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Gefahr für Schafe :: Zweifelhafter Trend: Wolfshunde als Hofhunde  
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 02 März 2009 15:44    Titel: Interessante Artikel Antworten mit Zitat

Hallo, ich finde immer mal wieder interessante Artikel, die nicht direkt zum Forum gehören aber denoch mit der Thematik verbunden sind. Und daher dachte ich mir, ich mache einen Thread auf, wo ich sie vorstellen und verlinken kann.

Erst kürzlich habe ich für die englischsprechenden ein kleines Schmankerl gefunden.

Ich habe (mehr oder weniger) durch Zufall einen interessanten Artikel:

Ecological restoration, cultural preferences and the negotiation of ‘nativeness’ in Australia

Kurz:
Es geht um Umweltschutz und vor allem über die damit verbunden kulturellen Annahmen in Bezug auf "heimisch" und "dazugehören". Dabei werden zwei bekannte australische Lebewesen aufgezählt: die Agakröte und der Dingo. Bei beiden geht es darum inwieweit sie dazugehören oder eben nicht.
Es gibt auch noch ein paar interessante Zutaten. Ich meine, wer wusste hier, dass es Eingeborenenstämme da unten gibt, die bereits die Hauskatzen jagen und in ihre Traumzeit aufgenommen haben oder die Wasserbüffel bereits mit Tänzen gefeiert werden?
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 02 März 2009 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Warum immer so lang Laughing

Nach deiner Zusammenfassung passt es aber schon nicht mehr hier ins Forum "[...] alles Andere [...], was sonst noch zum Thema Wolf/Hund gehört." Wink

_________________
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 02 März 2009 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

-Stimmt- Der Bezug zum Wolf sollte vorhanden sein.
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Es heißt aber Smalltalk zum Thema Wolf/Hund. Und ein Dingo ist ein Hund. Very Happy Außerdem ist das bei uns doch nicht anders. Gibt es hier nicht auch die Debatte, was heimisch ist und was nicht? Und wird von Wölfen nicht auch von mancher Seite gesagt, sie würden nicht hier her gehören?
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Bei uns "Eingeborenen" in der Lausitz wird am Vorabend des 1. Mai auch
eine Hexe verbrannt. Es gibt auch links dazu. Aber verbreiten möchte ich das hier nicht unbedingt. (Es gehören ja auch keine Dingos zu diesem Ritual)

Primus, auch wenn der Dingo Dein Lieblingsthema ist und Du ihn hier schon oft erwähnt hast, aber das ist Asien und Down Under ! Ich denke, Wölfe sind hier doch wichtiger, WEIL SIE EBEN HIERHER GEHÖREN !

Ich habe viel von Dir gelesen, ( Wiki-Pseudo: I-B ... Name: A.G. ).

Mehr möchte ich nicht schreiben, wenn es Dich interessiert, dann über PN.

Mfg, Jens
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

War ja auch nicht schwer mich zu finden, man musste ja nur 1 und 1 zusammenzählen. Very Happy

Und wenn wir bei dem Thema sind: Leider hat noch keiner so richtig das Phänomen untersucht, dass der Dingo als Wolf bezeichnet wird (was zwar stimmt) und von anderen Haushunden völlig abgegrenzt wird (was ja nun völlig unsinnig ist). Der hätte sicher hier her gepasst.

Apropo: Wer Interesse hat, sollte nach diesem Buch (gibt es als pdf zum runterladen) googeln.

Canids: Foxes, Wolves, Jackals and Dogs

Der Artikel hier ist auch nicht schlecht:

BAD DOGS: WHY DO COYOTES AND OTHER CANIDS BECOME UNRULY?

Und diese Dissertation könnte auch einige interessieren:

Zum Sozialverhalten rudellebender Wildcaniden in Gefangenschaft. Vergleichende Untersuchungen an Canis lupus, Cuon alpinus, Lycaon pictus und Speothos venaticus
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MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:
Und wenn wir bei dem Thema sind: Leider hat noch keiner so richtig das Phänomen untersucht, dass der Dingo als Wolf bezeichnet wird (was zwar stimmt) und von anderen Haushunden völlig abgegrenzt wird (was ja nun völlig unsinnig ist). Der hätte sicher hier her gepasst.


Ich denke, es ist weniger interessant. In der Herpetologie gibt es diesbezüglich ständig Änderungen. Damit kann man höchstens zurückverfolgen, wie weit das Verständnis über eine Art zu einem gewissen Zeitpunkt war.

