicht mehr geben.

Grüßli
Wenn ich sowas lese bekomme ich Schmerzen. :shock:
Hat jetzt zwar nichts mit dem Wolf zu tun,aber mit dem Bezug des Mennschen zur Natur.

Man schaue sich allein bei uns hier die Flüsse und Bäche an. Die kleinen Gräben an den Rändern der Felder waren als ich Kind war noch voller leben,tausende Kaulquappen,Frösche, Stichlinge u.s.w.Heute sind die Gräben nur noch tote Gräben mit rotem Matsch,noch nicht mal Wasserplanzen wachsen da.Und Eltern lassen ihre Kinder noch mit Keschern in der Brühe spielen,toller Bezug zur Natur.Die Hunte ist ein total überdünkter Fluss,wo jedes Jahr unzählige Fische an der Blaualge sterben.Ampibien oder Lurche gibt es hier kaum noch,klar ist alles die Natur gewesen. :roll:

Hier mal ein link zum Thema Mensch. :mrgreen:
https://www.youtube.com/watch?v=Xcq_jCg_ytw
Grauer Wolf

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Grauer Wolf »

Lämmchen hat geschrieben:@ Grauer Wolf, du schreibst:
Er hat sich selber aus der Natur entfernt, als er sich über sie erhoben und ihren natürlichen Kontrollmechanismen entzogen hat.
Wie soll das möglich sein?
Der Mensch ist wie alles Leben, Teil der Natur.
Wie soll er sich aus etwas entfernen können, wovon er selbst Teil ist?
Die Natur hat ihn hervorgebracht, das ist richtig. Aber dann ist das Experiment leider gründlich schiefgegangen. Heute hat sich der Mensch völlig der Natur entfremdet (individuelle Ausnahmen gibt es natürlich, auch kleinere Gruppen wie traditionell lebende Indigene), er vermehrt sich "über die Maßen" und hat sich zumindest zeitweise dem natürlichen Gleichgewicht entzogen. Auf die Dauer wird das nicht funktionieren und so wird der Mensch auf lange Sicht enden wie jede Spezies, die ihren Lebensraum übernutzt (wobei das in intakter Natur extrem selten ist, etwa, wenn temporär ein Kontrollfaktor ausfällt). Wie gesagt, Homo "sapiens" mag sich für eine Weile den Gesetzen der Populationsdynamik entziehen, aber entkommen kann er ihnen nicht. Das Riesenproblem ist, daß dieser mörderische Killeraffe unermeßliche Schäden anrichtet, ganze Ökosystem vernichtet, inkl. der darin lebenden Tiere und Pflanzen.

Letztlich kumuliert es (themenbezogen) auf einen Punkt: Es gibt keine Problemwölfe, es gibt nur Problemmenschen.
Lämmchen hat geschrieben:...zuweilen könnte man aber den Eindruck gewinnen, dass das einige tun.
Für mich ist ein Wolfsleben nicht weniger wert als ein Menschenleben. Die Gründe dafür gehen hier niemanden was an.
Direwolf hat geschrieben:Hier mal ein link zum Thema Mensch. :mrgreen:
https://www.youtube.com/watch?v=Xcq_jCg_ytw
Danke! Ich hab trotz des ernsten Hintergrundes herzlich gelacht. Ja, der Mensch ist als Spezies ein Parasit, der seinen Wirt langsam, aber sicher umbringt.

