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Wölfe in Sachsen-Anhalt

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Einwanderung einzelner Wölfe nach Baden Würtemberg :: Wildbrücke bei Teupitz  
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timber-der-wolf



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 288
Wohnort: LK OPR

germany.gif
BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kangal hat folgendes geschrieben:
Nur scheint Dir entgangen zu sein, daß die Landwirtschaft im EU - Raum alles andere als Marktwirtschaft ist. Hier fliessen höhere Summen an Subventionen verschiedenster Art, als es in der kommunistischen Planwirtschaft jemals der Fall war.

Und genau das ist auch der Untergang der Landwirtschaft, da keine "Selbstreinigung" mehr stattfindet.
Die ganzen Subventionen, nicht nur in der Landwirtschaft, sind marktwirtschaftlich und laut aller Erkenntnisse der BWL der absolut falsche Weg.
Nicht um sonst ist selbst die DDR mit ihrer sogenannten Planwirtschaft und den ...zig Subventionen und Eingriffen / besser Vorschriften und Weisungen bei der Preisgestaltung pleite gegangen. Und genau das droht auch der Landwirtschaft bei der derzeitigen Politik - was ich persönlich sehr schade finde!

Lieber ein paar weniger, aber gesunde Landwirtschaftsbetriebe, als die verteilten "Almosen" in Form von Subventionen an viele unrentable Unternehmen.

_________________
LG, Norbert & seine Graupelze "Onka" vom Böhmerwald, TWH-Hündin, und "Kira", das Wolfhund-Huskymädchen
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greywolf
Gast





BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

@jos
Kangal hat doch schon erklärt, warum es in Deutschland nicht möglich ist ...
Zitat:
Bezüglich der Kangals - die GzSdW lehnt den Einsatz von Kangals und Kaukasen in unserer Region ab, da sie als nicht geeignet eingestuft werden. Beim Kangal kann ich das sehr gut nachvollziehen, denn diese Hunde werden auch vor einem 1,80 m Zaun nicht haltmachen, wenn ein Touristenhund durch's Revier spaziert. Es würde aller Wahrscheinlichkeit nach zu Konflikten führen, die wir hier nicht brauchen können

... das gilt sicher auch für die Akbash und die anderen.
In Anatolien laufen nun mal nicht so viele Touristen(hunde) und "Haushunde" mit ihren Menschen herum. Wink
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

joswolf hat folgendes geschrieben:
Fumktioniert es da in Anatolien mit den Hunden? Denn dan musste das hier doch auch moglich sein. Das man gewoent war alles frei laufen zu lassen ist halt vorbei, na und? Wurde ich sagen. Aber wie gut funktioniert es dort wo diese Hunde arbeiten?
Jos


Das kann man nicht so pauschal sagen. In Anatolien hat man ganz andere Bedingungen und der Erfolg hängt stark davon ab, ob man gute Hunde hat oder nicht.
Man geht oft davon aus, daß es genügt, wenn die Hunde anwesend sind und durch aggressives Bellen auf sich aufmerksam machen. Das ist nicht in jedem Fall richtig. In unterschiedlichen Regionen hat man unterschiedliche Herdenschutzsysteme entwickelt. In den polnischen Beskiden genügt es, wenn ein Parkranger einmal die Woche das Gebiet mit einem Podhalaner durchstreift. In der Türkei, in Bulgarien und auch in Deutschland hat sich mittlerweile herausgestellt, daß es dort nicht ausreicht, wenn die Hunde nur kläffen, es aber nicht ernst meinen. In einigen Gebieten Rumäniens haben sich die Wölfe gar darauf spezialisiert, Herdenschutzhunde zu töten und zu fressen, also kein Revierverhalten, sondern Beute.
In der Türkei gibt es Kangals, die den Status eines "Wolfskillers" haben. Was sich auf den ersten Blick sehr martialisch anhört, ist nichts weiter als der Wille (die physische Kraft haben weitaus mehr Kangals), sich dem Wolf entgegenzustellen und diesen zu töten. Das es dann in den seltensten Fällen zu diesen Auseinandersetzungen kommt, liegt sehr stark in der Intelligenz der Wölfe begründet. Hier mal ein kurzes Zitat meines Freundes aus Anatolien, der einige Herden und ca. 100 Kangals besitzt:
Zitat:
Hi Gerald ,

Although 12 wolves were seen at once,mainly they are in groups of four or three in our region.They mainly attack at night and it is not alvays possible to count the numbers.

Last week a shepherd lost four sheep.That man does not have good dogs.He colected the dogs from different villages.Dogs are not used to each other plus there was a bitch in heat in the flock staying close to this flock.

I was talking to the shepherds from different flocks today about this subject.What a coincidence.They said these days wolf attacts were more than usual.I assume that young ones are bigger now and they need more food and also it is the time that they will learn not hunt but at least how to deal with the dead sheep.