Bufo marinus gehört per Definition in Australien zu den Neozoen. Allein schon der Grund für die Einführung der Kröte, muss jegliche kulturellen Aspekte überragen. Das Viech gibt es da noch keine 80 Jahre lang und es wird auch sehr hartnäckig bekämpft.
Rein begriffstechnisch würde der Dingo auch darunter fallen.
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 04 März 2009 9:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher werden sie hartnäckig bekämpft aber man wird sie auch nicht los. Zudem geht es auch nicht so direkt darum, sondern darum wie die unterschiedlichen Wahrnehmungen von "heimisch" sind.

Worunter würde der Dingo fallen?


Und die Sache mit der Bezeichnung als Wolf ist weniger wissenschaftlich als es klingt. In der Forschung ist die Frage nur, ob halt der Haushund zum Grauwolf gehört oder nicht bzw. ob der Dingo im ersteren Fall eine getrennte Unterart ist.
Bei dem was ich angesprochen hatte geht es um das Phänomen, dass er von Laien (mitunter auch von Wissenschaftlern) als Wolf bezeichnet wird, obwohl so ziemlich alle Tests klar gezeigt haben, dass (selbst wenn man ihn als eigene Art klassifizieren würde) den anderen Haushunden näher steht bzw. mitunter nicht von ihnen zu unterscheiden ist als von anderen Grauwölfen. Es geht dabei also weniger um den Dingo als eher darüber, was als Wolf wahrgenommen wird bzw. was man unter dem "Wolf" versteht. Ich habe nämlich auch mal eine Aussage gefunden wo Dingos von Wölfen abgegrenzt aber ihre Mischlinge mit Wölfen gleichgesetzt wurden.
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MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

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BeitragVerfasst am: 04 März 2009 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:
Worunter würde der Dingo fallen?


Unter die Neozoen. Und das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, wie lange die Viecher schon auf dem australischen Kontinent leben. Allochthon ist allochthon.


Primus hat folgendes geschrieben:

Bei dem was ich angesprochen hatte geht es um das Phänomen, dass er von Laien (mitunter auch von Wissenschaftlern) als Wolf bezeichnet wird, obwohl so ziemlich alle Tests klar gezeigt haben, dass (selbst wenn man ihn als eigene Art klassifizieren würde) den anderen Haushunden näher steht bzw. mitunter nicht von ihnen zu unterscheiden ist als von anderen Grauwölfen.


Bei manchen Personen setzen sich alte Begriffe oftmals soweit fest, dass neue Begriffe nicht akzeptiert werden. Manche bekommen die Änderungen auch nicht mit.

Ich meine die letzten Tage, bei der Suche nach brauchbaren Artikeln über verwilderte Hunde, auch einige Passagen über Dingos überflogen zu haben, in denen diese als primitive Hunde bezeichnet wurden, die sich ohne den Einfluss des Menschen aus dem Wolf entwickelt haben. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Artikel ich das gelesen habe. Das würde u. a. erklären, wie es ursprünglich zu so einer Zuordnung kommen konnte. Allerdings müssen solche Bezeichnungen den neuesten Forschungsergebnisen angepasst werden. Und da werden einige sicherlich hinterher hinken.
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 04 März 2009 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

zum ersten: der Dingo wäre dann ein Archäozoon kein Neozoon

zum zweiten:
ich glaube die Bezeichnung als Haushund ist im Falle des Dingos sogar etwas älter. Was aber häufiger gebraucht wurde ist schwer zu sagen, speziell da der Hauptteil der Forschung sich mit der Ausrottung befasste.
Und genaugenommen ist der Trend ihn z.B. als asiatischer Wolf zu bezeichnen eher neu. Alan Wilton hat wohl mal (wenn es von ihm stammt) vermutet dass die Vorfahren der Dingos keine Haushunde söndern Wölfe waren die mit den Seefahrern vor ca. 5000 Jahren nach Australien gekommen sind. Es könnten ja Jungwölfe gewesen sein. Worauf diese These allerdings beruht, weis ich nicht, vermutlich fällt es unter die Kategorie "Vermutung ohne Begründung", also sollte man dass nicht ernst nehmen. Ich schätze es beruht auf Unwissenheit, oder Ignoranz.
So oder so, wenn man bedenkt, dass der Dingo diese Merkmale zeigt:
    1. sein relatives Hirnvolumen ist knapp 30% unter dem der europäischer Grauwölfe
    2. sie haben eine etwas weniger auffällige Gesichtsmimik als Wölfe
    3. bei ihnen kommen Säbelruten und solche die über den Rücken gelegt werden vor
    4. ihre Färbungsmuster und einige Farben treten sonst nur unter Haushunden auf
    5. in der Regel eine ganzjährige Zeugungsfähigkeit der Männchen


Als was sollte man ihn da wohl einordnen?

