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Wolf zum jagdbaren Wild


 
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Was kann man tun??? :: Tiraden sind dumm  
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Andadena



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 58
Wohnort: Braunschweig

BeitragVerfasst am: 13 Feb 2008 12:41    Titel: Wolf zum jagdbaren Wild Antworten mit Zitat

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11131405/60889/Brandenburger_Jaeger_diskutieren_in_Rietz_zahlreiche_Probleme_Woelfe.html
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Wölfe, Trichinen und Muskelegel
Brandenburger Jäger diskutieren in Rietz zahlreiche Probleme
RIETZ - „Brandenburg ist Wolfserwartungsland.“ So formulierte es der Vorsitzende Ulf Hochmuth am Wochenende auf der Jahresversammlung des Jagdverbandes Brandenburg in Rietz. Die Wölfe sind ein neueres der zahlreichen Probleme, mit denen die Jäger aus der Stadt und dem Altkreis Brandenburg wie ihre Kollegen landesweit umgehen müssen.

Die Jäger stehen der Rückkehr der Wölfe mit gemischten Gefühlen gegenüber, wie Hochmuth unter Zustimmung der etwa 200 erschienenen Verbandsmitglieder betonte. Sollte der Bestand erheblich anwachsen, was hoffentlich nicht passiere, so müsse alles unternommen werden, um auch den Wolf zum jagdbaren Wild zu erklären und damit eine Regulierung zu ermöglichen
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Da ist wohl noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Da kann man nur hoffen, das der Bestand nicht zu hoch anwächst (wie viel das auch immer ist)! Es ist einfach nur traurig, dass man solche Aussagen von sich gibt. Das Land Brandenburg und Jägerschaft sollte froh und stolz sein, Wölfe in Ihren Revieren zu haben.

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Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Bertolt Brecht
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2008 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, traurig, aber leider nichts neues.

Aufklärungsarbeit gegenüber Jägern? Zum Teil ist das doch "Perlen vor die Säue" ... Sorry, aber das sind die Erfahrungen (persönliche, schriftliche), die ich in der letzten Zeit gemacht habe. Da kannst du dir den Mund fusselig reden oder dir die Finger wund schreiben, die Einstellung, dass man die hiesigen Wölfe "endlich schießen" darf wird nach wie vor vehement gefordert.

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Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2008 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Traurig....

Zitat:
Da kann man nur hoffen, das der Bestand nicht zu hoch anwächst (wie viel das auch immer ist)

Der bestand regelt sich selber.
Aber schon 5 Tiere sind ein relativ großer Bestand für manchen...

Zitat:
Das Land Brandenburg und Jägerschaft sollte froh und stolz sein, Wölfe in Ihren Revieren zu haben.

Kann da nur zustimmen.

Wir alle hätten doch gerne wildlebende Wölfe in unserem Land.



Aber wenn ich bedenke, sind wildlebende Caniden nicht so gerne gesehen.
Hier bei uns sind z.B. die Füchse fast verschwunden.
Habe erst neulich ein Fuchsbau mit frischen Spuren entdeckt, in einem kleinen 8500m² "Wald" von Feldern und Wiesen umgeben. In den nahen größeren Wäldern, findet man kaum noch Spuren von Füchsen.

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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2008 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wir alle hätten doch gerne wildlebende Wölfe in unserem Land.


Wir alle (hier im Forum) wohl schon. Very Happy

Aber ansonsten ist das keine Selbstverständlichkeit. Es gibt viel zu viele Menschen, die immer noch Angst vor dem "bösen Wolf" haben, die Hirten, die Jäger. Oder es sind einfach ängstliche Menschen, die Panik haben z. B. bei der Hunde-Gassirunde im Wald von einem Wolf angegriffen zu werden und ähnliches. Bei einigen kann man mit Aufklärungsarbeit noch etwas erreichen, bei anderen aber ist einfach Hopfen und Malz verloren.
Die wollen es einfach nicht, und basta.