Gruß
Wolf
TheOnikra

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von TheOnikra »

Lämmchen hat geschrieben: Die Abwesenheit von Angst hat nichts mit Mut zu tun.
Aber ist Mut nicht bekanntlich die Überwindung seiner Angst.
Lämmchen hat geschrieben: Der Mensch hat sich "auch nicht immer mehr von der Natur entfernt", wie Sie schreiben.
Er ist Teil der Natur, und diese befindet sich in ständigem Wandel.
zur Natur gehören: Mineralien, Pflanzen, Tiere und der Mensch.
Das ist eine reine Frage der Definition von Natur. Daher ist beides richtig. War Natur und Umwelt nicht mal das Selbe?
Lämmchen hat geschrieben: Akzeptieren müssen wir unter dieser Prämisse, dass beide optimal an ihre Lebensbereiche angepasst sind.
Der Mensch hat die "Natur" an seine Ansprüche angepasst. Jedes Tier kann in einem beheizten Haus an einem kalten Ort leben, deswegen ist es noch lange nicht angepasst.
Lämmchen hat geschrieben: Akzeptieren müssen wir dann auch, dass der Mensch nun mal das intelligenteste Tier ist,
Warum kann nicht mal das intelligenteste Tier, dass das Wunder der Elektrizität entdeckt, zum Mond fliegen kann und sich im Spiegel erkennen kann (okey schlechtes Beispiel), nicht mal mit dem klar kommen das er seit Jahrhunderten vor der Nase hat, ohne es zu zerstören oder zu töten?


"Lebensraum optimal ausdehnen" ; "verteidigen" wäre schön wenn der Mensch nur das machen würde. Oder ist das wieder eine Definitionsache.
Lämmchen hat geschrieben: Dann aber muss sich der Mensch nicht in seinen Gewohnheiten dem Wolf anpassen.
Als ob der "anpassungsfähige intelligente Mensch" dazu Fähig ist.

Die Koexistenz zwischen Wolf und Mensch bedarf keinerlei Anpassung. Der Mensch könnte den "Schaden" oder was auch immer, einfach hin nehmen und gut ist. Der Mensch hat doch immer das Bedürfnis irgendetwas Anpassen zu müssen. Warum muss sich die "Natur"(daruter der Wolf) den an die Gewohnheiten des Menschen anpassen?
Jan.Olsson@web.de
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Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Lämmchen schrieb:

"...Und noch etwas: Der Mensch ist nicht derjenige, der primär und allein verantwortlich ist für Zerstörung der Natur in langen Zeitläufe..."

Mensch und lange Zeitläufe in der Erdgeschichte... Unsere Erde, auf der wir herumlaufen und diskutieren, ist sage und schreibe 4,6 Milliarden Jahre alt. Der Mensch der Steinzeit lief zwischen den Mammuts vor ca. 10.000 Jahren herum... Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Industriealisierung...

Das ist nicht mal ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte...

In Sachen "Mensch" von langen Zeiträumen auf der Erde zu sprechen ist ein Witz... Nun kommt mir nicht mit der Entwicklung von den Affenwesen bis zum Homo sapiens... Das war natürlich etwas länger, wenn auch von seinem Verhalten "etwas" anders... und behaarter...

Und der Mensch ist nicht an der Zerstörung der Erde seit ca. 175 Jahren beteiligt... na gut ich gebe noch ein paar tausend Jahre dazu....

Nur ein paar Beispiele, hinzugefügt zu denen, die schon genannt wurden...

1. Verschwinden der Regenwälder entlang des Äquators
2. Verschmutzung der Meere mit Schwermetallen, Umweltgiften, Rohöl, Radioaktivität etc. - Guten Appetit beim Verzehr eines Meeresfisches!
3. Versteppung und Wüstenneubildung im afrikanischen Bereich
4. Abholzung der Wälder im Mittelmeerraum durch die "zivilisierten Römer"... / seit der Antike
5. Abholzung der Wälder Großbritannien seit Elisabeth 1. für Ihre marine Kriegsflotte aus Holz
6. Erhöhung des CO2 Wertes durch Abbrennen von Regenwäldern, Abgase usw.
7. "Aussterben" von Arten nicht durch natürliche Prozesse (Ausrottung, etc.)
8. Verseuchung von Böden durch Schwermetalle, Spritzmittel, Dünger, Nitrate und entmineralisierung und Ausschwemmung von Erden...
9. usw., usw. usw.