Our shepherd Rahmi Dayı said today that wolves tried to attack to our flock twice in last week but they had no chance. because our dogs are very experienced.

One wolf was killed by two dogs during one of those attacts.Wolves are very intelligent animals,they know very well where to attact.If they find out that a flock does not have good dogs they try to attact that flock every night.Dogs are very busy these nights in our region to guards their flocks.Best Wishes from Haymana.Onur.



Onur und Rahmi mit einigen Kangals

Die Bedingungen in der Lausitz sind nun ganz anders. Die Schafe sind eingefercht und mit einem oder 2 Herdenschutzhunden geschützt. Diese sind teilweise noch unerfahren und eine Teamarbeit, wie das bei einer Hundestärke von 5 - 7 Kangals pro Herde in der Türkei üblich ist, ist kaum möglich. Ein einzelner Hund hat gegen ein angreifendes Rudel keine Chance und kann froh sein, wenn er nicht selbst das Oper wird.

Infrarotaufnahmen mit Pyrenäenberghunden haben gezeigt, was passiert, wenn Hunde nur bellen, dem Wolf aber nicht ernsthaft zeigen, was ihm droht, wenn er nicht aufgibt. Die Hunde stellten sich zwischen Herde und Wölfe, bellten ihnen entgegen. Die Wölfe zogen sich etwas zurück, die Hunde folgten. Blieben die Wölfe stehen, blieben auch die Hunde stehen und bellten. Es war ein Austesten der psychischen Stärke der Schutzhunde seitens der Wölfe. In der Zwischenzeit griff ein Teil des Rudels die hintere ungeschützte Seite der Herde an und riss 2 oder 3 Schafe.

Herdenschutz ist ein weites Spektrum und ein System, welches in einer Region gut funktioniert, kann in einer anderen völlig versagen. In den Ursprungsländern hat man damit jahrhundertelange Erfahrung sammeln können und die verwendeten Hunde sind meist das Optimum für die jeweilige Gegend und den Einsatz als Herdenschützer. So einfach ein System aus Asien in die Lausitz zu importieren, ist nicht möglich. Auch hier wird man seine speziellen Erfahrungen sammeln und sich auf die Intelligenz und den Erfindungsreichtum der Wölfe einstellen müssen.
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hanninadina
Gast





BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse Ausführungen und super tolle Fotos, Kangal, zum Thema Herdenschutzhunde. Eine kleine Ergänzung, Hütehunde und Herdenschutzhunde haben einen gemeinsamen Oberbegriff, es sind Hirtenhunden! Es gibt auch ein super Buch darüber.

Deine Ausführungen Kangal und von deinem Bekannten aus der Türkei erinnern mich gerade an das Buch, was ich lese, Zorn der Wölfe, wo es um den Herdenschutz und die Wichtgkeit der Wölfe für die Natur und das Leben des Graslandes in der Mongolei geht.

In der Türkei soll es 10.000 Wölfe geben nach L.David Mech, der die Wolfszahlen der Welt und in wieviel in welchen Gebieten sind.

Dass die GzSdW Pyrienenberghunde finanziert liegt daran, dass der 2. Vorsitzende Rolf Jäger selbst so einen Hand und deshalb logischer Weise gerade nur von denen überzeugt ist. Wie heißt es so schön, wer bezahlt, bestimmt die Musik. Das Kernproblem ist, wie auch angesprochen wurde, dass es eben "gute" herdenschutzhunde = Arbeitshunde sein müssen. Wenn es nur ein paar wenige Linien gibt, wie in der Schweiz, ist es klar, dass es schwierig wird. Wenn man tatsächlich, wie Norbert es ja auch erwähnt, sich mal an die Länder wendet, wo keiner über Wölfe jammert, sondern aktiven Schutz betreibt, weil es eben dazu gehört, dann würde man sicher schnell fündig werden.

Ein Kontakt über Kangal zu dem Schäfer in der Türkei mit seinen, wie sagtest du 100 Kangals, würde zeigen, dass es auch in "anderen Städten Mütter schöne Töchter haben". Dann könnte an schneller, gute Hunde haben. Das wird im dem Buch Zorn der Wölfe auch sehr gut beschrieben, dass da immer wieder eine strenge Selektion erforderlich ist. So wie es sich für mich darstellt, muss im Grunde ein Schäfer vom Schäfer kaufen und nicht von irgend einem Züchter.

Aber in der Tat ein komplexes Thema. Und in der Tat gut arbeitenden Herdenschutzhunde sind keine Familienhunde. Und da schlägt uns wieder unsere doppeldeutige deutsche Moral auf den Kopf, die Eierlegende Wollmilchsau soll es sein. Schutzhund, der lieb zu freilaufenden Touristenhunden ist. DAs geht eben nicht. Und das Mittelding, was wir jetzt anscheinend haben, funktioniert nicht wirklich zufriedenstellend. DA können sich die Spender noch solange selbst gratulieren.

