Forschung: Wölfe schützen Grasfresser vor Krankheiten

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Grauer Wolf

Forschung: Wölfe schützen Grasfresser vor Krankheiten

Beitrag von Grauer Wolf »

Wölfe (und andere, große Beutegreifer) halten sich ja gewöhnlich an die Kranken und Schwachen und unterbrechen offensichtlich so auch Vektoren für Infektionskrankheiten. eigentlich logisch, denn was gefressen ist, kann andere nicht mehr anstecken! Das sollten sich Politiker wie Butch Otter mal anschauen und nicht immer nur $-Bündel zählen: Wo der Wolf jagt, ist das Wild gesund und stark, allerdings auch wachsam und schnell. ;)

http://www.thewildlifenews.com/2014/04/ ... m-disease/

Gruß
Wolf
Naturfuehrer
Beiträge: 146
Registriert: 31. Dez 2012, 10:34

Re: Forschung: Wölfe schützen Grasfresser vor Krankheiten

Beitrag von Naturfuehrer »

Das mag "unterm Strich" so sein (m. M. n. bei vielen Wildarten vor allem durch eine Begrenzung der Bestandsdichte) - aber der Autor im zitierten Text stellt eben das als eine Vermutung dar, die bislang keinesfalls als bewiesen gelten kann: "We suspect that overall these hypotheses are mostly true. It is important to remember that our suspicions are not observational evidence."

Am besten gefällt mir der Satz" "We still believe that it is good to learn the truth, whether the truth supports our hunches or not."

Die Qualität mancher Kommentare ("Wolves hunt to eat – humans hunt for the fun of it. Wolves do take the sick, old, damaged species,humans take the biggest & the most beautiful of species.") fällt gegenüber dem Artikel erwartungsgemäß ab.
ACHTUNG: Jäger! :shock:
Grauer Wolf

Re: Forschung: Wölfe schützen Grasfresser vor Krankheiten

Beitrag von Grauer Wolf »

Naturfuehrer hat geschrieben:- aber der Autor im zitierten Text stellt eben das als eine Vermutung dar, die bislang keinesfalls als bewiesen gelten kann:
Es ist aber logisch und in sich schlüssig. Durch Infektionen geschwächte Tiere fallen leichter Beutegreifern zum Opfer und werden somit der Infektionskette entnommen.
Es wäre natürlich eine hübsche Forschungsarbeit für ein Diplom oder eher eine Dissertation, aber das dürfte sich einigermaßen schwierig gestalten, weil man etliche Wolfsrudel (oder,noch schwieriger, Pumas, Luchse, Bären etc.) über Jahre begleiten und so viele Beuteproben wie möglich ergattern müßte, das auch noch, ohne die beutegreifer zu irritieren oder zu beeinträchtigen. Die gleichzeitige Gegenprobe durch Gesundheitsüberwachung der Beutetierbestände dürfte sich fast noch schwieriger gestalten. Ein Ansatzpunkt wäre vielleicht eine veterinärmedizinische Begleitung der Jagdstrecken, da der Mensch nicht selektiv jagt und sich so ein brauchbares Bild ergibt. Was allerdings die Jägerschaft dazu sagt, wenn von möglichst vielen geschossenen Tieren Gewebe- und Blutproben genommen werden sollen, steht auf einem anderen Blatt. Auch die Finanzierung dürfte schwierig sein, da jede Menge Arbeits-/Laborstunden für forensische Untersuchungen anfallen. Da das zu erwartende Ergebnis nicht jedem schmeckt (um's mal neutral auszudrücken), dürfte sich auch die Spendenbereitschaft in Grenzen halten. Vielleicht eine Aufgabe für die großen, zoologischen Gesellschaften mit entsprechenden Mitteln?

Wie auch immer man das machen könnte, ich gehe davon aus, daß sich die Hypothese bestätigen würde, weil sie eben im Rahmen der natürlichen Abläufe in sich stimmig ist.

Gruß
Wolf
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