Nach Schätzungen soll die Sonne noch ca. 4,5 Milliarden Jahre "scheinen" bevor sie "verglüht"... Bei der "Leistung", die wir in den letzten 200 Jahren gezeigt haben, ist das ein langer Zeitraum...

Es ist schon faszinierend, wozu ein "Wolf in Breloh" eine Diskussion hinführt... Er ist immer noch unschuldig und soll vergrämt oder später getötet werden...

Und "wir" diskutieren über lange Zeiträume der Erdgeschichte... Man, was sind wir doch intelligent...

Gruß Jan
Lämmchen
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Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Lämmchen »

@Jan

Danke für Ihre ausführliche Stellungnahme.
Sie lässt vermuten, dass Sie meinen zweiten post auf der vorigen Seite nicht gelesen haben, sonst würde sich einiges erübrigt haben.
Ich zitiere mich deshalb einmal selbst auszugsweise, den Rest können Sie, wenn Sie mögen, dann selbst nachlesen:
Lämmchen hat geschrieben:
(...) Mit "Intelligenz" meine ich hier, dass der Mensch, im Vergleich zu anderen Geschöpfen das erfolgreichste ist.
Ganz ohne Wertung, nur als Feststellung.

Ob man die Ergebnisse seiner "Erfolgsgeschichte" gut oder schlecht findet, ist ein andere Frage.
Ob ih persönlich diese "Erfolgsgeschichte" gut oder schlecht finde, ist ebenfalls eine andere Frage.


Meinen persönlichen Standpunkt können Sie daraus wohl schlecht ableiten.


@Grauer Wolf

Die Menschheit leidet an Übervölkerung, das betonst du immer wieder.
ich kann dir weite Strecken in deinen Überlegungen folgen, mit Ausnahme der Schlussfolgerung. Diese teile ich nicht mit dir.
In Bezug auf die Überbevölkerung sind Konzepte gefragt, Konzepte, die greifen. Schimpftiraden sind hier nicht weiter führend, und wir können auch nicht die gesamte Menschheit auslöschen und nur wenige erhalten. Wer sollte die Auswahl treffen, und bis sich "die Menschheit" selbst auslöscht, darüber können wir keine Spekulationen anstellen, das kann - dank der Technik - ganz schnell passieren, bzw. uns auf ein ganz "ursprüngliches" Niveau der Existenz zurückwerfen. von Wildnis in deinem Sinn bliebe dann aber auch nicht viel übrig.


PS: In Sachen Naturschutz ist in den letzten Jahren viel getan worden. Das sollten wir sehen und würdigen. In die Wege geleitet wurde es von Menschen. So schlecht kann der Mensch also gar nicht sein.

Natürlich gibt es auch "böse Menschen", das ist dann eine Sache der Definition, und es gilt auch hier zu differenzieren.

Grüßli
Jan.Olsson@web.de
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Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Hallo Lämmchen!

Den persönlichen Standpunkt habe ich gar nicht angesprochen geschweigedenn abegleitet.

Die Thematik der Intelligenz wurde auch schon beschrieben, mehrfach.

Nur eines noch, wenn die Menschen so intelligent und "erfolgreich" sind, warum zerstören wir dann unsere eigene Lebensgrundlage? Soweit mir bekannt, macht das keine Tierart, wenn "wir" diese Unterteilung mal so machen wollen... (Mensch = Säugetier usw.)

Das ich das jetzt noch erklären muss...

Das philosophieren über Erdgeschichte ändert nichts an der Tatsache, das der Wolf in Breloh für schuldig befunden wurde, obwohl Rechtssprechung und Fakten dagegen sprechen (z.B. ein Wolf läuft bei Tag durch eine Siedlung = nicht "auffällig" / ich mag dieses Wort immer noch nicht...). Das Urteil wird demnächst vollstreckt... unter Umständen Gummigeschosse oder tödlicher Schuss...

Und das hat das so "intelligente" und erfolgreiche Wesen Mensch hinbekommen...

Dieser Thread heißt doch noch "Wolf in Breloh" oder?