Ich bin mir nicht sicher, aber womöglich hat es mit der alten "wild = besser"-Thematik zu tun oder wieder die alte Leier vom Wolf=intakte Natur. Oder dass ein Haushund nicht in die Natur gehört (was in diesem Fall natürlich lächerlich ist). So oder so, eine echte Erklärung habe ich noch nicht aber ich vermute, dass es wohl wirklich mit dem Mythos des Wolfes als "Symbol für die intakte Natur" zu tun hat und dass die Dingos dann "besser" wären. Ich hab ein paar Artikel dazu gefunden, hättest du Interesse, sie dir anzusehen?
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Smirre



Anmeldungsdatum: 15.12.2008
Beiträge: 150
Wohnort: Lüneburger Heide

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BeitragVerfasst am: 05 März 2009 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Willst du das Rad neu erfinden? Das die Dingos als Haushunde vor Tausenden von Jahren als Haushunde eingeführt wurden ist doch anerkannt.
Die will auch keiner mehr aus der Natur entnehmen,weil sie sich Ihren Platz in der Wildniss gefunden haben.
Die knappe Bechreibung Ihrer Art finde ich gut zusammengetragen,und ich hoffe das noch lange die Menschen diese Erscheinungsbild nachvollziehen können und nicht in Geschichtsbücher nachlesen müssen.
So wie ich dich sonst verstanden habe darf sich jeder von der Leine gelassener Hund nennen wie er will,sei es Hund,Wolf oder Dingo.
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MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

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BeitragVerfasst am: 05 März 2009 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:
zum ersten: der Dingo wäre dann ein Archäozoon kein Neozoon


Richtig, ändert aber nichts an der Kernaussage.

Primus hat folgendes geschrieben:

Oder dass ein Haushund nicht in die Natur gehört (was in diesem Fall natürlich lächerlich ist).


Der Dingo bleibt für mich erst einmal ein Grenzfall.
Was den heutigen Haushund in der Natur anbelangt, gehört der für mich aus artenschutztechnischen Gründen immer noch nicht dort hin. Ich habe auch noch keine sinnvollen Argumente gefunden, die dagegen sprechen würden.
In dieser Hinsicht haben mich Boitani & Ciucci 1995 bestärkt. Wobei ich sagen muss, dass ich mir mehr und bessere Forschungsergebnisse zum Thema verwilderte Hunde wünsche. Das ist alles noch recht mager.

Zwischen Dingo und heutigen Haushund liegen immer noch 5000 Jahre Domestikation und mehrere Jahrhunderte Zucht. Das muss Auswirkungen auf das Leben in der Natur haben.

Primus hat folgendes geschrieben:
Ich hab ein paar Artikel dazu gefunden, hättest du Interesse, sie dir anzusehen?


Interesse habe ich immer. Du kannst sie gerne verlinken oder per PN die Titel schicken.
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 06 März 2009 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

@ Smirre:
Deine Gedankengänge sind echt eigenartig.
Und zu deiner Info, doch es gibt Leute die verlangen, dass alle Dingos aus Australien verschwinden sollen weil sie dort nicht hingehören würden. Es gibt sogar solche die meinen, dass Dingos niemals in ihrer Geschichte dem Prozess der Domestikation unterliegen haben.

@ MesCalinum:
Was würdest du zu dem Fall Japans sagen, wo es keine Wölfe aber dafür verwilderte Haushunde gibt, die nachweislich auch das Wild jagen?

Und auch andere Haushunde wurden lange, sehr lange, nicht gezüchtet.

Auf welche Arbeit von Boitani und Ciucci beziehst du dich?