Ich selbst habe nicht nur 3 Wolfshunde, sondern auch 2 Briards aus Arbeitslinien. Die sind auch heftiger. Von denen würde ich einer Familie, die keine Hundeerfahrung hat, genausowenig einen Welpen geben, wie ich es nicht mit meinen Wolfshundwelpen getan habe.

Christian
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helmut lenz



Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 15
Wohnort: 06484 DITFURT

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BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte das von " Kangal "aufgeworfene Thema : welche Herdenschutzhunde hier unter den deutschen Verhältnissen der Weidehaltung ihren Zweck erfüllen sollen noch einmal hervorheben.
Das hier in erster Linie die Pyrenäenberghunde von der GzSdW positioniert werden ,hängt in erster Linie vom geschäftsführenden Vorstand, sprich Blanche und Jäger ab, die da meinen der Weisheit letzter Schluß vor sich her zutragen.
Habe diese Strategie von vorn herrein kritisiert und wurde daher nach anfänglicher Projektbegleitung außen vor gelassen.
Das diese kläffenden Hunde ohne Aggressionspotenzial und fehlender Rudelstruktur nicht effektiv sind, hat sich ja zwischenzeitlich erwiesen.

Diese starre Haltung hat der Vorstand auf mehreren sog. Herdenschutzhundtagen meine Schäferkollegen klar machen wollen. Nur diese Hunde und keine anderen.
Ergebniss: das erdachte Herdenschutzhundkonzept hat bis heute nicht gegriffen. Jeder macht sein eigenes Ding !!


Schade , meint Helmut
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timber-der-wolf



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 288
Wohnort: LK OPR

germany.gif
BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 8:33    Titel: Antworten mit Zitat

hanninadina hat folgendes geschrieben:
Klasse Ausführungen und super tolle Fotos, Kangal, zum Thema Herdenschutzhunde.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. So ein Beitrag bringt auch weiter, da praktische Erfahrungswerte vermittelt werden.

hanninadina hat folgendes geschrieben:
So wie es sich für mich darstellt, muss im Grunde ein Schäfer vom Schäfer kaufen und nicht von irgend einem Züchter.
Christian

Genau so sehe ich das auch.

Bei uns in der Nähe gibt es eine Schäferfamilie, über die vor kurzem sehr ausführlich in der Presse berichtet wurde. Sie züchten ihre Bordercollies grundsätzlich nur auf Bestellung von Schäfern und geben ihre Welpen / Junghunde grundsätzlich nur an Schäfern ab. Es sind ausgezeichnete Arbeitshunde, deren Ausbildung zum Hütehund von der Züchterfamilie sogar begleitet und unterstützt wird.
Und genau so sollte es auch bei den Herdenschutzhunden sein.

_________________
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Kangal Zitat: "In der Türkei gibt es Kangals, die den Status eines "Wolfskillers" haben."

Der Schwerpunkt bei der Ausbildung der Herdenschutzhunde sollte die Vertreibung der Wölfe von der Herde sein und nicht deren Tötung.
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timber-der-wolf



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 288
Wohnort: LK OPR

germany.gif
BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:17    Titel: Antworten mit Zitat

Joerg Sattler hat folgendes geschrieben:
Der Schwerpunkt bei der Ausbildung der Herdenschutzhunde sollte die Vertreibung der Wölfe von der Herde sein und nicht deren Tötung.

Das der Schwerpunkt aufs Töten der Wölfe liegt, hat Kangal nirgends geschrieben, lies mal richtig Cool :
Zitat:
In der Türkei gibt es Kangals, die den Status eines "Wolfskillers" haben. Was sich auf den ersten Blick sehr martialisch anhört, ist nichts weiter als der Wille (die physische Kraft haben weitaus mehr Kangals), sich dem Wolf entgegenzustellen und diesen zu töten. Das es dann in den seltensten Fällen zu diesen Auseinandersetzungen kommt, liegt sehr stark in der Intelligenz der Wölfe begründet.

Der Schwerpunkt liegt hier auf den WILLEN der Hunde, nicht auf die Ausführung der Tötung des Wolfes.
Und das ist auch richtig! Nur vom rumkläffen wird sich kein Wolf / Wolfsrudel vertreiben lassen, dass Hunger hat. Sie müssen schon merken, dass es ihnen nicht einfach gemacht wird Beute zu machen.

