Wolfs Forum

[Ragna]

Matthias Freude vom Umweltministerium Potsdam teilte heute (24.07.2009) mit dass in Brandenburg mindestens sechs Wölfe leben.

Aus dem Artikel:

"...In Brandenburg leben derzeit mindestens sechs Wölfe. Mittlerweile seien diese Tiere auch auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog heimisch, teilte das Umweltministerium am Freitag in Potsdam mit. Dort leben derzeit zwei Wölfe...

...Freude zufolge lebt derzeit ein Wolfspaar in der Zschornoer Heide im Süden Brandenburgs. Die Tiere wurden vor drei Jahren erstmals dort nachgewiesen. Bislang hatten sie keine Jungen. Einen Wolf gibt es auf dem einstigen Truppenübungsplatz Jännersdorfer Heide in der Prignitz...

...Ein in der Kyritz-Ruppiner Heide lebender Wolf findet dagegen offenbar genug Futter auf dem Gebiet des als «Bombodrom» bekannten ehemaligen Truppenübungsplatzes. Er habe schon länger kein Schaf mehr gerissen, sagte Freude. Erst vor eineinhalb Wochen sei das Tier von einem Förster aus nur 20 Meter Entfernung gesichtet worden."

Quelle: http://www.ad-hoc-news.de/brandenburg-zusammenfassung-neu-details-freude--/de/Politik/20377802

Noch mehr Links:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg;art128,2855087
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/198986/

[Jöra]

Das sind ja prima Neuigkeiten

Hier habe ich einen Artikel vom 24.07.2009 zu Bildern des Wolfes auf dem Bombodrom gefunden:

http://www.die-mark-online.de/ostprignitzruppinsolo/LINK00_20090724162019_Der_Wolf_vom_Bombodrom.html

http://www.die-mark-online.de/ostprignitzruppinsolo/00_20090724162019_Der_Wolf_vom_Bombodrom.html

http://galerie.die-mark-online.de/main.php?g2_itemId=9482

[Ragna]

@jöra
Danke für die tollen Fotolinks!


Landesumweltamt:
Sieben Wölfe leben in Brandenburg!!!

Die Zahl der Wölfe in Brandenburg nimmt zu. Erstmals kann das Landesumweltamt "halbwegs verlässliche Zahlen" vorlegen.

„Sieben oder acht Wölfen leben fest im Land“, sagte Behördenpräsident Matthias Freude.
Inzwischen hat das Tier von der Lausitz aus Lebensraum im Norden des Landes gefunden.
Im Süden Brandenburgs lebt ein Wolfspaar.
Auf dem früheren Truppenübungsplatz Jüterbog (Teltow-Fläming) hat eine Fotofalle ein weiteres Exemplar nachgewiesen.
„Nach den Fährten zu urteilen, sind es aber sicher zwei“, sagte Freude.
Zudem hat eine Fotofalle bereits mehrmals einen Wolf auf der Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock abgelichtet.
„Vor zwei Wochen hat ein Bundesförster das Tier aus kurzer Distanz sogar beobachtet“, berichtet der Umweltamtschef. Auch in der Prignitz ist das Tier nachgewiesen worden.

Neuerdings entwickle sich der Fläming zu „Wolfserwartungsland“. Dort haben Forscher ein Wolfspaar mit Jungen gefunden. Allerdings sei im Juni am Nordrand des Fläming illegal ein Wolf geschossen worden. Ob es sich um den Rüden des Paares handelt, ist nicht bekannt. Nach der Wende sind 65 Tiere illegal geschossen worden. „Die Dunkelziffer dürfte höher liegen“, erklärte Freude. In diesem Jahr sind sieben Schafe von Wölfen gerissen worden. 2007 waren es nur vier, vergangenes Jahr wurden 60 Schafe und zwei Ziegen gezählt. „In den meisten Fällen waren es aber verwilderte Hunde.“ axf

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 25.07.2009)
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Woelfe-Brandenburg;art128,2856038

noch mehr Infos:
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/199279/

[greywolf]

Na das sind mal richtig Gute Nachrichten ... !
Ich freu mich ...

[Joerg Sattler]

Sehr schön zu lesen, dass sich der Wolfsbestand in Brandenburg erhöht hat.

[timber-der-wolf]

[Joerg Sattler]

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Woelfe-Lausitz-Flaeming-Jueterborg;art128,2867449
Zitat: 8.8.2009


Wölfe nähern sich Berlin

Der Wolf findet offenbar Gefallen an der Umgebung Berlins: In der Lausitz und im Fläming wurden Rudel entdeckt. Auch in Jüterborg leben Jungtiere.

Senftenberg - Beobachtet wurden jüngst nicht nur Einzelexemplare, die auf der Suche nach neuen Revieren die Wälder rund um die Hauptstadt durchstreifen. Es siedeln sich inzwischen ganze Familien mit reichlich Nachwuchs in südlicher, südwestlicher und westlicher Richtung an. Zwar sind deren Lebensmittelpunkte noch zwischen 80 und 120 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt, doch ein Wolf legt auf der Nahrungssuche bis zu 60 Kilometer täglich zurück.

„In der Südlausitz lebt jetzt ein neues Rudel“, sagte Brandenburgs Agrarminister Dietmar Woidke (S) gestern. „Ein beherzter Revierförster zückte im richtigen Augenblick sein Handy und machte zwei Fotos von spielenden Welpen.“ Experten des wildbiologischen Büros „Lupus“ seien deshalb gleich in das Tagebaugebiet in der Nähe von Senftenberg gefahren. Vor zwei Tagen stießen sie ebenfalls auf die Wolfsfamilie. „Vier Welpen gehören zu diesem Rudel.“ Möglicherweise haben sich diese sechs Wölfe aus dem nahen Sachsen nach Norden abgesetzt. Dort hatten sich vor einem Jahrzehnt die ersten Wölfe nach ihrer faktischen Ausrottung vor 150 Jahren auf recht unsanfte Weise bemerkbar gemacht. Sie rissen bei Tierhaltern unweit der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze mehrere Schafe und verängstigten die Anwohner.