Mal sehen, die Artikel die ich meine sind diese hier:

The Beast within: an exploration on australian construction of wildlife

BRINGING THE DINGO HOME: DISCURSIVE REPRESENTATIONS OF THE DINGO BY ABORIGINAL, COLONIAL AND CONTEMPORARY AUSTRALIANS

Dies sind aber beides Arbeiten und daher mit Vorsicht zu geniesen. Speziell bei der zweiten hätte die Autorin in Bezug auf die Merkmale des Dingos doch besser recherchieren sollen.

http://dingoconservation.com/facts.html (sehr interessant aufgrund der Widersprüche. Sie werden dir sicher schnell auffallen)

Microsatellite Variation in the Australien dingo (ähnliche Problematik aber der hat weit wertvollere Informationen)

On the Trail of the First Dingo (der Link zum vollen Text existiert nicht mehr)

Brehms Tierleben. Allgemeine Kunde des Tierreichs. Die Säugetiere. (1900)

Wild dogs 'stalked bushwalkers'

Redefining introgressed protected mammals: when is a wildcat a wild cat and a dingo a wild dog?

Please save our dingo

Wolf or feral domestic dog?

CANIS LUPIS DINGO - THE AUSTRALIAN WOLF

The Dingo in Australia (nicht ganz das Thema, aber es fasst eine Menge Infos zusammen)

Going to the dogs: DNA evidence is damning dingo's future

Meet the Australian Dingo (ebenfalls sehr "interessant")

Dingo, Going, Gone?

Breeding Leathal Weapons of Mass Distruction Sanctioned

Last Of The Dingoes


Dogged trekker spots rare dingo

Genetic dilution dogs dingoes

Dingo sheep dog

(ein kleines Gegengewicht Wink )
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MesCalinum



Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 90

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BeitragVerfasst am: 06 März 2009 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:

@ MesCalinum:
Was würdest du zu dem Fall Japans sagen, wo es keine Wölfe aber dafür verwilderte Haushunde gibt, die nachweislich auch das Wild jagen?


Gibt es zu denen gute Studien? Und was genau heißt dort Wild - allochthon oder autochton? Sind die Hunde wirklich verwildert oder stehen sie in irgendeinem Kontakt zum Menschen? Gibt es irgendwelche auf Japan autochthon vorkommende Arten, die durch die Hunde gefährdet sind? Wie ist der Reproduktionserfolg der Hunde ohne menschliches Eingreifen?

Bei auf Inselstaaten lebenden verwilderten/streunenden Hunden stellen sich mir ehrlich gesagt die Nackenhaare auf, vor allem, wenn diese Tiere jagen, die ohnehin schon vom Aussterben bedroht sind und andernorts nicht vorkommen. Beispiele dafür sind der Kiwi in Neuseeland oder auch die Meerechsen auf den Galapagosinseln. Das kann man nicht wirklich unterstützen. Soweit ich weiß, steht der Dingo auch unter Verdacht für das Austerben des Beutelwolfs verantwortlich zu sein.

Primus hat folgendes geschrieben:

Auf welche Arbeit von Boitani und Ciucci beziehst du dich?


Boitani L. & Ciucci I. 1995. Comparative social ecology of feral dogs and wolves. Ethology Ecology & Evolution 7: 49-72.

Basierend auf deren Ergebnissen, wäre es interessant zu beobachten, was passiert, wenn man diesen verwilderten Hunden die Möglichkeit nimmt, sich von menschlichen Abfällen zu ernähren und verhindert, dass weitere Hunde zum Rudel rekruitiert werden können.
Die Welpensterblichkeit lag noch vor Vollendung des 18 Lebensmonats bei 100%. Gruppengrößen konnten nur gehalten werden, indem neue Hunde rekruitiert wurden. Jagd auf Großwild blieb erfolglos. Hauptnahrung waren Nagetiere und menschliche Abfälle.

Wenn man es generell schaffen würde, Hunde nicht frei herumlaufen zu lassen oder nur unter Aufsicht, nicht abrufbare Hunde nur an der Leine zu führen oder verhindert, dass Hunde einfach ausgesetzt werden und Abfälle für Wildtiere unzugänglich gemacht werden, dann könnte es sein, dass es die von Boitani untersuchten Hunde in freier Natur bald gar nicht mehr gäbe.

Es wurde darin noch ein weiterer Artikel von den beiden Wissenschaftlern zitiert, der sich zu dem Zeitpunkt noch im Druck befand.

Bei den Dingo Artikeln wird es sicher eine Weile dauern, bis ich die Zeit finde alle quer zu lesen.
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joswolf



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 611
Wohnort: Sonbeck

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BeitragVerfasst am: 06 März 2009 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Es heisst ja " Smalltalk zum Thema Wolf/Hund" also hier past der Dingo sehr wohl rein. Aber in einen der Links steht "Canis Lupi Dingo" aber es ist doch Canis Lupus Dingo? Oder soll es doch eine andere Spicies sein?
Jos
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