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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:27    Titel: Antworten mit Zitat

@timber-der-wolf
Ich kann sehr wohl lesen und der erwähnte Kangal erhält wahrscheinlich nicht umsonst den Beinamen "Wolfskiller" .
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:36    Titel: Antworten mit Zitat

Joerg Sattler hat folgendes geschrieben:
@Kangal Zitat: "In der Türkei gibt es Kangals, die den Status eines "Wolfskillers" haben."

Der Schwerpunkt bei der Ausbildung der Herdenschutzhunde sollte die Vertreibung der Wölfe von der Herde sein und nicht deren Tötung.

Kangals braucht man nicht auszubilden, macht dort auch keiner. Junge Hunde gehen mit erfahrenen mit und lernen durch die Älteren. Das Schützen kann man nicht lernen, entweder ein Hund schützt oder nicht. Lernen kann man Strategie und Teamwork - auch das machen die Hunde ohne jede menschliche Anleitung.

Offensichtlich hast Du meine Ausführungen nicht richtig verstanden, denn ich schrieb, daß der Wille, den Wolf zu töten, vorhanden sein sollte. Das heißt nicht, daß er jeden Tag einen Wolf frühstückt.
Kläffer ohne Aggressionspotential nimmt auf die Dauer kein Wolf ernst. Und damit ist auch Dein Wolfsschutz dahin, denn gerissene Schafe wird sich kein Hirte lange mit ansehen und die Sache dann eben anders regeln.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:44    Titel: Antworten mit Zitat

@Kangal
Ich bin nicht gegen Herdenschutz mit Hunden.

Aber es ist nicht nur der Wille Wölfe zu töten. Zitat: "One wolf was killed by two dogs during one of those attacts."
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:48    Titel: Antworten mit Zitat

Na was erwartest Du?
Willst Du von den Hunden jetzt Toleranz zum Wolf?
Es kommt ebenso vor, daß Hunde Opfer der Wölfe werden.
Ist nun mal so.
Märchen liest man in Büchern. die Realität ist nicht immer "schön".
Natürlich versuchen die Hunde, das Ganze auch zu Ende zu bringen, wenn der Wolf sich auf einen Kampf einlässt.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das schöne an einem Forum ist, dass nicht alle einer Meinung sind und das macht es auch interessant.
Ich würde mir wünschen, dass die Herdenschutzhunde sehr wohl ausgebildet werden.
Eine Horrorversion für mich wäre es, wenn eines Tages, von den wenigen Wölfen die es in Deutschland gibt, zu viele durch z.B. Herdenschutzhunde getötet werden.
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das es mit Kläffern nicht funktioniert, siehst Du ja in der Lausitz und anderswo.
Und keine Angst, die Wölfe sind nicht blöd, sie werden Herden, die von solchen Hunden geschützt werden, kaum angreifen. Schon gar nicht in Deutschland, wo man über Rehe stolpert. Auch ein Unterschied zur Türkei, denn da sieht man wochenlang kein Stück Wild. Der Nahrungsdruck ist dort ein ganz anderer, nicht zu vergleichen mit unseren überfüllten Wäldern.
Genau das will man ja mit den Schutzmaßnahmen erreichen. Weg von den Herden und hin zum Jagen. Nur wird man das den Wölfen schwerlich begreiflich machen können, denn sie werden stets den Weg zum Nahrungserwerb nehmen, der am wenigsten Resourcen verbraucht. Und da ist es nun mal einfacher, Schafe zu reissen, als Rehe zu jagen.

Wesenstarke und gute Herdenschutzhunde sind der beste Wolfschutz. Was habe ich von halbherzigen Hunden, die ihre Aufgabe nicht erfüllen, die Wölfe lernen lassen, daß man auch geschützte Herden locker ausbremsen kann? Meinst Du, das würde die Akzeptanz der Wölfe bei uns begünstigen?

Und wie würdest Du Herdenschutzhunde ausbilden?
Worauf glaubst Du, basiert ihr Schutzverhalten?
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kangal hat folgendes geschrieben:


Und wie würdest Du Herdenschutzhunde ausbilden?
Worauf glaubst Du, basiert ihr Schutzverhalten?


Muß jetzt gleich in eine Projektberatung, aber sende noch schnell eine Antwort.

Habe zwar seit Ewigkeiten selber mehrere Hunde, bin aber kein Hundetrainer und gleich gar nicht auf Herdenschutzhunde spezialsiert.

Ideal wäre ein Herdenschutzhund, der die Herde angreifenden Wölfe, so beeindruckt, durch Statur und Verhalten, dass die Wölfe von der Herde
ablassen, da ihnen ein Kampf mit den Herdenschutzhunden aussichtslos erscheint.
Wenn ein Herdenschutz in Art Selbstverteidigung einen Wölf tötet, muß man dies akzeptieren, allerdings sollten die Herdenschutzhunde nicht über
das notwendige Maß hinaus, die Wölfe angreifen.
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