Oder heißt es "Phobien und Erdgeschichtliche Betrachtung der Untergangsvisionen eines wissenden aufrechtgehenden Säugetieres...."

Gruß Jan
Lämmchen
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Registriert: 12. Jul 2015, 17:47

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Lämmchen »

Stimmt, Jan, lamentieren über Erdgeschichte löst keine Probleme.

Stimmt auch, dass dieser thread "Wolf in Breloh" heißt, auch dass es hier um den Wolf geht.

Da es AUCH um den Wolf geht, hätte ich mal eine Frage, die auch nicht hier her gehört, ich aber keinen eigenen thread dafür aufmachen möchte, weil ich im Forum noch nichts gefunden habe oder zu dumm dafür bin.
Hat jemand genauere Infos, ob es stimmt, dass bei Schweinitz ein schwer verletzter Wolf in den Wald gelaufen sein soll. Er soll sehr stark geblutet haben??, Es soll eine Nachsuche mit Hunden gegeben haben????
Alles kommt mir etwas komisch vor.
Grauer Wolf

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Grauer Wolf »

Lämmchen hat geschrieben:Die Menschheit leidet an Übervölkerung, das betonst du immer wieder.
Falsch! Nicht die Menschheit leidet unter der Überbevölkerung. Die Erde, die Natur leidet unter einem Parasiten, der alles zerstört, in dem er sich ad infinitum vermehrt.
Um die Zahlen noch mal zu rekapitulieren:
Wir haben jetzt 7,4 Milliarden Menschen.
In 2050 werden es 9...10 Milliarden sein (Manche Experten gehen von noch schlimmeren Zahlen aus).
In 2100 werden es wahrscheinlich um die 12...13 Milliarden sein.
Nochmal hundert Jahre weiter,ich wage gar nicht, zu extrapolieren...

Die Menschenbestände explodieren und wie gefräßige Heuschrecken, die alles kahlfressen, werden sie erst halt machen, wenn die letzten Refugien unter den Pflug genommen wurden und unter Beton verschwinden. Ausnahmen mag es geben in manchen arktischen Bereichen, wo sich der Mensch nur mit enormem, technischem Aufwand halten kann, in extremen Gebirgslagen und in vollariden Gebieten mit mörderischer Trockenheit und Hitze.
Verschwinden werden die natürlichen Habitate und die Pflanzen und Tiere die dort leben.

Vermehrungswahn und Gier treiben die Menschheit an, die nichts neben sich gelten läßt (mit den wenigen genannten Ausnahmen). Bestes Beispiel sind derzeit die USA, wo gekaufte Politiker den Schutz der Wölfe eliminieren und sie dem ungezügelten Mord freigeben, um die Wapiti-Bestände für die "Sportjäger" künstlich zu pushen. Wohin das führt, nämlich in eine ökologische Katastrophe, zeigten die 60 wolfsfreien Jahre im Yellowstone.
Beim Vermehrungswahn sind primär Afrika und Teile Asiens zu nennen, wo Menschenmassen die letzten Gehölze der semiariden Gebiete vernichten, nur um Essen auf dem Holz zu kochen, wo selbst in Schutzgebiete eingedrungen wird, um Buschfleisch zu wildern oder illegal Holz zu schlagen, wo Regenwälder umgelegt werden, um das Holz zu verscherbeln und neuen Plantagengrund zu bekommen.
Um bei den Caniden zu bleiben, hier ist es der Afrikanische Wildhund, der, einst zahlreich, mit dem Rücken zum Abgrund steht (für unzählige andere Tierarten gilt das gleiche), in Indien der Indische Wolf u.a. Arten.
Lämmchen hat geschrieben:...In Bezug auf die Überbevölkerung sind Konzepte gefragt, Konzepte, die greifen. Schimpftiraden sind hier nicht weiter führend, und wir können auch nicht die gesamte Menschheit auslöschen und nur wenige erhalten. Wer sollte die Auswahl treffen, und bis sich "die Menschheit" selbst auslöscht, darüber können wir keine Spekulationen anstellen, das kann - dank der Technik - ganz schnell passieren, bzw. uns auf ein ganz "ursprüngliches" Niveau der Existenz zurückwerfen. von Wildnis in deinem Sinn bliebe dann aber auch nicht viel übrig.
Soll das ein Witz sein? Es ist doch jetzt schon nicht mehr viel übrig, in Europa fast gar nichts mehr, außer ein bißchen was im Hohen Norden.
Der Punkt ist, es gibt zu viele Menschen. Zu dem Schluß kam übrigens schon Prof. Dr. B. Grzimek vor zig Jahren:
"Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam."
Lämmchen hat geschrieben:In Sachen Naturschutz ist in den letzten Jahren viel getan worden. Das sollten wir sehen und würdigen. In die Wege geleitet wurde es von Menschen. So schlecht kann der Mensch also gar nicht sein.
Feigenblätter.