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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 1:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wir alle wissen, dass sich die Bestände von Wolfspopulationen selbst regulieren, das interressiert aber die Jäger nicht. Es geht eben bei der Jagd primär um persönliche (Lustgewinn) und wirtschaftliche Interressen und nicht darum, irgendwas zu regulieren.

Auf der Webseite kann man übrigens den Artikel kommentieren, der erscheint dann nach Überprüfung durch einen Redakteur unter dem Artikel. Allerdings muss man sich vorher einen Nutzeraccount anlegen.

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es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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timber-der-wolf



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 288
Wohnort: LK OPR

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

wolfrüde hat folgendes geschrieben:
Aber wenn ich bedenke, sind wildlebende Caniden nicht so gerne gesehen.
Hier bei uns sind z.B. die Füchse fast verschwunden.

Dem ist wohl leider so! Es gibt aber auch natürliche Feinde, die den Fuchs sehr stark verdrängen. Bei uns haben sich die Marderhunde sehr stark breit gemacht. Und genau in dem Maße, wie diese zunehmen, verdrängen sie leider unsere Füchse.
Ich liebe diese kleinen Rotpelze neben den Wölfen über alles.

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Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Alles "Raubzeug" wird hier anscheinend nicht gern gesehen.
Habe mich vor einiger Zeit mit einem Hobby-Ornithologen unterhalten, der sich in den 80igern für die Raubvögel eingesetzt hat. Leider findet er heute noch genügend abgeschossene Falken usw.
Schade, ein Land ohne Raubtiere ist meiner Meinung nach ein armes Land.

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"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

timber der wolf schrieb:
Zitat:
wolfrüde hat folgendes geschrieben:
Aber wenn ich bedenke, sind wildlebende Caniden nicht so gerne gesehen.
Hier bei uns sind z.B. die Füchse fast verschwunden.

Dem ist wohl leider so! Es gibt aber auch natürliche Feinde, die den Fuchs sehr stark verdrängen. Bei uns haben sich die Marderhunde sehr stark breit gemacht. Und genau in dem Maße, wie diese zunehmen, verdrängen sie leider unsere Füchse.
Ich liebe diese kleinen Rotpelze neben den Wölfen über alles.


Beim Fuchs seid ihr natürlich bei meinem Thema Very Happy
Also, grundsätzlich kann ich euch beruhigen, die Art Rotfuchs ist bei uns sicher nicht gefährdet. Man sieht sie nur nicht, weil sie recht scheu sind - eben auch durch die starke Bejagung. Ihr Bestand steigt in Deutschland sogar stetig, durch die Bejagung (paradox, ist aber so, weil durch die Jagd Regulierungsmechanismen der Natur zerstört werden.).
Und Timber, meist bin ich mit dir einer Meinung. Doch dass der Marderhund Füchse verdrängen kann stimmt überhaupt nicht. Es stimmt zwar, dass Marderhund und Fuchs hier und da die gleiche ökologische Nische besetzen. Nach allem, was man bisher weiß, passen sich aber die Kopfzahlen an und keine der beiden Arten wird verdrängt. Sie leben ja auch in Asien in alter Koexistenz. Dem Marderhund wird leider, gesteuert durch die Jägerschaft, mancher Unfug angedichtet. Fakt ist aber, dass man ihm keinen negativen Einfluss auf die heimische Fauna nachweisen kann. Er ist da und unsere Natur kommt anscheinend mit ihm zurecht.
Aber trotzdem bin ich natürlich ein großer Feind der Fuchsbejagung. Erstens weil die Bejagung die Fuchsbestände unnatürlich anwachsen lässt, zweitens weil sie vollkommen unnötig ist und drittens weil sie meist unglaublich grausam ist - Welpen töten, Baujagd und Fallenjagd...

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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Achja, zum eigentlichen Thema:

Sicher sagen bald wieder einige, das die Jäger, die gegen die Wölfe sind, nur Schwarze Schafe und die Ausnahme sind. Wer so etwas sagt, kennt sicher nicht viele Jäger Wink

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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

@thomasriepe:
Volle Zustimmung zu allem, was Du zum Fuchs gesagt hast.

