Wolfs Forum

[Wolfsheuler]

Ich bin nicht ein absoluter Gegner der Jagd, aber auch kein Befürworter. Wenn man den Zahlen glauben kann, sind ja über 70 Prozent gegen die Jagd. Dennoch scheint die Jägerlobby zu stark zu sein, als dass endlich entscheidende Restriktionen durchgesetzt werden. Das liegt wohl auch daran, dass schlussendlich (z.B auch bei den Wahlen) den meisten dann doch der Benzinpreis mehr Sorgen macht, als das was im Wald passiert.
Sich gegen die Jagd äussern ist ja schön und gut, aber es reicht nicht aus. Es wäre wichtig, dass die Politiker vermehrt zu spüren bekommen, wieviele Menschen strengere Jagdgesetze wollen.
Nicht alle Jäger sind Idioten, aber es kann wohl doch nicht sein, dass manche Rentner (Alterdurchschnitt der deutschen Jäger liegt bei 55) sich zuerst einen antrinken und dann auf Wildschweine schiessen (und vielleicht auch auf Menschen).
Der Mensch gehört zum Oekosystem hinzu, auch als Jäger, aber im Moment ist alles ausser Kontrolle geraten.
Es kann nicht sein, dass deutsche Jäger 5000 Euro bezahlen, um in Russland Bären oder Wölfe abzuknallen.
Es kann nicht sein, dass Jäger aus ganz Europa (vor allem Italien) in Mazedonien illegal auf vom Aussterben bedrohte Zugvögel schiessen.
Es kann nicht sein, dass Wölfe und Luchse vergiftet (z.B. Schweiz, Italien)
werden und keine entscheidenden Konsequenzen folgen.
Es kann nicht sein, dass Jäger die stärksten Hirsche abschiessen nur der Trophäe wegen. (Der Wolf sucht eher die schwächsten Tiere)
Der menschliche Jäger gehört wohl ins Oekosystem, allerdings soll er den Platz einnehmen, der ihm zusteht, denn er ist nicht Gott.

[timber-der-wolf]

Hey Wolfsheuler,
einen schönen Beitrag hast Du geschrieben, der mir aus dem Herzen spricht!

[CleanerWolf]

@Wolfsheuler:
Willkommen im Wolfsforum. Ich stimme Dir zu.
Und nun drucke diesen Thread am besten aus und häng ihn Dir an die Wand, denn er wird bald Geschichte sein. Antijagd-Beiträge sind in diesem Forum unerwünscht.

[Grauer Wolf]

Amen!
Aber die Jagdlobby sitzt in politisch einflußreichen Positionen bis hin in die Gerichte und wird kaum Gesetze verabschieden und/oder anwenden, die ihre Aktivitäten beschneiden/sanktionieren. Und für einen "kleinen Volksaufstand" ist das allgemeine Interesse zu klein. Da findest Du allenfalls echte Natur-, insbesondere natürlich auch Wolfsfreunde und Hundemenschen, die Angst um ihre Vierbeiner haben, aber das langt halt nicht, ebenso wenig wie die wenigen vernünftigen, ökologisch gebildeten Jäger, die den Wolf als "professionellen Kollegen" schätzen und achten, etwas ausrichten können... Der durchschnittliche Bundesbürger pflegt zwar eine etwas diffuse Naturliebe speziell zum deutschen Wald, aber nur so lange, wie seine eigenen Interessen (Sport, Freizeit, Reiten, Jagd, Walking, Joggen, Angeln etc. etc., alles mit massiven Eingriffen in die Natur verbunden) nicht beeinträchtigt werden. Das reicht dann auch nicht, sich aktiv einzubringen...
Was die Jagdreisen angeht, auch dahinter verbergen sich massive wirtschaftliche Interessen und solange es die passende Klientel gibt, wird es die auch weiter geben... Es wird immer "Menschen" geben, die aus Spaß an der Freud ein so herrliches Tier wie einen Wolf oder Eisbären feige aus dem Hinterhalt abschlachten und sich dabei erst richtig als "Mann" und "Held" (was für eine "Heldentat", Hochrasanzgeschoß aus 100, 200 m Entfernung gegen Zähne und Klauen) fühlen und mit stolzgeschwellter Brust und eingezogenem Bauch vor der Cam posieren... Prost Waidmannsheil...

Gruß
Ein allmählich resignierender Grauer Wolf

[Joerg Sattler]

[CleanerWolf]

[Jens]

Stimmt, hier im Forum keine Anti-Jagdbeiträge und auch keine Pro-Jagdbeiträge. Zu diesem Thema gibt es genügend andere Foren.Ich verweise da einfach nur an die Nutzungsbedingungen für dieses Forum und schließe das Thema.