Im Jahr 2000 wurde der erste Wolf wieder in Brandenburg angesiedelt. Das auf „Naum“ getaufte Exemplar löste eine erstaunliche Sympathiewelle aus. Nachdem aber später wiederholt Fotos von gerissenen Schafen und Hirschen veröffentlicht worden waren, wandelte sich die Einstellung der Menschen. Im Süden Brandenburgs lebt in der Zschornoer Heide bei Bad Muskau schon seit 2007 ein Wolfspaar, allerdings ohne Nachwuchs.

Fotofallen bestätigten jetzt im Fläming auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow bei Ziesar, unweit der Autobahn A 2 Berlin-Hannover, die Existenz einer Wölfin mit drei Jungtieren. Deren Vater wurde kürzlich höchstwahrscheinlich bei einer Rehwildjagd versehentlich erschossen. Wie groß der Hunger dieser Tiere ist, zeigte der Angriff auf einen Damhirsch in der Nähe von Reppinchen im Kreis Potsdam-Mittelmark. „In der Regel jagen Wölfe Frischlinge und Kitze und keinen Geweihträger“, sagte ein Experte des Naturschutzbundes.

Auch rund um das nur 80 Kilometer von Berlin entfernte Jüterbog soll es ein Rudel mit drei Jungtieren geben. Mehrere Augenzeugen meldeten entsprechende Begegnungen. „Hier steht die offizielle Bestätigung noch aus“, heißt es im Agrarministerium. In Brandenburg dürften damit derzeit 16 erwachsene und junge Wölfe leben. In der angrenzenden sächsischen Lausitz sind fünf Rudel nachgewiesen, von denen drei auch Welpen aufziehen. Claus-Dieter Steyer

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 08.08.2009) -Zitatende-

[Stoldt]

unter besonderer Beobachtung stehen nach wie vor "nur" die Lausitzer Tiere! Natürlich, fast logisch, breiten sich die Tiere sternförmich aus, wie man durch den obigen Beitrag auch sehen kann. Es ist deshalb davon auszugehen, zumal ja auch die westpolnischen Rudel sich ausbreiten, dass bereits ein dichter Bestand an Rudeln in Sachsen, Brandenburg und Westpolen besteht, den man mit Fug und Recht als Population mit mindestens 50 erwachsenen Tieren bezeichnen kann.

Es wird Zeit, dass die Bemühungen auch mit politischen Geldern oder Vereinsgeldern ausgeweitet werden, um noch mehr über die Lebensweise der Population zu verstehen - und v.a. um sie in Gänze zu schützen und nicht mehr nur die Lausitzer Tiere!

[Ragna]

@Joerg Sattler
Danke fürs posten. Ich wollte den Artikel auch gerade reinstellen.

@Stoldt
Du hast recht, es sollte viel mehr gemacht werden.
Wenn man bedenkt das mindestens 65 Tiere illegal geschossen wurden, besteht dringend Handlungsbedarf!

[Wolfsheuler]

Tja Schweiz, schaut her, in Deutschland werden immer mehr junge Wölfe geboren. Warum nicht bei Euch ?

[wewidder]

Hallo zusammen,

ich meine, mehr tun für Wölfe insgesamt kann heißen, dass die Öffentlichkeit stärker beteiligt werden sollte.

Eine Art Monotoring durch Beobachter, die zufällig Wolfssichtungen, Wolfsspuren, etc wahrnehmen.

Damit wären auch die Jäger etwas eingeschränkter. Wenn öffentlich bekannt wäre, dass Wölfe in einem Gebiet sind, fällt es schwerer nach sss vorzugehen.

Ich finde das Luchs Monotoring im Schwarzwald gut. Ein ähnliches System wäre für Wölfe auch machbar, auch in der qualitativen Abstufung der Meldungen.

Schaut mal rein:

http://www.ag-luchs.de/monitoring/monitoring.html

Frage: Wer kann so etwas einrichten und umsetzen. Ich hätte Interesse mich auch einzubringen - nicht nur schreiben sondern auch tun.

[Joerg Sattler]

@wewidder

Vielleicht solltest Du bezüglich Deiner Ideen, zu einem der Wolfsvereine oder dem NABU Kontakt aufnehmen.

[Lutra]

Bei uns im ehemaligem Landkreis Kamenz gibt es schon seit Jahrzehnten ein relativ dichtes Netz von Naturschutzhelfern, jetzt ehrenamtlicher Naturschutzdienst genannt. Darüber werden u.a. auch Beobachtungen von geschützten Arten gesammelt. Das funktioniert recht gut und es können bei Bedarf auch Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Wir sind direkt der unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt angeschlossen und werden dort auch angeleitet und geschult.

[balin]

Gerade auf ntv entdeckt, es spricht sich rum!
http://www.n-tv.de/wissen/dossier/Wolfswelpen-aufgespuert-article454490.html

[Martin]

Donnerwetter! Rein von den Entdeckungen her ist das ja eine wahre Explosion in der Zahl der Wölfe. Wahrscheinlich sind einige davon schon länger da. Dennoch. So sieht das ganze ja schon deutlich besser aus. Schätze damit in BB und Sachsen zusammen mindestens auf 60 Tiere.