Um wieder auf den Jungwolf von Breloh zu kommen, hier zeigt sich wieder einmal der Mensch von der häßlichsten Seite: Habgier, Beuteneid, politische Interessen mitsamt Machtspielchen, irrationale Ängste, regelrechte Hysterie und der Wunsch, dieses Tier, das niemandem etwa getan hat, das nur da war und geguckt hat (was sind das für jämmerliche Menschen, die den Blick eines Wolfes nicht ertragen), entweder potentiell schwer zu verletzen (im zumindest Schmerzen zuzufügen) oder zu ermorden.

Ich bezweifele sehr, daß die Menschen, die guten Willens sind und sich für den Wolf einsetzen (sowohl den in Breloh als auch ganz allgemein, auf Dauer damit durchkommen. Zu groß sind Egoismus und Anthropozentrismus von Homo "sapiens"...


Zum LInk von Widukind:
Dessen Präsident Klaus Rehda wollte gestern gegenüber der Volksstimme lautgewordene Bürgerbefürchtungen entkräften: „Die Sorge, dass ein verletzter Wolf vom Rudel verstoßen wird und deshalb auf Menschen losgehen könnte, ist wohl unbegründet. Aufnahmen aus Wildkameras belegen, dass auch verletzte Tiere im Rudel verbleiben.“ Man habe auch schon dreibeinige Wölfe in Rudeln festgestellt.
Aah, die besorgten Rotkäppchen schon wieder... Verletzte oder auch schwerverletzte Tiere werden vom Rudel gesundgepflegt und verbleiben auch bei Behinderungen im Familienverband und kümmern sich beispielsweise um die Welpen...
Wölfe sind keine weitegehenden Solitärjäger wie z.B. Tiger, die sich bei Behinderungen auf besonders leichte Beute konzentrieren müssen, um zu überleben.

Gruß
Wolf
wolfsam
Beiträge: 353
Registriert: 20. Aug 2015, 09:53

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von wolfsam »

@Lämmchen: Wenn Sie "intelligent" mit "am erfolgreichsten" gleichsetzen, dann frage ich mich, welche Ziele hat "der" Mensch? Nur dann können wir auch über Erfolg reden.
@Grauer Wolf: Feigenblatt - das ist gut. Verkennt aber die Tatsache, dass das Feigenblatt von der scheinbaren oder tatsächlichen Mehrheit von Menschen bekämpft wird. Landwirte wollen die Massentierhaltung mit den schrägsten Argumenten aufrecht erhalten, Knicksäume um keinen Preis breiter machen (S-H), Unternehmer, Fischer, Landwirte etc. schimpfen über und verhindern nach Kräften alle mögleichen Auflagen, die der Umwelt zugute kommen sollen. Also das ungeliebte Feigenblatt, dass am besten auf den Müll wandern soll.
Grauer Wolf

Re: Wolf in Breloh

Beitrag von Grauer Wolf »

wolfsam hat geschrieben:Also das ungeliebte Feigenblatt, dass am besten auf den Müll wandern soll.
So sieht's wohl aus... :(
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