Was die Sache mit den Wölfen angeht erzieht das deutsche Reviersystem die Jäger zum Konkurrenzdenken, denn jeder Jagdpächter, der mehrere 1000 € pro Jahr an Japdpacht hinblättert, möchte davon so gut es geht profitieren und einen Teil des Geldes durch den Verkauf von Wildfleisch wieder hereinholen. Also muss er alles tun, um den Wildbestand in seinem Revier möglichst hoch zu halten. Beutegreifer wie Fuchs und Wolf stören da nur. In Wolfsgebieten lassen sich Reviere durch die zu erwartenden, niedrigeren Jagdstrecken nicht mehr so teuer verpachten. Es geht also wieder einmal ums Geld. Aber laut DJV hat sich ja das deutsche Reviersystem bewährt und wird international als vorbildlich angesehen. Wer's glaubt, wird selig...

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timber-der-wolf



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 288
Wohnort: LK OPR

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas,
grundsätzlich hast Du Recht, was den Fuchs und dessen "Eigen"-Regulation betrifft.
thomasriepe2000 hat folgendes geschrieben:
Doch dass der Marderhund Füchse verdrängen kann stimmt überhaupt nicht. ...

Hier muss ich dich leider korrigieren. Der Marderhund hat tatsächlich dazu beigetragen, dass bei uns die Fuchspopulation zurückgegangen ist. Vielleicht sind sie auch nur "abgewandert" - kann sein. Meine Aussage beruht u.a. auf eigene Beobachtungen, aber auch auf Aussagen sachkundiger Nabu-Vertreter und Förster (Förster in dem Fall nicht gleich Jäger Cool ). Früher habe ich auf meine 100 km Arbeitsweg durch Wald und Feld oder bei den täglichen Wanderungen mit meinen Vierbeinern zig Füchse beobachten können, leider auch oft genug überfahrene, heute hat so eine Sichtung Seltenheitswert. Dafür begegnen Dir gerade in der Dämmerung auf Schritt und Tritt Marderhunde.
(Das die Jäger nun über den Marderhund klagen, versteht sich nun schon fast von selbst Crying or Very sad ).

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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Timber,

Klar, ich sage ja auch, dass sich die Kopfzahlen anpassen. Mehr Marderhunde = weniger Füchse. Das ist immer so, wenn zwei Tiere die gleiche Nische besetzen. Siehe Wölfe und Kojoten speziell in Yellowstone. Mit Ansiedlung der Wölfe ist der Kojotenbestand drastisch zurückgegangen. Aber! Es gibt immer noch Kojoten und wird sie dort immer geben - es erfolgte eine Anpassung der Bestände. Ähliche Anpassungen findet man in Kanada zwischen Rotfüchsen und Kojoten, da besetzt der Kojote die gleiche Nische wie der Rotfuchs (Anpassungskünstler, diese Kojoten Very Happy ) und bei uns streiten sich Fuchs und Marderhund um ähnliche Ressourcen. Aber es konnte noch nie nachgewiesen werden, dass Marderhunde Füchse in einem Gebiet komplett verdrängt hätten. Ich habe keine großen Sorgen um die Fuchsbestände - aber ich habe Sorge um Fuchsindividuen, lebende, fühlende Wesen, die völlig unnötig, auf oft grausame Weise "erlegt" werden...

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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

thomasriepe2000 hat folgendes geschrieben:
Man sieht sie nur nicht, weil sie recht scheu sind - eben auch durch die starke Bejagung.
Tja, Füchse sind schlau. Bei einer Freundin meiner Mutter (wohnt am Waldrand) hat sich ein Fuchs seinen Bau in den Garten gegraben Laughing
Ansonsten: eine interessante Diskussion!

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Waldschrat



Anmeldungsdatum: 12.03.2007
Beiträge: 196
Wohnort: Hannover

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2008 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

mal nen paar links zum thema:

http://www.oejv.de/info/marder/index.html

http://www.wdr.de/tv/q21/1781.0.phtml

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/110429/index.html

denke mal, beim marderhund wird viel panik gemacht und so als "kleiner snack zwischendurch" ist er doch für wölfe ideal

grüße vom waldschrat
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